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- JuHu am zweiten Juli-Wochenende
Veränderter Termin, vertrautes Programm: Zu jährlichen Junghundeschau der Deutschen Schleppjagdvereinigung (DSJV) treffen sich die Meutehalter und Jagdreiter aus ganz Deutschland am 12. Juli, Samstag, beim Rheinisch Westfälischen Schleppjagdverein in Hünxe-Drevenack am Haus Schwarzenstein. Bei der Junghundeschau 2025 zeigen die Meutehalter der DSJV aus neun Meuten rund 65 Hounds. Bewertet wird auf zwei Ringen, Foxhounds und Beagles getrennt, um sie in das Stammbuch des Jagdgebrauchshundeverbandes JGHV eintragen zu lassen und ihre Champions zu küren. Ohne Konkurrenz, weil die einzige Meute mit Grand Anglo Francais in Deutschland, stellt Andrea Wiehn die Hounds der Hardt-Meute vor. Die Richter bewerten in verschiedenen Klassen: Junge Hunde, die nicht älter als 25 Monate sind, Ankäufe und/oder ältere Hunde, die noch nicht vorgestellt und somit auch nicht eingetragen sind, und als „Kür“ gilt die Koppelklasse. Hier werden jeweils zwei möglichst ähnliche Hunde paarweise vorgestellt. Damit soll das Gleichmaß in der Zucht der jeweiligen Meute unter Beweis gestellt werden. Der RWS tritt hier gegen den Schleppjagdverein von Bayern an. In diesem Jahr werden zwei Richter im Amt sein: Robert Zurl (Bergheim) ist seit Jahren Juror in Schwarzenstein. Der Führer von Jagd-Beagles bewertet in diesem Jahr erstmals auch die Foxhounds. Alexandra Baum aus Kleve war 2024 zum ersten Mal eingeladen worden. Die engagierte Jägerin züchtet Labrador Retriever und bringt einen unvoreingenommenen Blick auf den Zuchtstandard in den deutschen Meuten mit. Inoffiziell eröffnet die Junghundeschau traditionell bereits am Freitag, 11. Juli, wenn ab 17 Uhr Veterinäre die Hunde begutachten und die Papiere und den Chip zur Identifizierung überprüfen. Der DSJV-Vorstand trifft sich zur Beratung und die Mitglieder der Equipagen finden sich zu einem zwanglosen Meinungsaustausch zusammen. Das ist die Zeiteinteilung: Text und Foto: PS
- VS-Nationenpreis in Marbach
Jagdreiter können Marbach im kommenden Jahr mal anders erleben. Der Weltreiterverband (FEI) hat den Nationenpreis von Deutschland in der Vielseitigkeit 2026 nach Marbach vergeben – vom 14. bis 17. Mai 2026. Die Veranstalter der Interessengemeinschaft der Vielseitigkeitsreiter in Baden-Württemberg (IGV-BW) sind begeistert. Dr. Anna Fecke (Bad Grönenbach), Mitglied der Turnierleitung: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, in 2026 mit unserer Internationalen Marbacher Vielseitigkeit Teil der Nationenpreis-Serie zu werden!“ Ein offizieller Nationenpreis (CCIO4*) darf in jedem Land nur einer pro Jahr ausgetragen werden. „Normalerweise“ findet dieser immer beim CHIO Aachen, dem „Weltfest des Pferdesports“, statt. Doch weil dort vom 11. bis 23. August 2026 die Weltmeisterschaften in den Disziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Voltigieren, Fahren und Para-Dressur ausgetragen werden, sind die Nationenpreise der verschiedenen Kategorien im kommenden Jahr an anderen Standorten organisiert – der Nationenpreis in der Vielseitigkeit eben in Marbach. Designer des Cross-Country-Kurses wird – wie in den vergangenen Jahren – Bernd Backhaus (Gladenbach) sein, ihm steht FEI Course Advisor Mike Etherington-Smith (GBR) zur Seite, der zuletzt die Strecke beim internationalen Fünf-Sterne-Event in Luhmühlen „gebaut“ hat. „Sein Wissen und seine Kompetenz werden zweifellos ein wertvoller Gewinn für die Veranstaltung sein!“, erklärt Lola Énée von der FEI. Neu ist der Parcoursbauer im Springen: Rüdiger Rau (Altensteig), zugleich Bundestrainer der deutschen Ponyvielseitigkeitsreiter. Die Vorfreude auf das Highlight im kommenden Jahr ist in Marbach jedenfalls riesengroß. Noch einmal Dr. Anna Fecke: „Dank unseres tollen Teams und der Unterstützung des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts Marbach werden wir ein hochkarätiges Event auf der schwäbischen Alb erleben.“ Quelle: IGV-BW Hartmut Binder, Foto: privat
- Saisoneröffnung in Isernhagen
So langsam wird es Zeit, wieder ins Training zu gehen. Am 13. August eröffnet die Niedersachsenmeute die Jagdsaison 2025/26 – wie immer mit der Veranstaltung Isernhagen RR (was bekanntlich abgekürzt für rechtsrum steht). Stelldichein ist um 18 Uhr auf dem Hof Weitz, Burgwedeler Straße 141 in Isernhagen, Abritt 30 Minuten später. Die letzte Schleppe wird „wie vor 20 Jahren unter den Eichen im Voltmers Hof“ gefeiert“, gegen 20 Uhr. Geritten wird in vier Feldern unter der Jagdherrschaft von Eugen Klein, und der wird wie alle anderen Reiter und Zuschauer unter dem Oberkommando von Ursel Bülthuis stehen. Diese Jagd feiert auch ein kleines Jubiläum: vor 20 Jahren von Eugen Klein „erfunden“ und vor 19 Jahren dann auf Drängen von Ursel Bülthuis in diesem Rahmen weitergeführt. Alle weitere Info unter Tel. 0174 6336000 Foto: Thomas Ix
- Hindernisse sicher springbar machen
Die „ungleichen Schwestern“ hielten Familientreffen. Jagdreiter und Freunde der Vielseitigkeit kamen zusammen bei einem Dressur- und Geländeturnier des Reitervereins in Hamm-Rhynern. Auf dem imposanten Cross Country-Platz am Holthöfener Weg diskutierten Reitmeister Martin Plewa und der VS-Trainer Elmar Siepmann die dort aufgebauten Hindernisse unter dem Aspekt der bestmöglichen Sicherheit bei der Gestaltung. Dressur- und Geländeturnier? Diese durchaus ungewöhnliche Kombination erklärte Elmar Siepmann ganz einfach: „Ich hatte keine Lust, mir den ganzen Tag Dressur anzugucken, und da habe ich das mal vorgeschlagen. Ergebnis: wir lassen die Dressurarbeiter in Ruhe, aber am Nachmittag kommen immer mehr zu uns rüber und gucken zu.“ Von der Führzügelklasse bis zum Grand Prix Spezial tanzten die Sandplatz-Athleten über vier Tage auf mehreren Dressurvierecken – aber in der Geländepferdeprüfung der Klasse A bereits am Donnerstag waren es auch 151 (!) Starter, darunter auch Olympiasiegerin Julia Krajewski mit drei jungen Nachwuchspferden. Danach wurden bis Sonntagabend weitere Prüfungen über unterschiedliche Höhen absolviert. „Das sind unsere Hoffnungen für die Zukunft“, betonten die beiden VS-Experten. Für den langjährigen Bundestrainer Martin Plewa steht fest: Reiten im Gelände gehört zu einer artgerechten Ausbildung eines Pferdes. Reiter müssen in der Lage sein, ihre Pferde draußen zu reiten, denn das ist die natürliche Umgebung für ein Pferd. „Ausschließlich Sandplatz oder Reithalle – das ist nicht pferdegerecht und auch nicht förderlich für die Erhaltung gesunder Pferdebeine.“ Außerdem macht es den Reiter sattelfester und dient damit der Sicherheit. Wichtig daher ist die Basisarbeit mit Einstiegsprüfungen über Hindernisse von nur 60 Zentimetern Höhe. Oder noch darunter: Cross Country- Reiterwettbewerbe. Auf das Jagdreiten ließe sich das übertragen: Teilnehmen an Hundearbeiten vor der ersten Schleppjagd. Hindernisse für Einzelreiter im Gelände unterscheiden sich mittlerweile deutlich von denen, die für Reiter in Gruppen bei einer Schleppjagd aufgebaut werden, aber das Prinzip ist gleich: das Pferd muss zu Selbständigkeit gebracht werden und darf ab einem gewissen Zeitpunkt (der bei jedem Pferd unterschiedlich weit vor dem Sprung liegt) vor dem Absprung nicht mehr gestört werden. „Das Pferd machen lassen“, sagen die Trainer. Martin Plewa nannte dazu die vier Ausbildungsziele aus den Richtlinien der FN: Weg – Tempo – Rhythmus – Gleichgewicht. Bei der Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung hat Elmar Siepmann referiert zum Sehvermögen des Pferdes, das sich in einigen Punkten stark von dem des Menschen unterscheidet. Martin Plewa hatte dazu den handfesten Hinweis auf einen Chromatic Vision Simulator, der auf dem Computerbildschirm zeigt, welche Farben das rotblinde Pferd wahrnimmt: aus Rot- werden Brauntöne, Kontraste verschwinden. Die Überprüfung auf der CV Simulator App sollte zum Hilfsmittel jedes Aufbauers auch für eine Schleppjagd werden. Die Ausführungen in Rhynern waren sicherlich „buschlastig“ – aber wie sollte das auch anders sein bei der Betrachtung von Hindernissen, die für Vielseitigkeitswettkämpfe hingestellt wurden? Einige allgemeingültige Kernpunkte in Stichworten trotzdem: · Aufbau immer in Bezug zu den Sinnesorganen des Pferdes sehen · Vom Dunkel ins Helle springen lassen. (Adaption des Pferdeauges braucht drei Sekunden. Vom Hellen ins Dunkle aber bis zu einer Minute). · Klare Aufgabenstellung (deutliche Markierung der Grundlinie/ reinspringen oder drüber springen?) · Grundlinie markieren auch bei Baumstämmen (Pferde können nicht perspektivisch sehen.) · Absprung- und auch die Landestelle mach dem Sprung bei der Standortwahl beachten. · Oberlinie eines Hindernisses wenn nicht gerade, dann eher wie ein Smiley, nicht umgekehrt. · Wasser: Die Landung entweder klar auf sandigem Boden oder klar im Wasser anlegen und die Pferde mit einem klar erkennbarem Sprung ins Wasser bringen. Wassertiefe maximal 30 Zentimeter. · Glatte Oberflächen schaffen, sehr borkige Rinde besser entfernen (Verletzungsgefahr bei Berührung) · „Tische“ am besten mit leichter Steigung hinten nach oben Neigung – nicht waagerecht, ausreichend Profil schaffen. Markierungen an den vier Seiten erleichtern das Taxieren. · In-Outs vermeiden (keinen zweiten Sprung in potenzieller Sturzzone des ersten.) · „Sunken Roads“: die Pferde erst hoch und dann runter springen lassen, besser als umgekehrt. · Bester Sicherheitstipp: Halsriemen nutzen - zur Vermeidung von im Maul ziehen oder in den Rücken fallen! (Bügelriemen mit Schnur oder Sporenriemen am Vorderzeug befestigen oder die (teurere) spezielle Vorderzeug-Version.) Text und Bilder: Petra Schlemm
- Trainieren für Bückeburg
Die neue Saison wirft ihre Schatten voraus. Am 27. September hat die Cappenberger Meute Bückeburg auf dem Plan. Die Schleppjagd- und Fahrsportfreunde Bückeburg als Veranstalter bieten dazu im Vorfeld wieder Trainingsritte im Röcker Feld an (wo im Übrigen sonst nicht geritten werden darf). Drei Termine sind für die Vorbereitung vorgesehen: 31. August sowie der 7. und der 14. September. Für die Bewirtung und zur Unterstützung der Pflege der Jagdstrecke wird ein verbindlicher Kostenbeitrag von 20 € erhoben, zahlbar vor Ort. Alle weiterführenden Informationen zum Treffpunkt, der Uhrzeit und Kontakt zur Anmeldung sind rechtzeitig unter www.jagdreiter-bueckeburg.de einzusehen. Foto: Archiv Schleppjagd24.de
- Luhmühlen fest in Frauenhand
Mit Weile hat Julia Krajewski in der Heide ihren vierten Deutschen Meistertitel gewonnen – den ersten für ihr Olympiapferd Uelzener’s Nickel, und die britische Weltmeisterin Ros Canter hat sich nach Badminton jetzt den zweiten 5-Sterne-Sieg innerhalb weniger Wochen geholt, diesmal mit ihrem zweiten Pferd Izilot. Es war in beiden Prüfungen spannend bis zum letzten Ritt. Meistdiskutiertes Hindernis: die neue Irish Bank. Hier Malin Hansen mit Carlitos Quidditch K in der 5-Sterne-Prüfung. Die neue Deutsche Meisterin der Vielseitigkeit, Julia Krajewski (GER) und ihr elf Jahre altes Olympiapferd Uelzener's Nickel (27,7) sicherten sich mit einem deutlichen Vorsprung von 6,8 Punkten den Sieg in der CCI4*-S Meßmer Trophy. „Ich freue mich ganz besonders, dass Professor Dr. Heike (der Besitzer von Nickel, Anm.d.Redaktion) live dabei war und ich ihm diesen Deutschen Meistertitel schenken konnte. Nickel ist etwas ganz Besonderes. Die Hälfte von dem, was er macht, tut er, weil er so leistungsbereit und ehrlich ist. Ich bin sehr glücklich, dass die Woche so gut gelaufen ist und Nickel heute so großartig gesprungen ist. Ich habe mich auch wahnsinnig für Emma gefreut. Wir trainieren seit etwa zehn Jahren zusammen. Wenn ich nicht gewonnen hätte, hätte ich Emma den Titel von Herzen gegönnt.“ Emma Brüssau selbst konnte ihr Glück kaum fassen. Mit ihrem Juniorenpferd Dark Desire GS (34,5) beendete sie die Prüfung beinahe mit ihrem Dressurergebnis. Lediglich eine Sekunde zu spät stoppte die Uhr im Springparcours und 0,4 Punkte wurden ihrem Dressurergebnis addiert. Damit sicherte sich das Paar als Zweitplatzierte den Titel der Deutschen Vizemeisterin: „Ich war schon mit der Runde so happy und jetzt auch noch Vizemeister. Das Springen ist eigentlich nicht unsere stärkste Disziplin. Deswegen bin ich unheimlich stolz, dass Daisy und mir das Springen heute so gut gelungen ist und ich meine Nerven behalten habe.“ Der Australier Andrew Cooper (AUS) dürfte mit seiner Premiere auf deutschem Boden mehr als zufrieden sein. Mit Sharvalley Thunder (36,1) gelang es ihm, im abschließenden Springparcours fehlerfrei zu bleiben und seinen dritten Platz nach dem Gelände zu verteidigen: „Wie hatten eine tolle Zeit hier in Luhmühlen. Normalerweise geht er sehr sichere Springrunden, aber der Parcours war ziemlich anspruchsvoll und die Zeit recht knapp. Daher bin ich echt glücklich, dass uns die Nullrunde geglückt ist. Meine ganze Familie unterstützt mich aus der Ferne und hält mir den Rücken frei. Deswegen habe ich mir selbst ganz schön viel Druck gemacht, um sie auf der anderen Seite der Welt nicht zu enttäuschen.“ Auch Calvin Böckmann (GER) und Altair de la Cense (37,1) konnten dank eines routinierten Rittes ihr Ergebnis ohne weitere Strafpunkte nach Hause bringen und sich dadurch die Bronzemedaille in der Deutschen Meisterschaft sichern. In der CCI4*-S Meßmer Trophy belegte das Paar Platz Fünf: „Wir haben Ali als Juniorenpferd gekauft und ich bin echt stolz auf sie, Dritte hinter Emma und Julia zu werden ist einfach super. Das Gelände war toll, ich konnte alle Linien so reiten, wie wir es uns vorgenommen haben. Dass ich sie so gut kenne, war auch im Springen ein Vorteil für uns. Ich weiß genau, wo ich etwas enger mit ihr wenden kann, um Zeit zu sparen.“ Der finale Springtag der Longines CCI5*-L war spannend bis zur letzten Sekunde. Die strahlende Siegerin Ros Canter ritt als vorletzte Starterin in den Springparcours ein und zeigte keinerlei Nerven. Dank eines fehlerfreien Rittes innerhalb der erlaubten Zeit, sicherte sie sich mit dem 12-jährigen Wallach Izilot DHI (28,8) den Sieg. Nach ihrem Badmintonsieg im Mai 2025, war dies bereits Canters zweiter Fünf-Sterne-Erfolg innerhalb weniger Wochen: „Ich bin überglücklich. Izilot ist ein guckiges Pferd, insbesondere zu Beginn seiner Karriere war das oft eine Herausforderung. Auch heute hat er ganz schön große Augen gemacht. Ein Glück haben wir mittlerweile eine so starke Verbindung zueinander aufgebaut, dass wir uns trotzdem voll und ganz aufeinander verlassen können. Ich lasse ihm dann genügend Zeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er ist so vermögend, dass die eigentlichen Sprünge bei ihm gar kein Problem sind. Der Weg bis zum Sprung ist viel schwieriger.“ Auf eine durchweg erfolgreiche Woche zurückblicken kann die zweitplatzierte Neuseeländerin Samantha Lissington mit Ricker Ridge Sooty GNZ. Als Schülerin der Siegerin Ros Canter, fügte sie ihrem Dressurergebnis während der gesamten Longines CCI5*-L lediglich 0,4 Punkte für Zeitüberschreitung im Geländekurs hinzu. Mit 29,3 Punkten freute sie sich über den zweiten Platz in der Fünf-Sterne-Prüfung mit dem gerade mal 1,60 Meter messenden Pferd. „Natürlich fühlen sich die Sprünge auf ihm immer etwas höher an als auf meinen anderen Pferden – ich habe mich aber mittlerweile ganz gut daran gewöhnt. Er hat eine wirklich große Galoppade und überhaupt kein Problem mit den Distanzen oder Kombinationen.“ Die nach dem Gelände noch führende Britin Laura Collett ritt als letzte Starterin mit ihrem Erfolgspferd London 52 in den Parcours und wusste, dass sie sich auf Grund der fehlerfreien Runden von Canter und Lissington keinen Springfehler erlauben durfte. Am Einsprung der Dreifachen Kombination passierte dann das, was die Reiterin unbedingt vermeiden wollte, eine Stange fiel. Mit 29,4 Punkten rutschte das Paar auf den dritten Rang: „Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, ich glaube das wäre jeder an meiner Stelle. Aber vor allem weil London diesen Sieg verdient hätte. Er ist heute wieder fantastisch gesprungen. Vor zwei Jahren hatten wir einen Springfehler Vorsprung und haben ihn nicht gebraucht, heute hätten ihn gebraucht – so ist das Leben.“ Auch die beiden deutschen Fünf-Sterne-Starter Malin Hansen-Hotopp (GER) und Arne Bergendahl (GER) können sich über eine sehr erfolgreiche Woche in der Westergellerser Heide freuen. Mit einer fehlerfreien Runde im abschließenden Springen, sichern sich Malin Hansen-Hotopp und Carlitos Quidditch K mit 41,5 Punkten Platz Sechs: „Ich hatte so ein tolles Wochenende. Meine beste Freundin hat heute Geburtstag und ich habe ihr gesagt, dass ich an ihrem Geburtstag null reiten will. Gestern war schon ein toller Tag und meine beiden Pferde sind super gegangen. Das Wochenende fing eigentlich schon mit der Dressur total toll an. Das Gelände war mit dem ausgelösten MIM natürlich etwas ärgerlich. Aber ich habe mich da gestern nicht eine Sekunde drüber geärgert. Alles, was den Sport für uns und für unsere Pferd noch sicherer macht, ist eine wichtige Erfindung. Ich glaube, ich hätte den Sprung gestern noch präziser vorbereiten müssen und dann hätte ich die Strafpunkte auch nicht bekommen. Gutes Reiten ist einfach das Wichtigste.“ Arne Bergendahl und Luthien NRW (50,7) können sich mit nur einem Springfehler über Platz 14 im Endklassement freuen. Text: TGL und Fotos: TGL/Thomas Ix
- Sicher! So geht Geländehindernis
Stabil, einladend für die Pferde und sicher zu überwinden – so soll ein gutes Jagdhindernis sein. Theorie dazu ist das eine, Praxis das andere - und noch wichtigere . Am 21. Juni, im Rahmen einer Pferdesportveranstaltung in Hamm Rhynern, wird Reitmeister Martin Plewa zusammen mit Elmar Siepmann erläutern worauf es ankommt, damit Pferd und Reiter einen Geländeritt und ganz besonders in einer Gruppe, im Rahmen einer Schleppjagd, sicher bewältigen. Beispiele gibt es in Hamm-Rhynern reichlich. Im Rahmen des Turniers sind Geländeprüfungen in vier verschiedenen Kategorien ausgeschrieben, über Hindernisse von 60, 70, 80 und 90 Zentimeter Höhe. Reitmeister Plewa, lange Jahre Bundestrainer der Vielseitigkeitsreiter und später Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule, wird mit Elmar Siepmann Beispiele zeigen – und gegebenenfalls auch Verbesserungsvorschläge diskutieren lassen. Die Kurse werden gemeinsam besichtigt und diskutiert, und besonders interessant für Ausbilder: die Beobachtung von Teilnehmern in den WB/Prüfungen/auf dem Abreiteplatz. Hier werden Probleme in der Ausbildung identifiziert und Abhilfemöglichkeiten aufgezeigt. Die Fortbildung richtet sich neben Turnierfachleuten im Bereich Vielseitigkeit ganz gezielt auch an Ausbilder im Bereich Jagdreiten, Veranstalter von Schleppjagden und „Baumeister“, die gerne ihre Fantasie spielen lassen, wenn es um kreative und natürlich in die Landschaft eingepasste Hindernisse geht. Die Fortbildung richtet sich neben Turnierfachleuten im VS-Bereich gezielt auch an Ausbilder im Bereich Jagdreiten, Veranstalter von Schleppjagden und „Baumeister“, die gerne ihre Fantasie spielen lassen, wenn es um kreative und natürlich in die Landschaft eingepasste Hindernisse geht. Die Teilnahme wird zur Verlängerung der DOSB-Trainerlizenz anerkannt (6 LE, Profil 3). Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro, vor Ort bar zu entrichten. Mitglieder der DSJV können beim Verband eine Erstattung beantragen. Verbindliche Anmeldungen bis zum 10. Juni unter p.r.schlemm@t-online.de Veranstalter ist der Reiterverein Rhynern e.V., Holthöfener Weg 1a in 59069 Hamm in Kooperation mit dem Pferdesportverband Westfalen e.V und der Deutschen Schleppjagdvereinigung. Vorläufige Zeiteinteilung: 11 bis 17 Uhr.
- Meute bei Ludwigsburger Festumzug
Jagdfreie Zeit ist Ruhezeit? Von wegen! Der Schleppjagdverein von Bayern hat eine Schauvorführung gestaltet beim Ludwigsburger Pferdemarkt. Bereits seit 2010 ist der SvB in der Barockstadt Ludwigsburg zu Gast um beim historischen Festumzug und beim Schauprogramm mit seiner Meute mitzuwirken. Weit mehr als 10 000 Besucher erfreuten sich an dem Anblick und bei der gekonnten Vorführung der „Meute aus dem Wittelsbacher Land“. Schon mehrfach wurde der Verein dort für die beste Vorstellung aller teilnehmenden Gruppen ausgezeichnet. Foto: SvB
- Internationales top-Feld in der Heide
Die Nennungen zeigen eindrucksvoll, dass die Longines Luhmühlen Horse Trials als Highlight im internationalen Turnierkalender fest etabliert sind und sich die Zuschauer vom 12. bis 15. Juni auf absolut hochkarätigen Sport freuen dürfen. Reiter aus insgesamt 22 Nationen haben für Luhmühlen genannt. Laura Collett mit London bei ihrer Ehrenrunde 2023 Das mit Fünf-Sterne-Siegerinnen gespickte Nennungsergebnis der Longines CCI5*-L passt zu einem Jubiläum: Vor mittlerweile 20 Jahren wurde in Luhmühlen die erste Prüfung auf diesem höchsten Niveau ausgetragen. Insbesondere das britische Kontingent ist beeindruckend. Unter den Nennungen befinden sich herausragende Sportgrößen wie Laura Collett, die bereits Weltmeisterschaften, Olympische Spiele und mehrere Fünf-Sterne-Prüfungen für sich entscheiden konnte. 2023 konnte die Britin bereits die Longines CCI5*-L in Luhmühlen gewinnen und plant nun erneut mit zwei Pferden einen Start in Luhmühlen. Darunter ist auch ihr mittlerweile legendärer Sportpartner London 52: „Ich freue mich sehr darauf, mit meinen zwei Pferden in Luhmühlen zu starten. London 52 war 2023 absolut fantastisch und ich würde mich natürlich freuen, wenn er diese Leistung noch einmal wiederholen könnte, und wir erneut die Fünf-Sterne-Prüfung gewinnen könnten. Für mein zweites Pferd Hester wünsche ich mir, dass sie die Erfahrungen nutzen kann, die wir im letzten Jahr in Luhmühlen sammeln konnten.“ Die Erfolge der frisch gekürten Badminton-Siegerin Ros Canter (GBR) sind ebenfalls sagenhaft: Olympisches Mannschaftsgold, Mannschafts- und Einzelweltmeisterin sowie mehrere Fünf-Sterne-Siege. Die Britin wird mit Izilot DHI und MHS Seventeen nach Luhmühlen reisen. Der britische Equipe Chef Chris Bartle blickt zuversichtlich auf das Event: „Ich freue mich schon sehr, wieder nach Luhmühlen zu kommen. Es wird sehr spannend und wir haben wirklich großartige britische Pferd-Reiter-Kombinationen am Start – insbesondere in der Fünf-Sterne-Prüfung. Ros Canter hat ihre fantastische Form gerade mit dem Sieg in Badminton unter Beweis gestellt. Izilot wurde 2024 in der Longines CCI5*-L in Luhmühlen Zweiter, ihm liegt Luhmühlen also sehr. Laura Collett und Kitty King sind ebenfalls starke britische Starterinnen.“ Für Neuseeland geht unter anderem Jonelle Price an den Start. Die in England lebende Reiterin konnte bereits mehrere Fünf-Sterne-Klassiker gewinnen – unter anderem 2018 Luhmühlen. Eine weitere Fünf-Sterne-Amazone, Lara de Liedekerke-Meier (BEL), die Vorjahressiegerin der Longines CCI5*-L, reist mit insgesamt drei Pferden nach Luhmühlen. Mit ihrem Olympiapferd Origi hat sie die Fünf-Sterne-Prüfung genannt: „Ich bin voller Vorfreude auf Luhmühlen. Für mich ist es ein Highlight im Saisonkalender und der Sieg im vergangenen Jahr war ein absoluter Höhepunkt meiner bisherigen Karriere. Wenn alles weiter nach Plan läuft, werde ich sowohl die Fünf- als auch die Vier-Sterne-Prüfung reiten können.“ Auch das Nennungsergebnis der CCI4*-S Meßmer Trophy ist international hochkarätig. Caroline Harris (GBR), die 2024 mit ihrem Pferd D-Day die Fünf-Sterne-Prüfung in Pau gewinnen konnte, hat in Luhmühlen dieVier-Sterne-Prüfung genannt. Andrew Hoy (AUS) ist eine Ikone des Vielseitigkeitssports: Er nahm bereits an acht Olympischen Spielen teil und gewann unter anderem drei Olympische Goldmedaillen. Er hat sein Top-Pferd Vassily de Lassos ebenfalls in der CCI4*-S Meßmer Trophy genannt. Julia Krajewski und ihr Olympia-Shooting Star Nickel Wie bereits in den vergangenen Jahren konzentriert sich das starke Kontingent deutscher Top-Reiter ebenfalls auf die CCI4*-S Meßmer Trophy – der Wettbewerb um den Deutschen-Meister-Titel verspricht also spannend zu werden. Mit Julia Krajewski, Calvin Böckmann und Malin Hansen-Hotopp haben drei Mitglieder des Olympiakaders genannt. Einzel-Olympiasiegerin Julia Krajewski konnte in der Vergangenheit schon beide Prüfungen in Luhmühlen gewinnen – zur Deutschen Meisterin wurde sie in Luhmühlen bereits dreimal gekürt: „In jedem Jahr ist Luhmühlen ein absolutes Highlight in unserem Turnierkalender. In diesem Jahr bin ich wieder mit Nickel am Start. Er fühlt sich in Luhmühlen sehr wohl – und ich mich auch. Wir freuen uns besonders auf die Zuschauer im Gelände und hoffen auf eine erfolgreiche Woche beim Luhmühlener Turnier.“ Die Besucher können sich also auf das „Who is Who“ des internationalen Sports freuen. Der Kartenvorverkauf über Ticketmaster ermöglicht einen unkomplizierten Start für sportliche Tage. Wer nicht vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit, die Prüfungen aus der Ferne zu verfolgen. Der NDR überträgt den Geländesamstag von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr. Die Entscheidungen im Springen werden am Sonntag zwischen 13.45 Uhr und 14.45 Uhr übertragen. Überdies werden beide Prüfungen an allen Tagen im Livestream bei Horse and Country zu sehen sein (gebührenpflichtig). D as neue Orga-Team, weiter mit Julia Otto und Jessica Christoph Zugleich ist das Reitertreffen in der Heide auch eine Premiere für das neue Orga-Team, wo neben Christian Siemer der Mitgesellschafter Felix Manzke in der TGL (Turniergesellschaft Luhmühlen) für den Jagdreiter-Input sorgt. Rembert Kübel-Heising, ehrenamtlicher Geschäftsführer und Gesellschafter der TGL Turniergesellschaft mbH und seit 2020 Vorsitzender des ansässigen Pferdezucht- und Reitvereins, freut sich auf den Countdown zu den Longines Luhmühlen Horse Trials: „Die Zusammenarbeit unseres kleinen und effizienten Teams macht viel Freude. Spaß hat auch der Austausch mit den Sponsoren gemacht, und deren spontane zum Teil wiederkehrende Bereitschaft, das Turnier großzügig zu unterstützen, hat mir einerseits erneut die besondere Bedeutung des großen Luhmühlener Turniers gezeigt, aber auch die starke langjährige Verbundenheit vieler Sponsoren. Herausragend ist auch die Bereitschaft vieler Mitarbeiter und Helfer wieder dabei zu sein. Kartenvorverkauf: www.ticketmaster.de Aktuelle Änderungen und Neuigkeiten unter www.luhmuehlen.de T ext: TGL und Bilder: TGL/ Annette Dölger
- Himmelfahrt ist Reitertag beim SvB
Donnerstag sollen die Herren mal aufs Pferd steigen anstatt mit dem Bollerwagen zu Fuß durch die Lande zu ziehen. Der Schleppjagdverein von Bayern läft nicht nur Jagdreiter sondern alle Geländereiter ein zu einem Ausritt ohne Hunde, um das Reitgelände am Kennel in Gundelsdorf kennenzulernen. Alle Info:
- Großes Kino beim CC Day des RWS
Das Echo war gewaltig, noch besser als bei jeder Schleppjagd: innerhalb von zwei Minuten (!) waren die Starterlisten voll für den zweiten Cross Country Day beim Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein bei dem der Club der Besitzer von Vielseitigkeitspferden (CBV) als Sponsor mit im Boot war. Der Maifeiertag ist traditionell der Tag für Geländeritte beim RWS, über Jahrzehnte streng nur intern gehandelt. Das hat sich geändert. Zum zweiten Mal waren jetzt auch Qualifikationen für das Bundeschampionat ausgeschrieben, und sogar etliche internationale Top-Reiter mit Olympia-Erfahrung wollten sich diese Chance nicht entgehen lassen. Weil die Warteliste beim sportlichen Leiter Roland Harting und seinem Sohn Konstantin immer länger wurde, ist dann kurzerhand die Startzeit auf sportliche 7.30 Uhr vorverlegt worden, um noch mehr Reiter unterzubringen, die mit ihren jungen Pferden den A- und L-Parcours auf der Halali-Wiese angehen wollten. Jerome Robine hatte die Parcoursgestaltung kurzfristig abgeben müssen an Felix Pieper – aus gutem Grund: denn er wollte tags darauf verladen Richtung Badminton. Pieper, der auch in der Aachener Soers baut, machte einen tollen Job, und das lobte am Schluss sehr öffentlich auch der Multi-Schleifensammler Ben Leuwer - Doppelsieger in der 1. Abteilung der A-Prüfung mit Challenge (9,3) und Happy Go Lucky (9,0) - als Sprecher der Reiter: „Gute Strecke, perfekte Sprünge, tolle Dekoration. So konnten sich unsere Pferde perfekt zeigen und darauf sind wir als Berufsreiter ganz besonders angewiesen.“ In der Tat, nach Heckenfest sah das nicht aus, was da mit Hilfe einer großen Crew aus jungen Jagdreitern innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampft worden war: die Siegerschärpen sind auch beim Bundeschampionat nicht größer, gute Ehrenpreise – es fehlte an nichts. Der Sport konnte sich ebenfalls sehen lassen, denn natürlich hatten diese Profi-Reiter auch nur gute Pferde mitgebracht. Wer bei den Richtern Fritz Lutter, Hanno Vreden und Ralf Brücker in Schwarzenstein im Mittelfeld rangierte, der hätte auf manch anderem Turnier gewonnen. Dementsprechend illuster las sich auch die Siegerliste, mit Libussa Lübbecke und der schwedischen Olympiareiterin Sarah Algotsson-Ostholt vor ihrem Olympiagoldreiter-Ehemann Frank als Gewinner der beiden Abteilungen in der Klasse L. Besonders erfreulich auch das Abschneiden der RWS-Mitglieder, die sich hier mit guten Ergebnissen hervortaten: allen voran Konstantin Harting, Greta Busacker und Antonia Baumgart. In Gänze nachzulesen sind die Platzierungen in den offenen Prüfungen unter www.rechenstelle.de . „Wir geben uns Mühe, hier alles wie ein richtig großes Championatsturnier durchzuziehen“, betonte Turnierleiter Roland Harting, der als Equipechef der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter bei Europameisterschaften auch schon genügend Anregungen dafür sammeln konnte. Die feierliche Siegerehrung vor dem Schloß war dann das I-Tüpfelchen für die Profis, bevor die Jagdreiter sich in den Sattel schwangen. In Zweiter- oder Dreier-Teams war der Kurs anzugehen und gefeierte Sieger waren am Ende in den Dreiergruppen das reine Damenteam aus Maike Clarendahl/ Moylough Vision, Anna-Barbara Hocker/ One to Many und Sonja Wiemers/ Royal Breakfast. Bei den Zweier-Teams setzen sich Sabrina Schneiders/ Halloween R und Ida Clute-Simon/ Leyla gegen die Konkurrenz durch. Den E-Geländeritt über Sprünge von 80 Zentimeters entschieden Janne-Marie Schmidt/ Moonlight Parade und Freddy Dörken/ Mr. Mullins für sich. Bedauerlich war höchstens das Ausbleiben von Vertretern aus anderen Meuten. Allein Annika Deckena und Denise Knittel als Vertreter der Cappenberger Meute haben sich als Auswärtige aus der Deckung vorgewagt. Sie verzichteten auf Joker-Sprünge und endeten auf Platz vier "Was wir hier hingestellt fanden, das springt auch nicht jeder Jagdreiter“, erklärten sich die beiden ihren eigenen Mut und das Fehlen von weiterer Konkurrenz aus anderen Meuten. Sportlich gesehen war der Maifeiertag in Schwarzenstein jedenfalls „ganz großes Kino“. Und hoffentlich auch eine langfristig wirksame Reklame für das Jagdreiten. Die Damen am Infostand hatten jedenfalls viel zu bieten. Text: PS und Bilder: Amelie Luthardt (6) und PS (2)
- Warendorfer auf der Insel Rügen
Die weite Anreise hat sich gelohnt. Nachhaltig geflasht sind alle Teilnehmer von einer traumhaften Rügen-Jagdwoche auf dem Tegelhof zurückgekommen, organisiert vom Präsidenten Bernd Vollmer. Der Spannungsbogen war straff gespannt: Von Schifffahrt über Rapsblütenritt und Galopp am karibisch wirkenden Ostseestrand steigerte sich die Woche mit drei Jagden an den Cappenberger Hunden mit der immer fröhlichen Cappenberger Equipage. Die Anreise am Sonntag verlief problemlos, der Empfang auf dem Tegelhof war perfekt organisiert und herzlich, angefangen von den einladenden Boxenschildern mit Namen, Telefonnummer, Futterwunsch der Besitzer bis hin zu Speisen und ausreichend Getränke für alle. Da konnten man nicht nur Wiedersehen feiern, sondern auch zahlreiche neue Gesichter aus ganz Deutschland begrüßen. Schnell hat sich eine absolut harmonische lustige Truppe aus Reitern und Nichtreitern gebildet, die neben der Pferdeliebe auch ordentlich feiern konnte. Jeder war willkommen und konnte mitmachen. Nach einem ruhigeren Montag mit Schifffahrt und geselligen Runden startete der Rapsblütenritt am Dienstag zum Gutshaus Krimvitz mit Snacks und Getränken. Insgesamt 22 km in abwechslungsreichster Landschaft vergingen viel zu schnell. Am nächsten Tag folgte der eindrucksvolle Strandritt bei kristallklarem Wasser, weißem Strand und vielen verschiedenen Dünenlandschaften. Auch die Pferde sind immer wieder vom Meer, den Segelbooten und dem Strand beeindruckt. Die erste Jagd dann auf Gut Boldevitz mit Marscherleichterung aufgrund des Wetters, was die Cappenberger Hunde aber nicht davon abhielt, laut und schnell der Spur zu folgen. Springer, Nichtspringer und Zuschauer wurden abwechslungsreich unterhalten, das Ambiente war kaum zu toppen. Die zweite Jagd ging vom Tegelhof aus los und führte durch wildreiche Wälder und Wiesen. Da konnte man es dem einen oder anderem Hund nicht verdenken, dass er interessanteren Spuren folgen wollte…..aber dank der guten Arbeit der Equipage konzentrierten sich die Hunde auf die Schleppe, haben diese gut ausgearbeitet und wurden dann zum Halali auf Tegelhof Mountain, zur eindrucksvollsten Fernsicht auf die Natur von Rügen zum Verweilen bei klassischer Musik geleitet. Ein Gänsehaut-Moment! Die dritte Jagd – ehemals als Hammerjagd bekannt - führte mit dem Schleppenleger Bernd Vollmer die jüngste Teilnehmerin der Jagd an, die 10-jährige Svea Arlt vom Tegelhof. Sie bestand mit Bravour ihr Jagdreiterdebüt. Sven und Saskia Arlt können sehr stolz auf ihre Tochter sein. Abwechslungsreiche Natur mit überraschenden Sprüngen, machbar und kreativ, wie der Baumstamm auf dem Berg der Cross-Strecke, waren ein würdiger Abschluss der letzten Jagd. Dass der Anhänger mit seiner Ladung aus Zuschauern am Teich direkt hinter dem Halali-Sprung plötzlich festsaß, sorgte für Stimmung, die den ganzen Abend anhielt und nach superleckerem Grillbüfett, Jagdgericht und schwenken der Rügenfahne in luftiger Höhe nicht mehr zu toppen war. Text: Dr. Claudia Weise und Fotos: Warendorfer Meute e.V.