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- Burchard Schlüter (1963 – 2025)
Burchard Schlüter, ein Motor der Warendorfer Jagdreiter, ist nach schwerer Krankheit gestorben. Seine Freunde haben ihm noch am Tag nach der Abschlußjagd der Saison in Warendorf-Vohren am Krankenbett Bericht erstattet, und am Abend ist er eingeschlafen. Die Warendorfer Jagdreiter haben ihm einen Nachruf gewidmet: „In großer Trauer nehmen wir Abschied von Burchard Schlüter, geboren am 23. Februar 1963, gestorben am 8. Dezember 2025: Ein Jagdreiter, ein Kamerad, ein leidenschaftlicher Westfale – und für viele von uns ein echter Freund. Burchards Weg in die Jagdreiterei begann schon in seiner Jugend, geprägt durch Willy Rehr, der früh sein Talent erkannte und seine Begeisterung entfachte. Was damals seinen Anfang nahm, wurde zu einer Lebensleidenschaft: die Schleppjagd, das Reiten im springenden Feld, die Gemeinschaft und die besondere Atmosphäre unseres Sports. Burchard ritt unzählige Jagden – mit Herz, Mut, Humor und einer ansteckenden Energie, die niemanden unberührt ließ. Er war ein waschechter Westfale, geboren und als selbständiger Kaufmann für immer sesshaft in der Gemeinde Everswinkel. Einer, wie man ihn sich nur wünschen kann: bodenständig, herzlich, direkt – und mit einem Humor, der uns immer wieder zum Lachen brachte. Dieses Lachen war unverkennbar. Wer es einmal gehört hat, trägt es für immer im Herzen. Als engagiertes Mitglied der Warendorfer Jagdreiter war Burchard nicht nur Teilnehmer, sondern Antreiber, Organisator und begeisternder Motor vieler Schleppjagden. Er hatte die seltene Gabe, Menschen mitzunehmen – sei es auf dem Pferd, durch seine Worte oder einfach durch seine Präsenz. Viele von uns haben dank ihm den Weg zur Jagdreiterei gefunden oder sind ihr durch ihn treu geblieben. Zuletzt ritt er auf seinem Fuchs Filou, mit dem er viele unvergessliche Momente teilte. Für seine Familie, vor allem für seine Frau Marita Schlüter, für seine Freunde, Jagdkameraden und Weggefährten hinterlässt Burchard eine große Lücke – und gleichzeitig unzählige Erinnerungen, die uns alle miteinander verbinden. Wir werden Burchard nicht vergessen: Seinen Mut, seine Leidenschaft, seine Begeisterung – und dieses Lachen, das selbst an schweren Tagen Licht brachte. In stillem Gedenken und tiefer Dankbarkeit Deine Jagdfreunde, die Warendorfer Jagdreiter und alle, die mit dir geritten sind.“ Das Auferstehungsamt, zu dem die Familie herzlich einlädt, findet statt am Donnerstag, 18. Dezember um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Magnus in Everswinkel. Im Anschluss daran wird Burchard Schlüter auf dem Friedhof beigesetzt. In der Todesanzeige von seiner Familie heißt es: Der Hof, die Jagd, der Wald, das Feld, das war meine schönste Welt. Das Heim mit meinen Lieben drin war meines Lebens Freud und Sinn. Text: Mareike Babst und Foto: privat
- Schleppjagd-Training international
Es begann alles mit einer Nachricht auf Facebook: “... könntest du dir vorstellen, nach Dänemark zu reisen, um mir Unterricht auf Carlo im Leichten Sitz für die Jagden zu geben?” Klar konnte Philipp Jakob sich das vorstellen und daraus ist für den Hunting-Beauftragten der Deutschen Schleppjagdvereinigung eine internationale Aufgabe geworden. Er hat dazu einen Bericht geschrieben - und nicht erwähnt, dass ihm für seinen Lehrgang gleich am zweiten Tag ein Pferd zur Verfügung gestellt worden ist. Schöne Geste, aber auch eine zweischneidige Angelegenheit, denn er wurde dann auch gleich aufgefordert, seine Aufgabenstellung praktisch vorzumachen und auf englisch zu erklären. Aus der Facebook-Anfrage ist schnell mehr geworden und so holte Søren Larsen einige Mitglieder des Jydsk Jagtrideklub ins Boot. Bjarne (ein Mitglied und Teilnehmer) pflegt gute Beziehungen zu Michael, dem Besitzer eines landwirtschaftlichen Anwesens in Byrsted/Pandum, das sich als die perfekte Location für den Kurs entpuppte. Es folgten einige Meetings online über Teams, um sich zunächst einmal kennenzulernen, dann einige weitere, um den Ablauf, das Programm und die Voraussetzungen sowie letzte Feinheiten abzustimmen. Der Austausch war von Beginn an sehr angenehm, freundlich und von großem gegenseitigen Interesse geprägt – aber auch von Neugierde: denn niemand wusste so recht, wie die Umsetzung letzten Endes gelingen würde. Aus dieser ursprünglichen Idee wurde jedoch nicht nur ein Rahmenprogramm für den Lehrgang gestrickt, vielmehr konnte ich den Kurs mit einigen Tagen Urlaub im Strandhaus von Louise und Søren direkt in den Dünen der Nordsee verbringen. Dank deren großartigen Engagements waren die Tage kulturell durchorganisiert. Neben der Besichtigung einer alten Wikinger-Festung (eine von fünf in Dänemark), den typischen kleinen weißen Kirchen und Fahrten über Land, gab es reichlich Gelegenheit, Fisch direkt am Fjord zu essen und die Stille zu genießen. Die Region um Nibe bei Aalborg in der Region Nordjütland liegt fernab des großen Tourismus und dank der Kenntnisse des einheimischen Søren lernte ich die echten und authentischen Ecken dieser Gegend kennen. Insbesondere das fabelhafte Weingut Glenholm Vingård. Betritt man die Einfahrt des Gutes, ist man sich nicht ganz sicher, in Südfrankreich, Dänemark oder Irland zu sein. “Glenholm” könnte zudem auch schottisch sein. Wir nahmen eine Weinprobe: einmal weiß, einmal rosé, einmal rot. Mit Blick auf Wasser und Weinreben. Neben all dem Kulturprogramm, den kühlen Bädern in der Nordsee und Fischtellern, kam das Reiterliche nicht zu kurz. Carlo und Søren nahmen Reitstunden auf dem heimischen Sandplatz, um noch besser in die kurzen Bügel zu kommen. Am Kurs selbst waren es lediglich eine Handvoll Teilnehmer, was ich jedoch nicht als bedauerlich empfand. Man muss wissen, dass die Reiter Dänemarks eine andere Philosophie in Bezug auf Lehrgänge haben. Während es hierzulande beinahe Mode ist, regelmäßig an den verschiedensten Kursen teilzunehmen (Working-Equitation, Geländelehrgang, Bodenarbeit usw.), gibt es ein solches Angebot in Dänemark kaum bis gar nicht. Dort hat man üblicherweise seinen privaten Trainer, dem man treu bleibt. Gerade deshalb war ich froh, dass sich ein paar Reiter anmeldeten. Diese gingen mit Offenheit an das Thema heran, hatten Interesse, Neues zu lernen und waren bereit, die Bügel kürzer zu schnallen. Das Gelände auf Michaels landwirtschaftlichem Betrieb bot dazu die geeigneten Trainingsmöglichkeiten. Zahlreiche Hindernisse waren in dessen großzügig angelegten Garten, der eigentlich ein Park ist, platziert. Die Kronen vieler aller Bäume boten hinreichend Schatten und zugleich auch die perfekte Mischung aus waldartigen Passagen, Wiese, bergauf und bergab. Wir wechselten verschiedene Einheiten und steigerten uns stetig. Begonnen vom Einstellen der Bügellänge, Trabübungen, dem Überwinden kleiner Galoppstangen – bis hin zu technischeren Anforderungen am Hindernis, dem Reiten gezielter Linien, die Einwirkung durch den Sitz auf das Pferd und dessen Tempo sowie das Reiten Seite an Seite bzw. in Formation, um für Abwechslung zu sorgen. Insgesamt war es ein großartiges Erlebnis und eine besondere Freude für mich, eine Anfrage aus Dänemark erhalten zu haben, aus der ein solch schönes und rundes Rahmenprogramm gestrickt wurde. Daher gilt mein großer Dank vor allem Søren Larsen, Kim Schewing-Christensen, Bjarne Mørup und Michael, die diese Veranstaltung organisiert und möglich gemacht haben! An dieser Stelle aber noch einmal Danke an Louise und Søren für die Gastfreundschaft und das Engagement dieser Tage! Der nächste (private) Besuch in Dänemark bei Louise und Søren ist bereits geplant: Mitte Dezember geht es für ein verlängertes Wochenende zu ihnen; die beiden kommen dann im Frühjahr 2026 zu Besuch – Jagdreiten verbindet über Grenzen! Text und Bilder: Philipp Jakob
- Ix-Kalender „Rote Jagd 2026“
Sein „Pferd“ stammt aus dem Zuchtgebiet Land Rover, Stallname „Landy“. Damit „reitet“ er jede Jagdstrecke gleich zweimal ab. Einmal um die Strecke zu überprüfen und sich die besten Foto-Spots auszusuchen und dann noch ein weiteres Mal während der Jagd. Dabei „voltigiert“ der Meister dann sogar auch mal gelegentlich, um den absoluten Top-Blickwinkel auf Hunde, Pferde und Reiter für die Ewigkeit festzuhalten. Herausgekommen ist auch in diesem Jahr wieder ein sehenswerter Kalender von Thomas Ix zu unserem einhelligen Lieblingsthema: „Rote Jagd 2026“. Wie schon seit vielen Jahren, nämlich seit 2014, von ihm gewohnt: Stimmungsvolle, actiongeladene und auch überraschende Motive begleiten großformatig durch das Jahr. Die energiegeladenen Hunde verschiedener Meuten sind wieder die Stars auf den zwölf Monatsblättern und einem Deck- und Rückblatt im Format DIN A2. Im Kalender vertreten sind die Niedersachsen-Meute, der Cappenberger Schleppjagdverein, die Böhmer Harrier Meute und die Beagle-Meute Münsterland. Entstanden sind die Bilder bei Jagden von der Weser über die Lüneburger Heide bis vor die Tore Berlins. Im Web-Shop kann schon jetzt bestellt werden. Der Versand erfolgt dann ab Ende der ersten Dezemberwoche. Im Shop sind auch alle Kalenderblätter schon in der Vorschau zu bewundern. https://www.foto-ix.de/galleries/05-kalender/kalender-rote-jagd-2026/ Der Kalender kostet EUR 29,50, zuzüglich EUR 6,00 Versand. Bei drei und mehr bestellten Exemplaren ist der Versand kostenfrei. Text und Fotos: Petra Schlemm
- Eitze bleibt unerkannt
Jedes Ding hat zwei Seiten, auch eine Schleppjagd wie in Verden-Eitze. Phantastisch für die Reiter: 20 Teilnehmer in zwei Feldern hinter 20 Foxhounds der Niedersachsen-Meute – macht also pro Reiter ein Hund und ganz viel Platz in den Wiesen an der Aller und im angrenzenden Wald. Besser geht es nicht. Suboptimal allerdings für den Verdener Schleppjagdreitverein als Veranstalter. Auch wenn Claudia Wittbold-Müller auf ihren Ritt verzichtet und den Jagdherrn Karl Wallis mit ihrem Pferd beritten gemacht hat, finanziell bleibt ein Minus. Eitze scheint ein Geheimtipp zu bleiben. Oder ist mehr zeremonielles Brimborium gewünscht, vielleicht auch ein Schloß im Hintergrund? Wer „Schleppjagd pur“ schätzt, der hat ein Fest für die Sinne verpasst: Unprätentiöses Stelldichein am Feuerkorb auf einer Wiese, kalt, aber sonnig und gerade so viel über Nullergraden, dass der Nachtfrost rechtzeitig vor dem Aufbruch wieder verschwand. Jagdtypische Hindernisse in den Allerwiesen und im Wald. Jagdsignale der beim Bundeswettbewerb preisgekrönte Es-Horn-Formation bien aller, die „Hauseigenen“ aus Verden. Leuchtendes Herbstlaub, schimmernd im Spätherbstlicht, sandige Wege und stilvolle Fachwerk--Gehöfte als Kulisse für pferdefreundliche Schrittstrecken nach dem Aufbruch und vor dem Stopp. Laaaange Schleppen, Hunde super in Form und laut. Besser zu hoch als zu niedrig gesprungen: Bentley bei seiner zweiten und Anja, unerschrocken und allgegenwärtig, bei ihrer x-ten Jagd Zurückhaltendes Wild - keine Selbstverständlichkeit in diesem Revier, wo schon Reiter mit Damtieren zusammengestoßen sind. Dieses Mal nur abgesehen von den drei neugierigen Hirschen, die sich die Meute unbedingt aus der Nähe ansehen wollten. „Ich musste einen Pikör hinschicken zum Abschlagen“, berichtete Max Sponagel als Master hinterher. Regionaltypisch bodenständiges Schmalzbrot beim Stopp und Knipp als Jagdessen rundeten den sportlichen Tag ab. Bein gezeigt für ärztliche Diagnose vor Ort: nix passiert, wird nur blau. Fazit: Kein Schnickschnack, aber idealer Einstieg für Neulinge, ob Pferd oder Reiter. Für die Reiterin aus Cuxhaven hat sich die doch recht weite Anreise jedenfalls gelohnt. Sie und ihr Pferd haben zum ersten Mal Schleppjagd ausprobiert und waren hinterher begeistert. Text: PS und Bilder: Thomas Ix und PS Ganz viele Bilder unter www.foto-ix.de
- Schleppjagdsaison in Bayern beendet
Bei strahlendem Herbstwetter, ohne Unfälle und mit großer Beteiligung beendete der Schleppjagdverein von Bayern auf Schloss Schleißheim seine diesjährige Herbstsaison. Schon zum 26. Mal durfte der Schleppjagdverein zum Abschluss der Herbstsaison auf die herrliche Schlossanlage nach Schleißheim einladen. Rund 60 Reiter und zahlreiche Zuschauer, darunter der Schirmherr des Vereins SKH Prinz Luitpold von Bayern, Schlossverwalter Grubauer und der Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper als Kulturbeauftragter der Staatsregierung waren dabei. Nach dem Empfang im Vestibül ging es zum Stelldichein mit Pferden und Meute auf die westliche Parkseite, wo der SvB-Präsident Toni Wiedemann die Jagdgesellschaft und weitere Gäste begrüßen konnte. Danach begann der sportliche Jagdritt durch die Alleen im Schlosspark und auf der angrenzenden Schleißheimer Heide. Nach der Bruchverteilung und der Belohnung mit Rinderpansen für die Meute dankte der Präsident der Hundeführung unter Sissi Veit-Wiedemann und ihrer Equipage wie den Jagdherrschaften und Veranstaltern der diesjährigen Saison. Ein besonderer Dank galt den beiden Bläsergruppen Anjagd und Trompes de Baviere, welche die Meute abwechselnd zu allen Jagden begleitet haben. Bei bester Stimmung konnte im Anschluss im herrlichen Vestibül der gelungene Abschluss der diesjährigen Herbstsaison gefeiert werden. Schleißheim war der Höhepunkt in einer Serie von Highlights zum Saisonende: Traditionell wurde am Wittelsbacher Jagdschloss in Neuburg – Grünau die Hubertusjagd geritten. Ihren Ursprung hat diese Jagd in einer Gründung durch SKH Prinz Ludwig von Bayern am 3. November 1962 – mithin vor 63 Jahren. Am 9. November lud Familie Dr. Rattenhuber ins traumhafte Voralpenland nach Dießen am Ammersee auf ihr Gut Seehof ein. Dort zu reiten, mit Blick auf den Ammersee oder auf die Gebirgskette der Bayerischen Alpen lässt Reiterträume wahr werden. Text und Bild: SvB
- Cappenberger in Clemenswerth
Bester Jagdherr aller Zeiten… Wenn es einen solchen Wettbewerb gäbe – (Gibt es nicht! Jeder macht es genau richtig. Anm. d.Red . ) – dann wäre Clemens August ein heißer Anwärter für diesen Titel. Seit 1737, über zehn Jahre, hat der Herzog von Bayern und Kurfürst und Erzbischof von Köln sein Jagdschloß Clemenswerth auf dem Hümmling im Emsland gebaut – und seit 58 Jahren verbindet die Cappenberger Meute mit ihren Schleppjagden hier ein kulturelles Relikt mit der Moderne und zeigt die lebendige Beziehung zwischen Menschen, Pferden und Hunden und Landschaft. Im Rahmen der Jagdtage der Meute in Haren war der Besuch des „Stern des Emslandes“ ein kulturelles Highlight. Die Direktorin des Emslandmuseums, Dr. Christiane Kuhlmann, stellte die weltweit einzig erhaltene Alleesternanlage mit beredten Worten vor. Wer hätte sonst gewusst, dass allein im „Gartenpavillon“ - zugegebenermaßen „einer der edelsten Art“ – nicht weniger als 216 Hundeporträts zu finden sind, keines wie das andere. Diejenigen aus Stuck sind gefertigt von einem Brüderpaar, das der Wittelsbacher Bauherr eigens aus dem Tessin heranholen ließ. 1739 zogen die Kapuziner-Mönche ein in das angeschlossene Kloster – und sie sind immer noch dort. Seit 1972 ist der Jagdstern Sitz des Emslandmuseums, und einer der Schwerpunkte ist die Darstellung der höfischen Jagd. Die Cappenberger Meute setzt mit dem RV Sögel diese Tradition unblutig fort, und wunderbar festgehalten ist das mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Anika Börries, aufgenommen in den Jahren von 2009 bis 2019. Die Cappenberger Besuchergruppe konnte auf den Bildern bekannte Gesichter wiederentdecken: Neben Irmi Sievers auch Sandra Janssen, letztere „eineinhalb Kinder weiter“ – die Zeit vergeht. „Geliebt, gejagt, gefürchtet - Von Menschen & Tieren“ heißt die aktuelle Ausstellung des Museums, die noch bis zum 14. Dezember zu sehen ist. Die Einleitung dazu bildet ein Film, in dem Irmi Sievers und der Vorsitzende des RV Sögel, Markus Lager, sich im Gespräch mit der Museumsdirektorin austauschen über die Geschichte der Schleppjagd in Clemenswerth. Text und Bilder: PS
- „Passion Pferd“ in Hannover
Wo Markt auf Wissen und Erlebnis trifft… Vom 4. bis 7. Dezember 2025 findet zum zweiten Mal in Hannover die Messe Passion Pferd statt, die sich nach ihrer Premiere im Vorjahr als eigenständige Plattform etabliert hat. Unter dem diesjährigen Leitmotiv „ Expo.Education . Experience“ verbindet sie Marktüberblick, Wissenstransfer und Live-Erlebnisse. Das waren noch Zeiten, als die Niedersachsenmeute ihren eigenen Stand in Hannover hatte. Aber auch ohne wird man dort sicher viele alte Bekannte antreffen . Foto: Schlemm Im Bereich Expo präsentieren zahlreiche Aussteller die gesamte Bandbreite der Branche. Auf sieben Hallen verteilt reicht das Angebot von Stalltechnik und Fütterung über Pflege- und Gesundheitsprodukte bis hin zu Sätteln, Trensen, Reithelmen, Bekleidung und Transportlösungen. Auch größere Investitionen wie Stallanlagen oder Reithallen sind vertreten. Education steht für den fachlichen Kern der Veranstaltung. Vorträge, Diskussionsrunden und Demonstrationen beleuchten Themen wie Tierwohl, Prävention und Gesundheit, Ausbildungsmethoden oder innovative Haltungsformen. Schwerpunkt hier ist auch die Pferdegesundheit. In der Area geht es gezielt um Fort- und Ausbildung für den Reiter und den Reitersitz, der elementar für das Zusammenspiel von Pferd und Reiter ist. Die Sonderschau „Pferd.Zukunft.Stall.“ widmet sich den Fragen visionärer Stalltechnik mit dem Wohl des Pferdes im Mittelpunkt. In einem eigens in der Messehalle gebauten Aktivstall werden zukunftsweisende Lösungen erlebbar gemacht, die die innovative Pferdehaltung effizienter, tiergerechter und nachhaltiger gestalten. Der Bereich richtet sich nicht nur an die Fachbesucher wie Pferdebetriebe, sondern auch an jeden Reiter, dem das Wohl und die Haltung des Pferdes am Herzen liegt. Der dritte Schwerpunkt Experience bringt das Erlebnis auf die Bühne. Dazu gehören die großen, etablierten Shows mit internationaler Beteiligung wie die „Nacht der Pferde“, die seit Jahren fester Bestandteil der Messe in Hannover sind. Die Passion Pferd lockt jährlich renommierte Ausbilder nach Hannover: Experten wie Julia Krajewski oder Christoph Hess zeigen ihre Ansätze in Masterclasses zu Ausbildung und Kommunikation, aber auch Themen wie Vertrauen, Bodenarbeit oder mentale Stärke im Sattel werden praxisnah vermittelt. Neu ist der X-treme Trail mit seinen Hindernissen, der Koordination und Balance von Pferd und Reiter gleichermaßen fordert und zeigt, wie Partnerschaft und Vertrauen funktionieren kann. Die zweite Ausgabe der Passion Pferd versteht sich als Überblick über Angebote und Entwicklungen der Branche und als Forum für Austausch und Weiterbildung. Hersteller und Dienstleister, Vereine und Verbände, Szeneakteure und das interessierte Publikum kommen hier zusammen und erhalten Gelegenheit, Produkte im Detail kennenzulernen, Beratung einzuholen und verschiedene Ansätze miteinander zu vergleichen. Verschiedene Thementage runden das Angebot rund um die Messe ab. Veranstaltungsort ist das Messegelände Hannover, geöffnet ist die Messe vom 4. bis 7. Dezember täglich von 10 bis 19 Uhr, am Sonntag bis 18 Uhr. Damit bietet die Messe an vier Tagen ein dichtes Programm und zugleich Raum für Begegnung und Diskussion. Als Ausblick auf 2026 und das geplante internationale Hallenreitturnier Advent Classico finden zudem als Highlight für alle Turniersportler vier Springprüfungen bis Kl. S statt.
- Drei Länder an einem Wochenende
Das war eine ganz schöne Kraftanstrengung für die Frankenmeute: Der Bundesländer an einem Wochenende abgearbeitet. Es ging los am Pichersee im Spreewald, also Brandenburg, dann zum Landgestüt Redefin in Mecklenburg-Vorpommern und schließlich noch eine Meutepräsentation vor Fuchsjagd-Reitern in Rittersgrün in Sachsen. Der Tacho hat sich ganz schön gedreht und Dr. Armin Kirchdorfer hat ausführlich berichtet. Lesen Sie weiter in drei Folgen.
- 1. Station Pichersee/ Brandenburg
Auf einer Skala von 1 bis 10 war das heute eine 12! Das perfekte Dinner! Der große Preis! Einfach grandios! Neun Schleppen, kein Sprung! Und es war perfekt! Aber der Reihe nach: Die Frankenmeute-Reisegruppe machte sich auf den Weg zur „Drei-Bundesländer-An-Einem-Wochenende“-Tour. Die erste Station war Gestüt Pichersee im Spreewald südöstlich von Berlin, in Brandenburg. Mit dem Gestüt Pichersee und seinen Bewohnern verbinden die Franken schon seit vielen Jahren eine innige Freundschaft. Natürlich trifft man sich nur einmal im Jahr, aber dennoch ist vom ersten Moment und der ersten Begrüßung die Qualität dieser Freundschaft zu spüren. Die offene Herzlichkeit, die uns jedes Mal auf dem Gestüt begegnet, ist einfach wunderschön. Nch der Ankunft auf der Anlage haben wir die Hunde an den schönen Pichersee geführt, damit sie sich nach der langen Fahrt die Beine ein bisschen vertreten konnten. Im Anschluss haben wir die Pferde gesattelt und einen kleinen Ausritt durch die herrlichen Kieferwälder gemacht. Um Punkt 19 Uhr startete unsere Dinnertour und wir wurden von Ulrike Bröcker im Forsthaus mit einer perfekten Kürbissuppe in Empfang genommen. Das Feuer prasselte am Kamin und ein äußerst gemütlicher Abend nahm seinen Lauf, denn neben der Equipage, trafen die Jagdherren Christian Hammerstein und Dr. Carl-Stephan Schweer und immer mehr Jagdreitergäste ein und komplettierten die Runde. Bereits zum 34. Mal wurde in diesem Jahr die Märkische Schleppjagd veranstaltet. Immer zum 3. Oktober lädt der Brandenburger Hunting Club zur großen Schleppjagd an den Pichersee. Auch in diesem Jahr folgten wieder 30 Jagdreiter aus dem gesamten Bundesgebiet der Einladung des BHC. Master Uwe Hochbrückner meinte bereits im Frühjahr bei einer Vereinsveranstaltung, „Ich sag‘s euch, die Reise nach Brandenburg wird sich lohnen!“ Manne Keckeisen und Andreas Hertkorn ließen es sich nicht zweimal sagen und machten sich mit dem Frankenmeute-Tross auf den Weg nach Norddeutschland. Dass es sich lohnen sollte, war uns schon klar, den beiden aber noch nicht so recht. Glaubten wir in den letzten Jahren, dass wir sportlich durch die Ausläufer des Spreewaldes geritten waren, so wurden wir in diesem Jahr wahrlich eines Besseren belehrt. Andreas Hofmann, einer der Hausherren auf Gestüt Pichersee, griff in diesem Jahr noch einmal ganz tief in seine Trickkiste und zauberte eine Jagdstrecke hervor, die wirklich ihresgleichen sucht. Bereits auf der ersten Schleppe U-Schleppen über den alten Geländeplatz der Gestütsanlage, um dann bergauf, bergab durch den Wald dem Geläut der Hunde zu folgen. Die erste Schleppe setzte bereits ein Ausrufezeichen und es ging auf den nächsten Schleppen so weiter! Die zweite und die dritte Schleppe tangierten sich und die Hunde lösten diese Aufgabe ohne den kleinsten Moment des Zögerns. Auf Schleppe vier und fünf ging es dann bergauf und bergrunter! Und das waren wirklich Berge. Die Hunde legten bergab noch an Tempo zu und wir mussten uns ranhalten. Andreas Hofmann hat seine Schleppe so geschickt angelegt, dass immer mit plötzlichen Richtungswechseln auf der Strecke zu rechnen war. Wie die Schleppen, so waren auch die Hunde und unsere Pferde sagenhaft. Ja, auch unsere Pferde sind einfach fanstastisch! Dies sind Momente in denen wir einmal mehr unseren vierbeinigen Partnern danken müssen! „Am gestrigen Abend bewunderte ich im Alten Forsthaus ein Hirschgeweih an der Wand. Heute auf diesen wirklich grandios ausgesuchten Schleppen, muss ich permanent an den alten Hirschen an der Wand denken! So musste es wahrscheinlich früher auf höfischen Jagden zugegangen sein. Danke lieber Andreas, für dieses absolut einzigartige Jagderlebnis!“ So Präsident Armin Kirchdorfer während der kurzen Rast irgendwo im Wald rund um Gestüt Pichersee. Hier klärte er die Jagdgesellschaft darüber auf, dass auch hier die Frankenmeute auf Trittsiegel arbeitet, und stellte so die außerordentliche Leistung der 12 Koppeln Franken-Beagles heraus. Das, was wir heute zusammen mit unseren wunderbaren Pferden und Hunden erleben durften, ist wahrlich schwer mit den richtigen Worten zu beschreiben. Der Plan für diesen Bericht war eigentlich ein anderer, denn wir wollten eigentlich berichten, warum der Pichersee Pichersee heißt und was das mit dem Baumharz auf sich hat. Aber wir befürchten, dass wir das bis zum nächsten Jahr schuldig bleiben müssen. Text: Dr. Armin Kirchdorfer und Fotos: Frankenmeute
- 2. Station Redefin/Mecklenburg
Als zweite Station der „Drei Bundesländer an einem Wochenende Tour“ stand das Landgestüt Redefin auf dem Tourplan. Nach einer phantastischen Schleppjagd am 3. Oktober auf dem Gestüt Pichersee machte sich die Reisegruppe „Frankenmeute“ auf den Weg zum Landgestüt Redefin. Das Landgestüt Redefin (Mecklenburg-Vorpommern) gehört mit seinem Gebäudeensemble zu den berühmtesten Landgestüten in Deutschland. Bereits 1719 bestand eine Landesherrschaftliche Stuterei und es wurde aus Redefin der Schweriner Marstall mit edlen Pferden beliefert. Seit 1810 wir das Gestüt als Hauptgestüt betrieben und um die Pferdezucht zu verbessern, gründete 1812 Großherzog Friedrich Franz I. das Landgestüt. Von 1820 bis 1824 entstand under Oberstallmeister Vollrath Joachim Helmuth von Bülow die Gebäude des Gestüts. In den folgenden Jahren wurde die Pferdezucht in Mecklenburg-Vorpommern durch Einkreuzung von Englischem Vollblut und Hannoveraner Blut immer mehr veredelt und in beiden Weltkriegen kamen Pferde aus der Redefiner Zucht zum Einsatz. Bereits 1949 waren auf dem Gestüt und seinen Außenposten 221 Deckhengste im Einsatz. Im Jahr 1987 waren noch 100 Deckhengste im Einsatz und bis heute wird die Warmblutzucht noch durch die Geschicke des Landgestüts geprägt. Ein Ort, wo Kultur gelebt wird, und wir finden, dass dieser Ort mit all seiner Geschichte ein Ort deutscher Kulturgeschichte ist und bleiben soll. Dass dieser Ort seine ganz eigene Magie ausstrahlt, haben wir bereits in der Anreise zum Gestüt gespürt. Von Ludwiglust nach Redefin fährt man kilometerlang durch alte Eichenalleen, die es nur hier gibt, und es wird uns klar, dass wir an diesem Wochenende nur ein sehr, sehr kleiner Teil dieser immensen Landesgeschichte sein dürfen. Auch bei der Zufahrt zum Gestütsgelände Uralte Baumbestände und am anderen Ende sieht man das Goldene Pferd auf dem Historischen Gestütportal von Landgestüt Redefin. Wahnsinnig eindrucksvoll! Als wir dann schließlich unsere Pferde im ehemaligen Hengststall II aufgestallt hatten, waren wir doch alle ein bisschen in den Bann dieses historischen Orts gezogen. Sodann waren wir bei Familie Wascher zur Geburtstagsfeier eingeladen. Familie Wascher ist eine Gestütererfamilie durch und durch. Gernot Wascher (80 Jahre) kam als 16jähriger junger Kerl von der Ostseeküste nach Redefin, machte dort seine Ausbildung zum Bereiter und war auf dem Gestüt Ausbilder für Pferde und Reiter. Wir sagen, er gehört zu den Ausbildern, wie wir sie heute so dringend bräuchten. Ebenso taten es ihm seine Söhne nach. Daniel Wascher machte ebenso seine Ausbildung zum Bereiter auf dem Gestüt und war super erfolgreich im Springsattel, u.a. mehrfache erfolgreiche Start beim Hamburger Springderby, amtierender Meister von Mecklenburg- Vorpommern im Mächtigkeitsspringen, unzählige Siege in schweren Springprüfungen, usw., usw. Zur Geburtstagsfeier von Schwiegertochter Katharina packte Gernot als Vollblutmusiker sein Akkordeon aus und wir haben zusammen, gesungen, gelacht, gefeiert und dieses wunderbare Leben genossen. „Hören Sie mir doch auf,…“ Der 4. Oktober begann mit Regen, Regen und noch mehr Regen. Für die Region war es dringend nötig, denn es hatte seit Wochen nicht mehr geregnet. Wir waren auf Grund verschiedenster Wetterapps gut vorbereitet, Regenmäntel kamen aber schließlich nicht zum Einsatz, denn pünktlich zum Abritt ging der Regen in Nieseln über und wir hatten beschlossen in unseren Tenues zu reiten. Bevor es aber auf die Pferde ging, wurden wir von Birgitta Palass (Vorstandsvorsitzende des Förderkreises Landgestüt Redefin e.V.) und dem Geschäftsführer des Landgestüts, Matthias Munz begrüßt. Was für eine Ehre! Begleitet wurde die Begrüßung und auch die Schleppjagd durch die Parforcehorngruppe Elbtal. Zum Warmreiten nutzen wir die riesengroße Reitbahn vorbei an den verschiedenen Stallungen rund um den großen Paradeplatz von Redefin. Der darf nur zu ganz besonderen Anlässen betreten werden, z.B. die Redefiner Schleppjagd. Was für ein Moment - die Frankenmeute steht vor dem Großen Historischen Portal! Das hätten wir uns niemals erträumen lassen! Danke! Sodann ging es zwischen den historischen Gebäuden hinaus auf die erste Schleppe, vorbei an Koppeln mit einer Herde von 30 Junghengsten. Ruhig und ausgeglichen galoppierten die „Future Stars“ neben uns her. Was für ein Moment! Toll! Die Schleppe wurde gelegt von Christian Krause (Landgestüt Redefin) Katrin Püschel (Hannover) und Michael Hess (FM) Neun herrliche Schleppen waren es, offene Wiesen, alte Alleen, vorbei an Rinderherden und dann wieder herrliche Sandwege durch Kiefernwälder. Die Aufgaben wurden von unseren Hunden, so finden wir, phantastisch gelöst. Denn mehrmals mussten die Pferdekutschen, einfach weil es logistisch nicht anders möglich war, vor uns auf den geplanten Strecken ihren Platz einnehmen. Wie gewohnt jagten wir auch hier auf Trittsiegel und dennoch konnten unsere Hunde den Scent von unserem Schleppenlegertrio isolieren. Phantastisch! Zudem hatten wir des Öfteren Wildkontakt, was auch hier kein Problem war! Ja, wir möchten sagen, ob der Leistung vom Vortag im Spreewald und der Leistung, die unsere Beagles an diesem Tag wieder an den Tag gelegt haben, wir sind sehr stolz auf unsere Meute! Im Nu war die Jagd geritten und es wurde zum Halali auf dem Paradeplatz geblasen. Die Reiter erhielten aus der Hand von Master Uwe Hochbrückner die Brüche und die Meuteknöpfe und die Hunde ihr wohlverdientes Curée. Stilvoll am offenen Lagerfeuer fand die Jagd ihren Ausklang auf dem Gestütsgelände. Text: Dr. Armin Kirchdorfer und Fotos: Frankenmeute
- 3. Station Rittersgrün/Sachsen
Nach Brandenburg und Mecklenburg ging es für die Franken in den frühen Morgenstunden weiter nach Sachsen, ins Erzgebirge. In der Nähe von Oberwiesenthal gibt es einen sehr umtriebigen Förderverein, den Förderverein der Rittersgrüner Fuchsjagd e.V. Dieser Verein unter der Führung von Mirjam Wagner hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rittersgrüner Fuchsjagd bereits zum 32. Mal durchzuführen. Und die Franken waren erneut eingeladen, um die Beagles im vielfältigen Schauprogramm des Fördervereins, organisiert im Rahmen der Fuchsjagd als einen wahren Pferdetag, zu präsentieren. Dabei werden Kutschengespanne vorgestellt, es gibt Reitvorführungen, Horsemanship-Arbeit vom Boden aus, Ponyreiten und eben auch eine Meutepräsentation. Die Anreise nach Rittersgrün, lediglich zehn Minuten von der tschechischen Grenze entfernt, ist wahrlich wunderschön. In allen Orten sind die für das Erzgebirge bekannten Schwibbögen am Straßenrand und an Häuserfassaden angebracht. Rittersgrün liegt in einem engen Tal im Erzgebirge. Die Anreise hatte fast schon alpine Züge. Als wir um die Mittagszeit in Rittersgrün angekommen waren, strömten die Zuschauermassen bereits zum Paradeplatz. Geschäftiges Treiben überall. Die Rittersgrüner Fuchsjagd startet mit einem Gottesdienst und einem Frühschoppen für die Zuschauer. Einige Reiter saßen schon zu Pferde. Kutschen fuhren auf und ab. Herrlich! Zum dritten Mal an diesem Wochenende zeigten die Frankenbeagles ihre große Qualität und die Bindung zu ihrem Master und Equipage. So konnten sie von den zwei vergangenen Jagdtagen hervorragend umschalten und ließen sich wunderbar im Appell führen. Das Schaubild zum Thema Schleppjagd war eines der Highlights des Rittersgrüner Pferdetags, so die Vorsitzende Wagner. Text: Dr. Armin Kirchdorfer und Fotos: Frankenmeute
- Herbst-Traum auf historischem Grund
Auf geschichtsträchtigem Boden ging der Deutsche Kavallerieverband hinter den Böhmer Harriern auf die Schleppe. Auf Altefeld, dem ehemaligen nach Trakehner Vorbild bis 1919 errichteten jüngsten Hauptgestüt in Deutschland trafen sich knapp zwei Dutzend Reiter auf Einladung des Jagdherren Norbert Greif. Veranstalter der Schleppjagd war der Deutsche Kavallerieverband e.V., dessen Mitreiter in ihren historischen Uniformen das bunte herbstliche Bild sowohl bei der Befehlsausgabe als auch auf den Schleppen bereicherten. Die Böhmer Harrier liefen unter der Ägide von Thorsten Mönchmeyer mit nur dreiköpfiger Equipage absolut zuverlässig und waren mit den Runs bei Kaiserwetter eher unterfordert. Insgesamt sechs Schleppen waren mit jagdgerechten Hindernissen ausgestattet. Die Zuschauer konnten alle Passagen gut mitverfolgen. Alle waren von der Gastfreundlichkeit im Hof des vormaligen Hotels "Sankt Georg" begeistert und die Petersberger Parforcehörner begleiteten auch den Vorsitzenden Helmut Brodka, als er mit dem Säbel insgesamt sieben Debütanten zu Jagdreitern schlug. Ein abendliches Jagdessen im kleinen Kreis sowie das gemeinsame Frühstück für die Übernachtungsgäste ließen den herrlichen und unfallfreien Jagdtag ausklingen. Eine absolut empfehlenswerte Veranstaltung mitten in Deutschland, die sich in ihrer Qualität zur Nachahmung und Wiederholung empfiehlt. Text und Fotos: Erik Schlaudraff











