Schleppjagd in Orklantika am Lohberg
- prschlemm
- 8. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Für Dirk als Camp-Chef von ‘Orklantika‘ ist es ganz sonnenklar: Schleppjagdreiten sei ein „nieschiges Hobby“, findet er. Preisfrage: Was ist wohl „nieschiger“? Drei Tage lang mit 200 Leuten in seltsamer Verkleidung am Lohberg zelten und im Rahmen eines Planspiels die Welt gegen Orks verteidigen oder traditionelles Reiten hinter Hunden - kommt eben auf den persönlichen Blickwinkel an.

Leonard „Löwe“ von Schultzendorff, kundiger Leser der ‘Herr der Ringe‘-Trilogie, hat sich als Master der Niedersachsenmeute gleich ganz friedlich geeinigt über die Nutzung des Geländes am Lohberg, das am traditionellen Jagdwochenende doppelt belegt war. Erst als die Schleppjagd mit knapp 50 Reitern und das zünftige Jagdessen unter freiem Himmel in der Sonne vorbei waren, kamen die ‘Orklantiker‘ wieder zum Zuge. „Und wir haben mit einigen anderen noch lange auf dem Wall gesessen und zugeguckt, wie die sich gegenseitig die Schädel eingeschlagen haben“, amüsiert sich die Jagdherrin Dorothea v. Behr noch lange – aber leise, denn: „Die Waldkämpfe fanden ganz nach Absprache statt – immer da, wo wir nicht geritten sind.“


Zwölf Kilometer über Feld und Wiesen und durch Wald hatten die Reiter für ihren Sport mit Beschlag belegt. Die Jagdherrin führte das Erste Feld für das 26 Hindernisse vorbereitet waren vor Karl Wallis mit dem Zweiten Feld. Finja Goosmann dirigierte die jugendlichen Reiter und Dr. Imme Deecke leitete die Nichtspringer über einen leicht veränderten Kurs. Juliane v. Behr zeigte als Ortskundige der Schleppenlegerin Etta Avenriep den Weg für die Hounds und eine klanggewaltige Rolle spielte die Formation „bien aller“, die mit zehn Bläsern die gesamte Strecke begleitete.

Spontane Rückkehr des Hochsommers mit hohen Hitzegraden brachte herausfordernde Bedingungen, in erster Linie für die Hunde, die in dem hügeligen Gelände auch etliche Kurven auszuarbeiten hatten.
Gegen Ende der ersten Schleppe kam die Meute sogar einmal kurz zum Stehen. „Das habe ich noch nie erlebt, sie waren echt ausgepowert. Aber danach haben sie sich wieder gefangen und spätestens nach der dritten Schleppe, im Schatten des Waldes, kamen sie dann richtig ins Rollen“, schilderte der Master seine Eindrücke. Für Leonard war es die erste Jagd seit langem wieder am Lohberg, wo sonst sein Bruder Casimir die Meute führt. „Hier soll es Wild geben?“, zeigte er sich baß erstaunt beim Meinungsaustausch nach dem Sport. „Glück gehabt!“, war die Entgegnung der Reiter, die in der Gegend sogar schon echte physische Zusammenstöße mit Damwild gehabt haben.

In diesem Jahr blieb es beim Kampf des „Clans der Schädelbrecher“ und der Siedler von Orklandia gegen die feindlichen Orks.

Text: PS und Bilder: Thomas Ix. Mehr unter www.foto-ix.de















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