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- (Un)bekannte Pins 4.0
So – jetzt wissen wir es (fast) ganz genau. Der bisher nicht identifizierte Pin an dem in Kanada erworbenen Jagdrock zeigt das Logo der Flugzeugfirma Messerschmitt. Und herausgefunden hat das Clemens von Welck (Ellwangen). Er erklärt, wie er über Computer-Recherche mehr Schwarmwissen beisteuern konnte: „Bei der Recherche nach dem ehemaligen Eigentümer des Jagdrocks Ebbo Stromeyer bin ich auf GENI gestoßen, eine der vielen genealogischen Seiten der Mormonen. https://www.geni.com/people/Elisabeth-Messerschmitt/6000000004097094576?through=6000000026547978066#/tab/timeline und https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Stromeyer Ebbos Mutter "Lilly" war in 2. Ehe seit 1951 mit Willy Messerschmitt verheiratet. (Wilhelm Emil Messerschmitt war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer. Er gilt als ein Pionier der Luftfahrt. Wikipedia DE). Was auch den Beruf von Ebbo erklärt. https://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Messerschmitt Der Pin ist das Logo von Messerschmitt. In Gold mit Brilliant wahrscheinlich eine Auszeichnung. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Messerschmitt_AG_Logo.svg https://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_AG Die Geschichte ist spannend, der Großvater von Ebbo war Ende der 1920er Jahre Financier von Messerschmitt. https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Freiherr_von_Michel-Raulino Soweit die Recherche, die wieder einmal ein Schlaglicht wirft auf das "bunte Völkchen" wirft, das sich dem Sport in Rot verschrieben hat - damals wie heute, und wir schließen mit Dank an alle Mitforschenden.
- Ein Meutehund kann auch anders
Nach der Schleppjagd kommt nichts mehr für einen Foxhound? Von wegen! Meutehund Dumbledore schaut zurück auf eine bewegte Karriere als Event-Hund, und seine „Patentante“ Antje Sander betont, dass ihr Muskelkater weniger vom Laufen als vielmehr vom Bremsen herrührte. Dumbledore berichtet: Hallo Leute, ich heiße „Dumbledore“ und ich bin ein englischer Foxhound der Cappenberger Meute. Ich wurde am 9. August 2010 geboren. Als ich fünf Wochen alt war, traf ich meine Patentante. Sie ist für meinen hochtrabenden Namen verantwortlich. Ich habe gehört, dieser Dumbledore muss ein sehr berühmter Zauberer gewesen sein, aus einem Buch, das Harry Potter heisst. Ich hatte ein sehr erfülltes Leben in der Meute, bin viele Jagden gelaufen und hatte eine Menge Spaß bis ich fünf Jahre alt war. Dann hatte ich ständig Bauchschmerzen und irgendwas war nicht in Ordnung. Meine Patentante kam, nahm mich mit und sagte mir: Wir kriegen das schon hin und nach ein paar Tierarztbesuchen und ein paar unschönen Wochen war der ganze Spuk dann vorbei. Plötzlich war ich das, was die anderen „Privatköter" nennen. Ich zog bei einem kleinen tyrannischen Jack Russell ein, der wohl vor kurzem seine Foxhound-Freundin „Quitte“ verloren hat. Wir gehen mit zur Arbeit, danach gehen wir zum Stall zum ausreiten. Ein wirklich entspanntes Leben. Und dann kam das ganz dicke Ding: meine Patentante hat im Fernsehen irgendwas über “Tough Hunter“ gesehen. Das ist wohl ein Hindernislauf mit Hunden. Was soll ich sagen, wir waren plötzlich mitten drin. Es gab ein Team mit älteren Damen…sie nannten sich die „Golden Girls“. Mein kleiner tyrannischer Mitbewohner war dabei, ein Schäferhund und ein Malinois. Dreimal in der Woche ging es nach dem Reiten zum Joggen und irgendwann war es dann soweit. Wir waren in Schloss Arenfels angekommen und hatten unseren ersten ganz großen Auftritt. Der Eventslogan hieß „Willkommen im Dreck“ Mein Gott, war das ein Spektakel. Wir sind durch den Dreck gerutscht, sind ins Wasser gesprungen, haben Dummys gesucht und eine Duftfährte musste verfolgt werden. Das war natürlich voll mein Ding! Das habe ich ja schließlich mal beruflich gemacht. Nach etwa zweieinhalb Stunden waren wir im Ziel und dann sind wir noch zusammen eine Rutsche runtergerutscht und landeten in einem Schlammloch. Lustig war's auf jeden Fall. Dieser Sport nennt sich Canicross: Das ist ein Geländelauf bzw. ein Parcours, bei dem Hund und Läufer ein Team bilden. Die zu bewältigende Strecke kann ein Trail im Wald, eine hügelige Berglandschaft, ein normaler Wanderweg oder ein matschiger Pfad sein. Hierbei wird der Jogger sozusagen die durchschnittlich 5 bis 10 km lange Strecke vom Hund gezogen und erfährt durch seinen Hund zusätzliche Beschleunigung und hier gibt es tolle Events. Ich sage Euch, ich war ein toller Zughund. Ich hatte ein Zuggeschirr und eine Jöringleine. Die hat einen Gummipuffer, falls ich mal schneller bin als geplant und damit ich dann keinen „Schnuck“ in den Rücken bekomme. Frauchen hatte „Blut geleckt“ und wir fanden uns kurz später im Hunsrück bei „Camp Canis“ wieder. Hier bin ich das erste Mal Boot gefahren. Wir haben auch Nachtläufe gemacht, mit Kopflampe und Pechfackeln am Wegesrand. Das war echt spannend und ich war immer voll dabei. Manchmal konnte Frauchen gar nicht so schnell laufen, wie ich gezogen habe… Ich habe es jetzt noch im Ohr „Laaaaaaangsam, Dori warte… laaaaaangsam. Dabei hat das so viel Spaß gemacht und es waren so viele Hunde verschiedenster Rassen dabei, von der Deutschen Dogge bis zum Chihuahua. Wir hatten ein Motto: „Machen ist wie Wollen - nur krasser“ und damit tourten wir durch Deutschland und Holland mit Camp Canis, Strong Dog, Dog Survival, Tough Race und ließen kein Matschloch aus. Es gab „The Game“ und wir sind zwei Tage lang durch den Hunsrück gelaufen, haben dort merkwürdige Gestalten getroffen, Freundschaften geschlossen und haben über Nacht gezeltet. War das alles aufregend. Da ist ein Leben im Kennel nichts dagegen. Dann kam was, was meine Familie „Corona“ nannte. Wir durften nicht mehr wegfahren und unser Team nicht mehr treffen. Plötzlich waren ich und mein Jack Russell Bruder ganz allein. Nur mit einer Ausnahme-Genehmigung durften wir noch zum Kennel fahren und mit meinen Meute-Kumpels zum Hundetraining gehen. Keine Jagden mehr, keine Wochenenden mit Freunden. Aber dann gab es „Home-Editions“ und wir konnten wieder laufen. Frauchen, mein Jack Russell Bruder, seine Lauffreundin und ich waren wieder unterwegs. Zu Hause, in unserer gewohnten Umgebung und nachts im bequemen Körbchen. Wir sind um die Wuppersperre gelaufen, haben darin gebadet, haben „Tornado-Trees“ erklommen und haben Hunde-Limbo getanzt. Klingt lustig? War es auch! Sogar „The Game“ gab es in der Coronavariante. Wir haben im Garten gezeltet und über den Tag haben wir viele Kilometer gerockt und unsere Aufgaben erfüllt. Wir waren auch Stand-up Paddeln… gut, dass ich eine Schwimmweste hatte! So - oder so... Dann war dieses „Corona“ endlich vorbei, wir durften wieder los. Oh, ja…endlich Aber Frauchen sagte, ich bin schon 11 Jahre alt und ich müsste langsam etwas kürzertreten. Am 9.Oktober 2021 in Baumholder sollte ich mein letztes Rennen laufen. Unser komplettes Team war am Start, zusätzlich noch zwei Malinois-Nachkommen und „Lebensgefährten“ ließen es sich auch nicht nehmen. „Team Golden Girls“ war gewachsen und so verbrachten wir ein tolles Wochenende. Hier habe ich auch ein sehr nettes Foxhound-Mädchen der Rheinland-Meute getroffen. Auch sie war am Start! Auch mein kleiner Jack Russell Bruder, der schon 12 Jahre alt war, sollte sein letztes Rennen laufen. Unter dem Motto: „Save the last dance for me” kamen wir im Ziel an. Frauchen hat sehr geweint, ich weiß nicht warum, wir sind doch alle gesund und munter ankommen. Aus den Jahren haben wir viele Trophäen wie Finisher-Shirts, Medaillen und Hundekekse mitgebracht, die wir heute noch sehr schätzen. Um nicht einzurosten spielen wir jedes Jahr einen Adventskalender. Das ist eine ganz verrückte Sache. Über 23 Tage kriegt man irgendwelche Aufgaben und wenn man die geschafft hat kriegt man eine „Lösung“. Das kann ein Bild oder ein Buchstabe oder ein Hinweis sein. Den muss mein Frauchen dann in einen sinnvollen Zusammenhang bringen und am 24. Dezember das Ergebnis präsentieren. Wenn mehrere Teams richtig liegen, gibt es ein Stechen. Im vorigen Jahr wurde ein bestimmter Hund gesucht: Togo, der Leithund des berühmten Diphterie Runs 1925 in Alaska. Das waren echte Helden, diese Huskies, die ein Medikament zu kranken Kindern bringen mussten. Daraus ist ja dann das Iditarod-Rennen geworden, was es heute noch gibt. Aber das ist eine andere Geschichte. Seit wir bei diesem Adventskalender mitspielen kann ich jetzt jedenfalls Türen schließen, Filme nachstellen (ich war der Tiger bei „Dinner for one“) und Buchstaben legen. Aber Wiener Würstchen festhalten ohne sie aufzuessen, das fällt mir, ehrlich gesagt, ein bisschen schwer. Wir waren schon zwei Mal im Finale, aber zum absoluten Sieg hat es noch nicht gereicht. Vielleicht schaffen wir es in 2023. Ich gehe immer noch gerne mit zum Stall und eine kleine Runde ausreiten. Nächste Woche werde ich 13 Jahre alt und ich habe mir schon mal ein gemütliches Plätzchen auf dem Sofa reserviert. Ich muss ja auch mal kürzertreten. Text und Fotos: Antje Sander, Pikörin der Cappenberger Meute
- Alles neu zur BMM-Jagd in Melle
Die diesjährige Schleppjagd am 26. August, Samstag, in Melle-Buer mit der Beaglemeute Münsterland hat einen neuen Charakter: Es gibt keinen einzelnen Jagdherren mehr, und jetzt treten die ‚Meller Jagdreiter‘ als Veranstalter auf. Auch die Streckenführung ist völlig neu, es gibt einen neuen Platz für das Stelldichein und das Halali. Gestartet wird in diesem Jahr vom Hof Halbrügge in Melle-Buer. Stelldichein um 14 Uhr. Die Strecke ist ausgesprochen Beagle gerecht und führt über rund 18km kurvige und knackige Wald- und einige Wiesen- und Ackerschleppen. Derzeit wird aufgebaut und es entstehen einladende Jagdsprünge, die alle umritten werden können. Die Beaglemeute-Münsterland ist wie immer sehr gut vorbereitet: Nach einem hervorragend gelaufenen Trainingswochenende in Haren/Ems am letzten Juli-Wochenende und einem weiteren Trainingswochenende auf dem Reiterhof Vox in Eggermühlen vom 11. bis 13. August sowie der Eröffnungsschleppjagd in Marl am 20. August freuen sich die Melleraner Jagdreiter auf ihre Traditionsjagd in Melle-Buer. Die Einladung kann hier heruntergeladen werden: Text und Bilder: Monika Fiegert
- Schwimmen statt warmlaufen...
...das funktioniert nur begrenzt, mit Pferd jedenfalls. Deshalb wird die Jagd mit den Cappenbergern in Alverskirchen/Everswinkel am Samstag, 5. August abgesagt. Zuviel Regen letztens...
- Gleich drei Mal Opening Meets
Die Cappenberger kommen aus dem Eröffnungsreigen gar nicht wieder raus: bei den Harener Schleppjagdtagen (24. bis 27. August) der Saisonstart des eigenen Vereins, am 3. September für die Lipperland-Meute zum 50-jährigen Jubiläum in Wendlinghausen und am 9. September schließlich für die Warendorfer Meute in Eringerfeld. Zum „Warmlaufen“ gibt es schon am 5. August, Samstag die Sommerschleppjagd in Alverskirchen, ausgerichtet von den Pferdesportfreunden Dorffeld um Cornelia Steinmeier. In Haren vom Hof Lüssing aus wird am Donnerstag eine Geburtstagsjagd für Pikörin Antje Sander geritten bevor dann am Samstag unter Jagdherrschaft der Familie Stecker feierlich eröffnet wird. Der Schleppjagdverein Lipperland erinnert an die Gründung vor 50 Jahren mit dem sportlichen Treff am Schloss Wendlinghausen in Dörentrup am 3. September, Sonntag, und am darauffolgenden Samstag, 9. September geht es gleich weiter für den Schleppjagdverein Warendorf, der wie auch die Lipperländer inzwischen keine eigene Meute mehr führt. Alle Einladungen unter www.cappenberger-schleppjagdverein.de/Einladungen/2023 Text und Foto: PS
- Ursulum als Eröffnungstermin
Auf Initiative der ältesten, aber auch berühmtesten Jagdherrin Deutschlands“, so heißt es in der Einladung, richtet der Reiterverein Isernhagen am 16. August, Mittwoch, die Eröffnungsjagd der Niedersachsenmeute aus. Ursel Bülthuis hat zusammen mit Max Scharf die Jagdherrschaft des nach ihr benannten „Ursulum“-Events. Stelldichein um 18 Uhr ist auf dem Hof von Adolf Weitz, hinter dem Gelände des ehemaligen Voltmers Hof an der Burgwedeler Straße 141 in Isernhagen, dort, wo vor 154 Jahren die erste Schleppjagd auf künstlicher Schleppe stattfand. Kurz und knackig geht es los: um 18.30 Uhr Abritt, vier Schleppen über insgesamt neun Kilometer mit etwa 20 festen Hindernissen, einschließlich Hecken und Gräben. Zur Wahl stehen vier unterschiedliche Felder, sodass jeder Reiter für sich und sein Pferd ein angemessenes Profil finden kann. Wie immer werden die Zuschauer auf Treckergespannen durch das Gelände gefahren und die bien aller aus Verden blasen die Jagdsignale. Die sogenannte „letzte Schleppe“ auf dem Hof Weitz beginnt gleich nach dem Halali ab etwa 20 Uhr. Alle Infos unter www.reitverein-Isernhagen.de
- Unbekannte Pins 3.0
Die unbekannten Pins sind zwar immer noch nicht identifiziert, aber wenigstens ist jetzt geklärt, wem dieser Jagdrock mit den Abzeichen auch des Cappenberger Schleppjagdvereins gehört hat, der in Kanada gekauft worden war und dessen neuer Besitzer die Herkunft näher recherchieren wollte. Der Rock hat tatsächlich Ebbo Stromeyer gehört, einem früheren Master der Fraser Valley Hunt und Mitglied im Cappenberger Schleppjagdverein. Nachdem Toni Wiedemann schon diese Vermutung geäußert hatte (wir berichteten), hat Dr. Isabel Boecker-Kessel aus Mudau den Hinweis aufgegriffen. Sie gehört zur CM und zur Frankenmeute und wusste noch, dass Ebbo Stromeyer de Raulino ziemlich klein und schmal gewesen ist. „Er blies die Trompe de Chasse, was den Pin mit Jagdhorn erklären könnte. Beruflich war er Flugzeugkonstrukteur, daher möglicherweise der Pin mit dem stilisierten Vogel,“ schrieb sie uns. Über Irmi Sievers (Börger) ausgestattet mit diesen Infos hat der Käufer Erik sich an einen ehemaligen Field Master der Fraser Valley Hunt gewandt, und Aar Koeman hat bestätigt, dass der Rock von der Größe her wohl Strohmeyer gehört haben mag. Er wird die Herkunft des Pins mit dem Vogel jetzt in Kanada in Flieger-Kreisen weiter recherchieren. Na, bitte! Rätsel (fast) gelöst. Vielen Dank! Text: PS
- Unbekannte Pins 2.0
Die unbekannten Abzeichen an dem in Kanada gekauften Jagdrock sind noch nicht identifiziert, aber vielleicht gibt es eine Spur. Und wer hat’s gewusst? Natürlich der Toni Wiedemann. Der erinnert sich daran, dass es in den 80-er bis Anfang der 90-er Jahre im Cappenberger Schleppjagdverein ein Mitglied namens Ebo (oder Ebbo?) Strohmeyer gegeben hat. Der verbrachte den Winter in Kanada und war viele Jahre Master und Sponsor der Fraser Valley Hunt in British Columbia, im Westen des großen Landes. Woher Wiedemann das weiß? Aus erster Hand natürlich, denn sein Schleppjagdverein von Bayern ist ja aus der Cappenberger Meute hervorgegangen. Bis 1988 wurde in Bayern mit einem Leihpack aus Cappenberg geritten und 1989 schließlich 30 Foxhounds aus Cappenberg übernommen mit denen dann „bayerisch“ weiter gezüchtet worden ist. Die Mastership von Strohmeyer ist auch belegt in der „Bibel“ des weltweiten Hunting, im Baily’s (Ausgabe von 2005). Demnach ist er von 1987 bis 1994 Master gewesen. Ein Blick auf die Embleme der gelisteten Meuten in aller Welt ergibt leider keinen weiteren Hinweis. Vielleicht führt eine Spur nach Tschechien, denn über Strohmeyer kam auch der Kontakt mit Josef Novacek zustande, der die Jagden in Tschechien organisierte. Ebo war wie Josef auch mit dem SvB sehr verbunden. Damit wissen wir zwar immer noch nicht, woher die zwei unbekannten Pins kommen, aber wir haben wieder ‘was dazugelernt über die „kleine Welt“ des Jagdreitens. Irgendwo kennt halt jeder einen, der einen kennt. Und wenn es doch noch eine Aufklärung gibt, dann schnell melden unter news@schleppjagd24.de Text und Fotos: PS
- Unbekannte Pins
Hier ist Schwarmwissen gefragt. Wer kann weiterhelfen? Bei der Cappenberger Meute ist eine E-Mail aus Kanada eingegangen. Jemand hat dort einen Jagdrock gekauft an dem noch Anstecker befestigt gewesen sind. Und da tauchen Fragen auf. Das Abzeichen der Cappenberger Meute ist natürlich klar erkennbar, aber woher stammen die beiden anderen??? Wer dazu etwas beitragen kann, bitte melden unter news@schleppjagd24.de
- Jugendwoche 2023 in Dorfmark
Lange Schlangen vor der Eisdiele, reger Fahrradbetrieb überall, im Deutschen Haus wackeln schon zur Mittagszeit die Wände, im ganzen Ort kleine Reitergrüppchen – was ist da los in Dorfmark? Klar doch: Jugendwoche! Seit mehr als 50 Jahren bietet die Niedersachsenmeute Reiterferien vom Feinsten für Kinder und Jugendliche. Über 50 sind in diesem Jahr dabei, um zusammen mehr zu lernen über Reiten im Gelände, die Schleppjagd, Hunde - und über sich selbst und die Mitreiter. Gruppendynamik nennen das die Soziologen. Mit Pferden und den Mitreitern Spaß haben nannte es schon der Meutegründer Christian von Loesch, der diese Idee schon Anfang der 60er Jahre umgesetzt hat. Erste Woche der Sommerferien in Niedersachsen – dieser seit Generationen in Stein gemeißelte Termin musste in diesem Jahr umgeworfen werden wegen der scharfen Übungsschließen auf dem Truppenübungsplatz, der an das Meutegelände angrenzt. Nun ist es die dritte Ferienwoche geworden und deshalb sind etwas weniger Gäste da als sonst. Stabil geblieben ist aber die Zahl der Gruppenleiter, die der Jugendwoche jedes Jahr mindestens so freudig entgegensehen wie ihre Schützlinge. Doro von Behr zum Beispiel: Sie ist dort selbst groß geworden, „Seit bestimmt 34 Jahren“ Gruppenleiterin und ihre Kinder sind mittlerweile auch schon in dem passenden Alter, um anderen Hinweise zu geben über „richtig Reiten“ im Gelände. Schon die Einteilung der Gruppen am ersten Abend ist ein Schauspiel: alle Kursteilnehmer stellen sich der Größe nach auf dem Meutehof auf und dann wird durchgezählt, immer von 1 bis 7. Danach bilden alle Einser eine Gruppe, alle Zweier, alle Dreier und so weiter, jeweils schön durchgemischt vom Alter und ohne Cliquenbildung. Die Gruppenleiter tragen Polohemden in unterschiedlichen Farben und jeder beschriftet seinen Reithelm mit seinem oder ihrem Namen, in Großbuchstaben. „Damit wir alle gut erkennen“, erklärt der Senior-Master Camill von Dungern, der mit nur ganz wenigen Fehlzeiten seit einem halben Jahrhundert mit dabei ist und darüber wohl zum Alt-Jugendlichen geworden ist. Sicherheit ist das A & O. Das fängt schon in den Stallungen an, wo schön geordnet in der Gruppe rausgetreten wird zum Sammeln, erst wenn alle fertig sind. Ein Rettungswagen steht immer am Rand des Geländeplatzes an der Autobahn und zwei Ärzte wechseln sich ab in der Oberaufsicht – und der Beobachtung ihrer eigenen Sprößlinge, die in diesem Jahr mitreiten. Gebraucht wurde einer nur einmal, als die kleine Tizia von ihrem ungebärdigen Pony fiel und einen Tag aussetzen musste. Dann war sie wieder dabei und ihr Pony auch, das derweil „nachzusitzen“ hatte und den Betrieb jetzt nicht mehr so aufregend findet wie am Anfang. Abwechslung wird groß geschrieben bei dem Reiterlehrgang, der Zwei- und Vierbeiner in jeder Hinsicht ganz schön fordert. Galoppieren in der Gruppe lernen, Wälle und Gräben überwinden, verschiedene Hindernisse – neu ist die Sprungreihe für Balance-Übungen, „Six Pack“ genannt und ein langes Hindernis am Anglerteich, das etliche Variationsmöglichkeiten bietet und eifrig genutzt wird – sogar eine Rotte Sauen war kürzlich in der Nähe. Hunde erkennen und deren Namen lernen, interessante Vorträge ausarbeiten über den Ablauf einer Schleppjagd und wer da wo was zu sagen hat. An einem Nachmittag wird umgestiegen vom Pferd auf das Kanu, auf der Böhme von Dorfmark nach Fallingbostel. Die junge Vielseitigkeitsreiterin Johanna Marloh erzählt aus ihrer Disziplin und den Unterschieden zum Jagdreiten. An einem Abend werden die Gruppenleiter gefangen genommen und müssen wieder befreit werden. „Die roten Hemden werden gesucht“, drang vorher schon an die Öffentlichkeit. Alles zielt auf den großen Tag am Samstag, wenn die Jugendjagd geritten wird, alle Positionen neben Max Sponagel werden von Kursteilnehmern besetzt, alle anderen in Feldern, die zu ihren Fähigkeiten und denen ihres Pferdes oder Ponys passen. Und dann – ist die schöne Woche leider schon wieder vorbei. Aber 2024 gibt es wieder eine JuWo in Dorfmark. Ibi Cha Ibi Cha… Text und Bild: Petra Schlemm Abteilung Haaaalt!!! -
- Championstitel im Doppelpack
Es war spannend wie selten bei der Junghundeschau 2023 der Deutschen Schleppjagdvereinigung (DSJV) am Haus Schwarzenstein in Hünxe-Drevenack. Wie seit mehr als 50 Jahren richtete der Rheinisch-Westfälische Schleppjagdverein (RWS) das „Bundeschampionat“ der deutschen Meuten aus und es endete schließlich mit zwei eindeutigen Siegern: Beide Championatstitel für die Taunusmeute bei den Foxhounds und für die Vogelsberger bei den Beagles. Insgesamt wurden über 100 Hunde vorgestellt für den Eintrag in das Stammbuch des Jagdgebrauchshundeverbandes. Schon bei der ersten Vorstellung des sehr ausgeglichenen W-Wurfs der Taunus-Meute waren die Beobachter gebannt. „These hounds are very good“, entfuhr es den englischen Richtern Andrew Sallis und Will Cursham ganz spontan, und das Endergebnis in den beiden Championatsringen bestätigte ihren ersten Eindruck: Dreimal die Note sehr gut“, für den Rüden Watson und die Hündinnen Winifred und Wendy. Das summierte sich dann zum Pokal für den besten Foxhound-Wurf der Generation aus 2022. Aber ein Durchmarsch war der Sieg trotzdem nicht für die beiden Master Brigitte Roggendorf und Jörg Pfeiffer, denn der O-Wurf des Schleppjagdvereins von Bayern aus insgesamt zehn Hunden war in beiden Finals dicht dran: Der Rüde Opal und die Hündin Orly wurden ebenfalls „sehr gut“ eingestuft und landeten als Reserve-Sieger, sehr gut präsentiert von Huntslady Sissi Veit-Wiedemann und Kathrin Haselbauer, deren Anfahrt über neun Stunden durch den Freitagsverkehr aus dem Kennel in Pöttmes bei Augsburg sich somit auch gelohnt hat. Insgesamt standen neun Rüden aus drei Meuten auf dem Endring. Bei den Hündinnen war die Spitze noch breiter mit sieben Vertreterinnen von sechs Meuten. Bei den Beagles waren zum ersten Mal seit Jahren alle vier Meuten wieder vertreten – mit insgesamt 27 Hunden, und es schien als sei die Uhr zurückgedreht worden, denn zum ersten Mal stand auch das Urgestein der Vogelsberger, „Hansi“ Nimrichter wieder selbst im Ring, den er vor 51 Jahren (!) als Junge zum ersten Mal betreten hat. Inzwischen ist er Master und Präsident des Vereins und eigentlich schon im Ruhestand, aber hat jetzt nach längerer Unterbrechung die Zuschauerrolle bei der Junghundeschau wieder aufgegeben bis Sandra Foth als neue Huntslady ganz in ihrer Aufgabe angekommen ist. Die Veterinärin ist langjährige Pikörin und übernimmt die Hundearbeit von ihrer Vorgängerin Nathalie Wiederspahn. Nimrichters Rücktritt vom Rücktritt hat sich gelohnt, denn Zwiebel ist jetzt Champion (trotz des eher wenig glamourösen Namens) und Zoe und Zick-Zack sicherten die Championatstitel bei den Hündinnen. Der Reservesieg bei den Rüden ging an Griffendor aus Lübeck und die insgesamt fünf G-Hunde aus der Hansestadt wurden auch als bester Wurf gewertet, denn die Vogelsberger „Zetts“ sind nur vier. Richter Robert Zurl war begeistert von dem sich ihm bietenden kompletten Überblick über den Stand der Zucht von Beagles für die Schleppjagd. „Ich würde mich freuen solche Hunde in unserem Zuchtverband (Verein Jagd Beagle e.V.) zu sehen“, betonte der Bergheimer, der Zwiebel „einen echten Knaller“ nannte. „Alter vor Schönheit“ wird ja des Öfteren gern gescherzt, aber dass manchmal Schönheit auch erst mit dem Alter kommt oder zumindest deutlicher hervortritt, das wurde deutlich in der Klasse III, wo Hunde gezeigt werden können, die durch positive Entwicklung einen höheren Formwert erreichen können als im Vorjahr. Nougat vom Schleppjagdverein von Bayern und Kato aus der Niedersachsenmeute haben das geschafft und sind jetzt beide „sehr gut“. Kato präsentierte sich dabei so wie die Richter einen Top-Meutehund sehen wollen: „in selbstbewusster Gelassenheit, voll konzentriert auf den Huntsman“, lobte Andrew Sallis mit Nachdruck. Wieviel ist Vererbung und was ist Umwelteinflüssen geschuldet – dazu hat die Wissenschaft bislang noch keine eindeutige Antwort gefunden. Raum für interessante Betrachtungen zu dieser Frage bot der Wurf, den Huntsman Bernd Funke vorstellte. „Nature or nurture“, nannte es Andrew Sallis, Natur oder Nahrung. Sieben Welpen sind im September 2022 in Kennel in Selm geboren von denen fünf in der Cappenberger Meute geblieben sind, während die beiden Hündinnen Otti und Olli in die Rheinland-Meute wechselten und auch von der Familie Siegel vorgestellt wurden. Drall und eher behäbig die einen, fit und agil die anderen. „Ein gutes Beispiel dafür, was Arbeit, Haltung und Präsentation ausmachen können“, kommentierte Andrew Sallis. Man kennt das aus dem Reitsport: Materialprüfungen für junge Pferde geben Aufschluss über das, was werden kann, und eine Eignungsprüfung zeigt dann zum ersten Mal ob diese Erwartungen erfüllt werden können oder getrogen haben. Bei der Betriebsprüfung, die von jeder Meute alle zwei bis drei Jahre abzulegen ist, wird gezeigt, dass die Hunde nicht nur schön im Ring sondern auch einsatztauglich bei der Schleppjagd sind, d.h. sicher im Appell stehen, Wild und fremde Hunde ignorieren und spurtreu einer Fährte folgen. In diesem Jahr präsentierten sich die Gastgeber vom RWS auf heimischem Grund und die Cappenberger Meute, die eine Woche zuvor „auf großer Bühne“, nämlich beim Soerser Sonntag in Aachen geprobt hatten. Hans Strajhar, Deutsch Kurzhaar-Richter aus Obrighoven, der als Vertreter des Jagdgebrauchshundeverbandes (JGHV) mit Dr. Michael Weiler für die DSJV die Prüfung abnahm, wollte es dieses Mal ganz genau wissen und ließ von Veterinär Jochen Schlesies sogar nach der Prüfung die ID-Chips der zu prüfenden Junghunde erneut auslesen um ganz sicher zu sein, dass ihm hier nichts untergejubelt worden war. Beide Meuten haben „mit Bravour“ bestanden, wobei der Erfolg des RWS besonders zu bewerten ist, denn Master Christian Coenen musste ohne Huntsman Heiko Burchard auskommen, der nach einem Hundebiss (NICHT von einem Meutehund!) gefährlich verletzt ausfiel. Burchard guckte also nur zu, zufrieden mit seinen „Vertretern“ an den Hunden und gemeinsam mit seinem Kollegen von der Niedersachsenmeute, Johan Ellenrieder, ebenfalls malad mit ausgekugelter Schulter nach einem Treppensturz. Wie man sieht: nicht nur das Jagdreiten birgt Gefahren. Championat Foxhounds: Rüden 1.Watson – Taunus-Meute 2.Opal – Bayern Hündinnen 1.Winifred – Taunus-Meute 2.Orly – Bayern Bester Wurf: Taunus-Meute Championat Beagles: Rüden 1. Zwiebel – Vogelsberg 2. Griffendor – Lübeck Hündinnen 1. Zoe – Vogelsberg 2. ZickZack – Vogelsberg Bester Wurf: Lübeck Hier noch weitere Impressionen der JuHu 2023: Text und Fotos: Petra Schlemm
- Musik im Kloster
Der 10. September ist bundesweit der Tag des Offenen Denkmals. Dazu öffnet auch das Evangelische Damenstift im Kloster Walsrode seine Pforten und lädt ein zu einem Horn-Konzert von „Les Amazones“: Zehn Frauen, die das einzige Damen-Orchester in Deutschland für Hörner bilden, darunter auch Bläserinnen von "bien aller" Verden. Foto: Petra Schlemm Hörenswert! Open Air ab 17 Uhr im Klosterhof, bei Regen in der Stadtkirche nebenan. Alle Infos hier:









