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315 Ergebnisse gefunden für „“

  • Sigrid Eeg-Radowitz (1941-2023)

    Sie war eine der bekanntesten Malerinnen der Schleppjagd-Szene in Deutschland, besonders eng verbunden mit dem Schleppjagdverein von Bayern. Sigrid Eeg-Radowitz ist jetzt plötzlich verstorben im Alter von 82 Jahren. Dieses Bild ist sicherlich ihr am weitesten bekanntes: gemalt zum zehnjährigen Bestehen des SvB im Kennel, damals noch auf Gut Koppenzell. „Von Anton bis Jux“ hat sie es genannt. Einen ausführlichen Lebenslauf und ihre Geschichte kann man nachlesen auf www.schleppjagd.de

  • Schweigeminute im Gedenken

    Es war keine ganz unbeschwerte Schleppjagd der Niedersachsenmeute jetzt in Hermannsburg. In ehrendem Gedenken an Brigitte Roggendorf, Master der Taunusmeute, wurde am Ort ihres tragischen tödlichen Unfalls eine bewegende Schweigeminute abgehalten. Nicht nur bei den Mitgliedern der Taunusmeute ist diese Geste mit Berührung aufgenommen worden. "Wir danken der Niedersachsenmeute für diese Anteilnahme," schreibt Pikör Suat Yilmaz auf der Homepage der Taunusmeute. „Möge ihr Andenken in unseren Herzen weiterleben, und möge die gemeinsame Schweigeminute ein Ausdruck der Liebe und des Mitgefühls für diejenigen sein, die sie kannten und liebten.“ Fotos: Thomas Ix

  • Eitze: In schnellem Tempo umplanen

    Sonne, knackig kalt, feuchter Boden: ideale Bedingungen für eine gute Jagd. Das dachten sich die 35 Reiter, die der Einladung des Schleppjagdreitvereins Verden nach Eitze gefolgt waren. Wenn das Wetter aber schon einige Tage vorher so gewesen wäre, hätte das nicht nur dem Jagdherrn Karl-Kristian Wallis viel Aufregung erspart. Denn die Allerwiesen von Eitze waren durch Regen absolut unbereitbar geworden. Was nun? Wohl dem, der viel geeignetes Gelände und gute Nachbarschaft hat. So reichten wenige Telefonate, und aus Eitze wurde Neddenaverbergen. Der Verein Graf Schmettow mit seiner Vorsitzenden Frauke Dettmer stellte sein Gelände um den Turnierplatz am Lohberg für das Stelldichein und seine Jagdstrecke zur Verfügung und: Problem gelöst, der Jagdtag gerettet. Auffälligstes Paar unter den Gästen waren zwei Reiter, die eigens aus Dänemark angereist kamen. Ursprünglich hatten sie bei der Herbstjagd in Sudermühlen dabei sein wollen und lernten nun stattdessen ein anderes, deutlich bodenständigeres Ambiente kennen – einschließlich der Hackgrütze „Knipp“ beim Jagdessen. Sei gut gewesen, meinten sie hinterher. Keine Weicheierei: diese Wiesen waren wirklich nicht zu bereiten. Text und Fotos: PS

  • Kalender Rote Jagd 2024

    Zwei gute Nachrichten auf einen Schlag: Es gibt ihn wieder, den neuen Kalender „Rote Jagd 2024“ von Thomas Ix und der Preis ist stabil geblieben. Für 27,50 plus 6,00 Euro Versand kann sich jeder Anhänger der Jagd in Rot wieder seine Leidenschaft im Großformat an die Wand hängen. Beim Betrachten wird der persönliche Saisonverlauf dann wieder lebendig – und die Vorfreude auf den nächsten Ritt hinter den Hunden wächst. Ab sofort ist der Kalender wieder vorbestellbar und der Versand startet in der ersten Dezember-Woche. Auf der Webseite ist auch eine Vorschau einsehbar. Hier kann man direkt bestellen: https://www.foto-ix.de/galleries/05-kalender/kalender-rote-jagd-2024/

  • Allerwiesen quietschenass

    „Oberkante Unterkiefer“…. Nach zwei weiteren Tagen ergiebigen Regens sind die Wiesen in der Allermarsch tatsächlich unbereitbar geworden. Die Jagdstrecke von Eitze musste deshalb verlegt werden. Geht nicht gibt's nicht. Deshalb wird die Strecke der Jagd in Eitze von der Marsch in die Geest verlegt. Der Verdener Schleppjagdverein zeigt sich flexibel. Nachdem das Wetter einen Strich durch die Strecke in den Wiesen von Eitze gemacht hat, ist das Stelldichein am Samstag, 25. November, verlegt worden. Treffpunkt ist jetzt um 12 Uhr auf dem Turnierplatz am Lohberg, Hasenheide in Neddenabverbergen, nicht wie geplant in den Lutter Wischen. Beritten werden jetzt Teilstücke der Lohbergjagd und der Jagdherr Karl Wallis ist zuversichtlich, dass es sich auf dem Sandboden der Geest sehr gut reiten lässt. Camill von Dungern, Seniormaster der Niedersachsenmeute zeigt sich beeindruckt. „Das ist ja gewaltig“, kommentierte er die Flexibilität der Veranstalter. Jetzt muss sich nur noch zeigen, wie wasserfest die Teilnehmer sind.

  • Schleißheim "gigantisch"

    Als „gigantisch“, bezeichnet Toni Wiedemann die Abschlußjagd des Schleppjagdvereins von Bayern auf der Münchener Heide um Schloß Schleißheim. Bei „Bombenwetter“ fanden sich 60 Reiter ein und im Schloß selbst konnte der Master und Präsident insgesamt gut 150 Gäste begrüßen und bewirten lassen. Zum großen Finale waren gleich zwei Bläsergruppen angetreten. Ursula Lukas von der „Fermate“ in Hannover verstärkte die Gruppe „Anjagd“ und dazu kamen die Jungwölfe von Konstanze Hofinger. Prinz Ludwig von Bayern, der Sohn des Schirmherrn Prinz Luitpold, begleitete mit seiner Frau als Ehrengast die gesamte Jagd. Alle Beteiligte erlebten fantastisch laufende Hunde. Kennel und Stall werden jetzt für den Winter vorbereitet. Und am 6. Januar geht es gleich weiter im Programm: Neujahrsspaziergang am Kennel. Bild: RK Fotografie

  • Das Geld liegt auf der Straße

    Das Geld liegt auf der Straße Es liegt Geld herum! Man muss es nur aufheben. Das Bücken macht vielleicht manchmal etwas Mühe, aber es ist zu schaffen. Der Verein der Jagdreiter Fulda hat damit neue Hindernisse für seine Jubiläumsjagd erreicht. Die Bundesregierung zerbricht sich gerade den Kopf, wie sie 60 Milliarden einsparen kann. Aber es gibt immer noch Fördertöpfe mit Inhalt. Man muss sie nur finden. Christopher Wehner, zweiter Vorsitzender der Jagdreiter Fulda erklärt, wie sein Verein es geschafft hat an Geld zu kommen indem bestehende Fördermöglichkeiten genutzt wurden: „Bei den Jagdreitern Fulda haben wir es wie folgt gehandhabt. Der Verein ist Mitglied im Landessportbund Hessen und zahlt jährlich einen Beitrag, der sich nach der Anzahl der gemeldeten Mitglieder richtet. Entsprechend der angegebenen Mitgliederzahl gestaffelt, kann der der Verein Fördermittel alle sieben Jahre betragen. Somit hängt die Höhe der Fördergelder an den angegebenen Vereinsmitgliedern. Parallel habe ich Fördermittel bei der Stadt erfragt, die mich wiederum auch an den Kreis verwiesen haben, weil unser Verein auch eine Trainingsanlage gepachtet hat, die im Zuständigkeitsbereich des Kreises liegt. Hier wurde mir auch noch eine Fördermöglichkeit des Landes aufgezeigt, die es gibt. Nach Betragung der Fördermaßnahmen über LSB und des Innenministeriums für langlebige Sportgeräte, lagen wir bei einer Förderung von 75 Prozent und einem Eigenanteil von circa 25 Prozent. In dieser Konstellation war für uns dann eine Förderung von Stadt und Kreis hinfällig, weil die Maßnahme sonst „überfördert“ gewesen wäre. Aber es gibt auch noch anderes zu beachten – das vielzitierte „Kleingedruckte“: Wichtig in unserem Fall war, dass die Hindernisse eine CE-Konformität haben mussten. Das bedeutet, wir mussten bei einem Hindernisbauer kaufen, der so eine Bescheinigung auch ausstellen kann/darf. Anderenfalls gibt es keine Förderung. Daher haben wir Hindernisse erworben, die für die Disziplin Vielseitigkeit angeboten wurden. Die Möglichkeit der Förderung kann je nach Land / Stadt / Kreis stark variieren. Daher würde ich immer empfehlen, dass man sich auf den Webseiten der zugehörigen Stadt, Kreis, Land darüber informiert und entsprechende Anträge stellt. Auch die telefonische Kontaktaufnahme mit den Ämtern ist wichtig, damit Fristen und Formalitäten entsprechend abgesprochen und eingehalten werden. Fazit: Es gibt eine Vielfalt an Fördermöglichkeiten, hier muss man die für sich Zutreffenden raussuchen. Und auch mal über den Tellerrand hinaus gucken. Solche eine Förderung kann unter anderem auch Gebäude oder andere Bereiche betreffen. Zusätzlich rate ich dann immer noch bei den eingetragenen Verbänden, zu denen der Verein gehört nachzufragen, welche Möglichkeiten bestehen.“ Text: Christopher Wehner und Bild: Archiv schleppjagd24.de

  • 80 und dazu Schleppjagd: Horst Siegel

    Wenn man 80 wird, dann ist das Grund zum Feiern. Und wenn einer so rüstig ist wie Horst Siegel, dann lädt er ein zu einer Schleppjagd – bei der er natürlich auch selbst die Schleppe legt. Mit perfekt sauberen Stiefeln übrigens – denn die sind sein Markenzeichen (unter anderem). Zu einer Jubiläumsjagd anlässlich seines 80. Geburtstag hatte Horst Siegel eingeladen. Mit großer Freude hatte er sich auf diesen Tag vorbereitet und eine großartige Jagdstrecke rund um seine Heimat Thalhausen im Rheinland ausgearbeitet. Pünktlich zum Stelldichein am Mittag begrüßte der Jubilar mächtig stolz und doch sehr gerührt seine Gäste. Zahlreiche Reiter und Zuschauer hatten sich an diesem Tag auf den Weg nach Kleinmaischeid gemacht, um gemeinsam mit dem Jubilar diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Sekt und ein kleiner Imbiss schafften eine wunderbar gastliche Kulisse. Liebevoll hatten zahlreiche helfende Hände diesen Ort mit einem gemütlichen Ambiente versehen. Den Auftakt zu diesem tollen Jagdtag leisteten wie immer die Jagdhornbläser der Rheinlandmeute. Nach einer kurzen Ansprache von Ralf Siegel übernahm dann Horst Siegel das Wort und begrüßte alle mit ein paar emotionalen Worten und erklärte dann kurz den Ablauf des Tages. Zuerst bedankte er sich bei seinem Freund Jan Sievers aus dem Emsland, der ihm sein Pferd für diesen Tag zur Verfügung stellte. Denn Horsts Pferd „Norbert“ kam leider nach einem gemeinsamen Ausritt mit Jan am Tag zuvor lahm zurück in den Stall und fiel somit aus. Respekt gilt hier nicht nur Jan Sievers, er sein Pferd zur Verfügung gestellt hat sondern auch Horst Siegel, der sich mit seinen 80 Jahren noch auf ein fremdes Pferd setzt. „Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“, heißt es und als Senior der Familie Siegel ist Horst der König. Dessen Wunsch entsprechend machten sich alle Reiter zu Pferd und Zuschauer auf den bereitgestellten Anhängern ganz genau eine Stunde nach dem Stelldichein auf den Weg zur ersten Schleppe. Trotz sehr nassem und schwierigem Boden verlief alles super und die Zuschauer bekamen viel zu sehen und einen tollen Eindruck der Hundearbeit. Bei einem längeren Stopp konnten sich alle Reiter und Zuschauer mit Getränken stärken. Immer wieder eine super Atmosphäre boten natürlich die Klänge der Jagdhornbläser vor, während und nach den Schleppen. Nachdem alle Reiter ihre Pferde versorgt hatten ging es dann zum gemütlichen Teil über. Traditionsgemäß hörte man die Klänge der Jagdhornbläser, die zum Eröffnen des Essens noch einmal alles gegeben haben. Bei einem deftigen und leckeren Essen und dem ein oder anderen Gläschen Bier oder Wein fand dieser Tag seinen Ausklang nach Rheinländer Art. Bis spät in den Abend stand „Schleppenleger“ Horst im Mittelpunkt und genoss den Tag als „unvergessliches Erlebnis“. Text und Bilder: Rheinlandmeute

  • In schnellem Tempo...

    ….denken und handeln. So heißt das Motto üblicherweise beim Jagdreiten. In Schneeren-Bolsehle wurde es umfunktioniert: ….ab- und wieder aufsteigen“ traf es passender. Alle zwei Jahre lädt die Jagdgemeinschaft „Unter den Eichen“ zur Jagd im Revier der Welfenfürsten hinter der Niedersachsenmeute. Die Veranstaltung ist immer noch ein Geheimtipp, und so fand sich zum Stelldichein eine kleine Schar von 15 Reitern inclusive der Equipage auf der Wiese von Bauer Struckmann ein, um hinter den 19 Foxhounds auf die rund 15 km lange Strecke zu gehen. Wie immer, wenn Kersten Lieker die Streckenführung erarbeitet hat, konnte man sich auf eine abwechslungsreiche und naturnahe Jagd, mit dem einen oder anderen überraschenden Schlenker, ähnlich einer Wildfährte, freuen. Doch dieses Mal überraschte der Jagdherr mit einer besonderen Einlage und stieg schon vorm Start unfreiwillig von seinem Pferd ab. Dies lief fröhlich heim. Als Ross und Reiter wieder vereint, leicht verzögert, gemeinsam mit dem Schleppenleger losritten, bot sich dem Feld schon die nächste Besonderheit. Wir konnten feststellen, dass nicht wie bei anderen Jagden üblich ein Feldführer bestimmt war. Also galt die Devise: dranbleiben an den Hunden. Allerdings stellte sich dann doch noch heraus, dass zwei der Mitreiter eine vage Idee von der Strecke hatten. Nach kurzer Irritation vor dem ersten Anlegen durch aufgebrachte Anlieger, die Sorge um ihre Tiere hatten, folgten wunderbare Schleppen durch enge Waldwege, über Lichtungen und Wiesen. Ab und zu erwartete uns ein naturnaher Sprung, wo es in die Landschaft passte. Die Stimmung im Feld war fröhlich und familiär. Die Hunde liefen schnell und laut, waren über weite Strecken wegen der Gegebenheiten der Landschaft nur zu hören. Jagdreiten mit allen Sinnen. Der Jagdherr und auch die Schleppenjäger legten Wert auf Hundearbeit. Geradeaus ist langweilig, das kann jeder. Nein. Rechts und links vom Weg, zick zack über die Wiese, dabei Wind und Wetter beachten. Die Hunde sollten Spaß an der Fährte haben. Sehr eindrucksvoll zeigten sie es durch ihr Geläut. Kurz vor der Pause erreichten wir einen Kiesteich, der wieder eine ganz andere Landschaft bot. Als große Überraschung stand nun der Master neben seinem Pferd, sprang aber in beeindruckender Schnelligkeit wieder in den Sattel. Kurzfristig war auch die Meute verteilt um den Heye-See unterwegs, aber zur Pause am See hatten sich alle wieder zusammengefunden. Dort wartete ein Landeigner, der mit seiner Kutsche Begleitpersonal und Verpflegung herangebracht hatte. Nach der Pause ging es ohne weitere Zwischenfälle heim. Es blieb noch der Genuss der Landschaft, die Freude an den Hunden, den Pferden und die netten Gespräche, auch im Anschluss beim Jagdausklang im Gasthaus Asche in Schneeren, wo die Ereignisse und die immer größer werdenden Hindernisse ausgiebig besprochen wurden. Schneeren und Husum-Bolsehle: Eine wunderbare Jagd für Reiter, die in schöner Landschaft Jagdreiten wollen, ohne Zuschauer und Schnickschnack. Ursprünglich und immer einzigartig…. Text: Meike Eichelberg und Bilder: Katharina Höchemer

  • Abschied von Brigitte Roggendorf

    Zu diesem Stelldichein der Taunusmeute auf dem Hof Hirtenberg ist niemand gern gegangen. Aber sehr, sehr viele sind trotzdem gekommen, um Abschied zu nehmen von der tödlich verunglückten Brigitte Roggendorf. Die Familie Mettenheimer hatte auf ihrer Reitanlage einen würdevollen Rahmen geschaffen für die Feier im Gedenken an die 49-jährige, die in Ausübung ihres Amtes als Master gestorben ist. Etliche Weggefährten aus fast allen Meuten in Deutschland gaben ihrer Trauer Ausdruck, allen voran Dr. Konstantin Mettenheimer für die Taunus-Meute und Sabine Walther als Vertreterin der Fuldaer Jagdreiter. Dr. Michael Weiler erinnerte an viele gemeinsame Jagden, die die Taunusmeute gemeinsam mit den Vogelsberger Beagles bestritten hat. Philipp Jakob, Hunting Referent der Deutschen Schleppjagdvereinigung als Bundesverband der deutschen Meutehalter überbrachte die Rede des Vorsitzenden der DSJV, Egbert von Schultzendorff. Dies ist seine Trauerrede: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Familie Roggendorf, - wir hier sind alle entsetzt und tief getroffen. Und nicht anders geht es den vielen, die heute nicht hierher kommen können. Die Trauer um Brigitte Roggendorf lastet schwer auf jedem einzelnen von uns, manche fühlen sich wie gelähmt. Zwei Jagden hat die Taunusmeute abgesagt. Trauer nach einer Jagd ist sehr, sehr selten. Jagdreiter, angekommen am Halali-Platz, sind glücklich und erfüllt. Was haben sie auf dem Ritt hierher erlebt? Sie sind den Hunden gefolgt. Sehr schnell. Haben die Hunde beobachtet. Wie sie dem Kopfhund folgen, manchmal überschießen und dann mit lautem Geläut wieder auf die Fährte zurückfinden. Eine Jagd zu reiten, ist immer ein Erlebnis in Gesellschaft. Wir reiten mit Freunden und Bekannten, - aber auch zusammen mit Fremden. Hinter der Meute sind wir alle miteinander vertraut. Warum? – Weil uns eine unbändige Passion antreibt. Auch über Hindernisse. Die Gefahr ist jedem von uns bewusst. Deshalb tragen wir den Helm, - nicht mehr die Kappe. Sicherheit ist alles. Das Tragen einer Weste ist allseits empfohlen. Mein Pferd und ich als sein Reiter sind trainiert. Beide sind wir fit für die Jagd, - und herausgeputzt. Alles ist so schön. Die Natur in herbstlicher Färbung und die Hunde. Drei Farben mit Zwischentönen. Hinter der Meute das bunte Feld der Reiter. Nur fröhliche Gesichter. Lachen, Freudenrufe. Aber auch Konzentration. Die Harmonie der Bewegungen von Pferd und Reiter verlangt Anspannung von beiden. Wir verlassen uns aufeinander. Der Reiter auf das Pferd und das Pferd auf den Reiter. So gewinnen wir Raum und Freiheit, - im Galopp über Stock und Stein. Wie im Flug. Gefühlt: abgehoben. Du spürst: Da ist mehr als Du und ich, als Hunde und Pferde, mehr als farbenfroher Herbst. Zu hören ist nichts. Der Wind pfeift laut unter dem Helm. Es gibt auch keinen besonderen Geruch neben dem von Kiefern, Tannen und Douglasien auf feuchtem schattigem Waldboden. Du kannst auch nicht nach etwas greifen, hast ja die Zügel fest in der Hand. Dann der Stopp. Die Hunde erfrischen sich in der Pfütze. Und Du sitzt im Sattel, klopfst Deinem Pferd glücklich und dankbar auf den Hals. Um Dich das pralle Leben. Was war das wieder für eine schöne Schleppe? Wie hat uns die Meute geführt? Das Miteinander. Die Strecke. Die Bögen durch abgeerntete Schläge. Die Hindernisse. Die Gräben. Das alles war eben noch. Ist nun überstanden. Da ist aber noch etwas, - jetzt. Du sitzt im Sattel, hast die letzte Schleppe hinter Dir. Du bist erfüllt. Jagdreiten wirkt tief. Unbegreifbar. Es liegt etwas Erhabenes in der Jagdreiterei. Du fühlst Dich frei, erlöst und total gestärkt mit dem Gefühl weiter Harmonie, in der Natur, hinter den Hunden, auf dem Pferd und mit vielen anderen zusammen, die sicher Ähnliches spüren. Wir haben das Gefühl, mit der Welt und uns im Reinen zu sein, - auch wenn das Pferd gerade noch bockte, - noch nach einer Handvoll Hunden gesucht werden musste, die von der Fährte abkamen und den Anschluss noch nicht fanden. Du bist auch bereit, dem Mitreiter zu verzeihen, der Dich gerade im Geradeaus-Galopp auf das Hindernis zu störte. Die körperliche Anstrengung, das Naturerlebnis, die Gemeinschaft mit anderen, das Risiko und bei der Masterin noch die Verantwortung für das Gelingen der Präsentation der Meute geben uns, wenn alles gelingt, ein fast mit Händen greifbares Glücksgefühl. Dafür dankst Du, Jagdreiter, Deinem Pferd. Alle danken dem Veranstalter für eine ideenreiche Jagd; die viele Mühe der anstrengenden Vorbereitung hat sich gelohnt. Und wir alle - Mitreiter und Zuschauer - danken der Masterin, die mit ihrer Equipage die Meute mit Hingebung trainiert, keinen Hund aus den Augen verliert und auf den Schleppen mit Weitblick und sicher die jagende Meute im Griff hat. Zusammen, in der Gemeinschaft Vertrauter, haben wir etwas erreicht. Jeder einzelne hat davon seinen Gewinn, und für die Gemeinschaft ist es eine große Bereicherung. Das Freizeit-Leben von Brigitte Roggendorf war darauf ausgerichtet, dieses Glück zu erlangen und uns anderen zu geben, - lange Jahre, ganz intensiv, mit fast grenzenloser Empathie und mit großem Erfolg für uns alle. Mitten in dieser Vollkommenheit von Glück und Dank ging das Leben von Brigitte Roggendorf zu Ende. Wir sind und bleiben ihr dankbar für ihre Hingabe zum Meuteleben und der Jagdreiterei. Die Deutsche Schleppjagdvereinigung verneigt sich vor dieser Lebensleistung voller Bewunderung. Egbert v. Schultzendorff MFH für die Deutsche Schleppjagdvereinigung“ Bilder: Peter Jäher/www.givemeasmile.de

  • Schleppjagd in Seligenporten

    Der Name Seligenportens geht auf das Frauenkloster zurück, das als „monasterii felicis porte“ (Kloster zur glücklichen Pforte) bezeichnet wurde, sagt Wikipedia. Auch 781 Jahre später, im Oktober 2023, ist es ein glückhafter Ort geblieben und so schließt sich der Kreis in diesem Jagdbericht. Die Landschaft um Seligenporten, eingebettet in den Markt Pyrbaum, erstreckt sich weitblickend mit herrlichem Grün und leichten Hügeln in Richtung Horizont. Durchzogen wird die Fläche mit manchem Graben und Nadelforst, beritten werden kann sie hier und da auf weichem Sandboden. Von der Durchfahrt Seligenportens biegt man in einer leichten Kurve durch den Torbogen des Klosters ab und betritt einen Ort der Jagdreiterei. Im gotischen Kreuzgang verzieren Gemälde mit Jagdmotiven die Wände. Fast schon historisch wirkende Fotografien in schwarz-weiß charakterisieren die Stimmung hoch zu Ross hinter den Hunden und zeugen von Heldentaten über den berühmten Hecken zu Sudermühlen. Sie stimmen freudig auf den bevorstehenden Jagdtag ein. Im Hintergrund hallen die dezenten Klänge imposanter Hornfanfaren durch den Gang des Klosters. Die erste Line startet auf herrlichem Grün. Es geht über breites Geläuf mit einem leichten Anstieg, der den Pferden sogleich vorhandene, überschüssige Energie raubt. Ein malerischer Blick über das Tal in Richtung Seligenporten wartete am Ende der Schleppe, von der aus es unmittelbar zur nächsten ging. Am Waldrand legten wir die Beagles ab. Unüberhörbar gaben sie Laut und signalisierten ihre Ungeduld. Von breiter Wiese kommend, leicht bergab, fädelte sich das Feld diszipliniert in eine Schlange ein: „Siehe da: ein Gräbelein“, oder „oh Schreck, wie komm‘ ich da nur rüber?“. Die dritte Line war lang und bescherte uns eine naturgewachsene Hecke, leicht bergab zu springen. Sodann ging es auf einer abwechslungsreichen Linienführung auf Feldwegen und Wiesengeläuf weiter, bis wir die Schleppenleger am Waldrand erreichten. Der vierte Run war englisch. Hier überzeugten mehrere Hecken in einem Windschutz von der britischen Seite, die Bayern bislang an sich zu verstecken versuchte. In großen Bögen wurde der Windschutz „s-förmig“ durchritten. Sprung, in breitem Radius die Hand wechseln, sah sich ein paar hundert Meter weiter erneut mit einer Hecke konfrontiert, um sogleich den nächsten Bogen auszureiten, während unmittelbar das nächste im Windschutz versteckte Buschwerk zu überwinden ist. Die Beagles hatten alle Nase voll zu tun; aber meisterten ihre Aufgabe mit großem Erfolg und führten das Feld wie in einer Perlenkette geschnürt durch die einzelnen Elemente dieser Line. Auf dem Rückweg war schnelles Denken und Handeln in hohem Tempo angesagt. Die berühmte Geisterbahn lockte mit all ihren Reizen. So kann man froh sein, dass sie deutlich entschärft im Vergleich zu früher ist, denn hier kommen die Hindernisse dicht an dicht. Zwar sind es nur drei oder vier in Folge, dem Verfasser ging’s spürbar zu schnell. So verzählte er sich beim Überwinden der Sprünge selbst. Wem sein Hunter zu schnell wurde, der konnte sich auf den gut gefüllten Bachlauf am Ende des Wäldchens verlassen, der die Pferde auf natürliche Weise ausbremst. In diesem Jahr war er spürbar tief. Am anderen Ufer ging es weiter. Der Run nimmt noch einmal an Fahrt auf, auf weiten und grünen Wiesen kann man das Glück hoch zu Ross fühlen. Oh Schreck, schon wieder eine Hecke. Sogleich ein Graben. Das Feld nun deutlich entzerrt! Am Ende der Line waren alle glücklich. Es war der letzte Run des Tages. Die Strecke insgesamt: Nicht zu kurz, nicht zu lang. Ganz besonders hervorzuheben: die große Abwechslung! Wo sonst kommt man in den Genuss aus einer Mischung von Wiesen, Sandwegen, Gräben, Hecken, festen Hindernissen, Waldpassagen und Bachlauf? Gepaart mit dem einzigartigen Ambiente, das das Kloster seit jeher bietet! Für Jagdreiter, die eine urige Seite an sich haben, sei gerade die Klostergaststätte eine Wohlfühloase. Holzvertäfelt, mit offenem Kamin, Gemälden und Bildern an den Wänden – es könnte auch ein Pub in England sein. Doch schmeckt man spätestens am guten Bier, doch in Bayern gelandet zu sein! Text: Philipp Jakob und Bilder: Heike Schrader

  • Verden ganz international

    Die „große internationale Herbstjagd“ in Nordddeutschland – das ist bislang die Veranstaltung in Sudermühlen gewesen. Jetzt könnte es auch Verden mit der Njedersachsenmeute werden. International besetzt war die Reiterschar in den Allerwiesen. Prominentester Mitreiter ist Stefan Dubsky gewesen, vierter im Hamburger Derby in diesem Jahr und jetzt bei der Jagd beritten mit einem 5jährigen Hannoveraner aus dem Besitz der Familie Rabeler, der zum ersten Mal auf einer Jagd eingesetzt war (und supercool mitgemacht hat). Dubsky, der in Verden einen Ausbildungsstall betreibt, hatte eine junge Australierin und einen Portugiesen mitgebracht, ebenfalls beritten mit Jagdneulingen, die sich bewährten. Die jüngste Mitreiterin war hingegen erst zehn, begleitet von dem Verdener Urgestein Niclas Kurzer als Mentor. Sieben Schleppen über gut 15 Kilometer, wobei die Allerwiesen wegen des vorher langanhaltenden Regens tief und kraftraubend waren. Die Hindernisse fordernd, aber fair, nicht nur der Halali-Sprung liebevoll geschmückt. Mit Spannung erwartet worden war die Furt durch den Altarm der Aller, die schon in den 50er Jahren manchen „Bademeister“ hervorgebracht hat. Anja Cohrs als souveräne Führerin der Schleppenlegerin Maja Brenner hatte sie einige Tage zuvor noch getestet und alle Jagdteilnehmer heil und trocken hinübergebracht. Auch die Hounds, geleitet von Leonard v.Schultzendorff als Master, hatten keine Probleme. Im Zenit der Saison zeigten sie sich voller Saft und Lauffreude, widerstanden auch sämtlichen Verlockungen in der Fußgängerzone der Reiterstadt, die in Verden traditionell auf dem Weg zum ersten Anlegen vom Holzmarkt aus als Eingangsprüfung bevorsteht. Beim Jagdessen im Niedersachsenhof stand dann auch einmal mehr der Jagdherr Karl Wallis im Mittelpunkt. Er hat das erste Feld geführt und wurde hinterher ausgezeichnet für 20 Jahre als Jagdreiter. Groß ausruhen auf dieser Zahl kann er nicht, denn es geht gleich nahtlos weiter mit den Vorbereitungen für die dritte Jagd des Verdener Schleppjagdreitvereins unter seiner Regie in diesem Jahr (nach der Frühjahrsjagd im Stadtwald): am 25. November in Verden Eitze. Text: PS und Bilder: Thomas Ix und PS – die ganze Jagd lässt sich verfolgen auf www.foto-ix.de

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