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  • Traumtag auf der Herreninsel

    Solche Tage gibt es nicht oft. Die 68. Jagd des Schleppjagdvereins von Bayern auf der Herreninsel im Chiemsee: weiß-blauer Himmel, perfekte Bodenverhältnisse (die dort nicht selbstverständlich sind), dazu das Schloss des Bayernkönigs Ludwig als Kulisse. So etwas ist schwer zu toppen, und da hat sich die für manche Reiter sehr weite Anreise doch mehr als gelohnt.  Die Chiemgau-Zeitung hat berichtet:   Ein gelungener Auftakt vor einer "Englischen Woche" mit Schwaiganger am Mittwoch danach - wieder 50 Pferde, viele junge Reiter - und Memmingen am kommenden Wochenende. Fotos: Regina Haider

  • Schleppjagd in Orklantika am Lohberg

    Für Dirk als Camp-Chef von ‘Orklantika‘  ist es ganz sonnenklar: Schleppjagdreiten sei ein „nieschiges Hobby“, findet er. Preisfrage: Was ist wohl „nieschiger“? Drei Tage lang mit 200 Leuten in seltsamer Verkleidung am Lohberg zelten und im Rahmen eines Planspiels die Welt gegen Orks verteidigen oder traditionelles Reiten hinter Hunden - kommt eben auf den persönlichen Blickwinkel an. Leonard „Löwe“ von Schultzendorff, kundiger Leser der ‘Herr der Ringe‘-Trilogie, hat sich als Master der Niedersachsenmeute gleich ganz friedlich geeinigt über die Nutzung des Geländes am Lohberg, das am traditionellen Jagdwochenende doppelt belegt war. Erst als die Schleppjagd mit knapp 50 Reitern und das zünftige Jagdessen unter freiem Himmel in der Sonne vorbei waren, kamen die ‘Orklantiker‘ wieder zum Zuge. „Und wir haben mit einigen anderen noch lange auf dem Wall gesessen und zugeguckt, wie die sich gegenseitig die Schädel eingeschlagen haben“, amüsiert sich die Jagdherrin Dorothea v. Behr noch lange – aber leise, denn: „Die Waldkämpfe fanden ganz nach Absprache statt – immer da, wo wir nicht geritten sind.“ Zwölf Kilometer über Feld und Wiesen und durch Wald hatten die Reiter für ihren Sport mit Beschlag belegt. Die Jagdherrin führte das Erste Feld für das 26 Hindernisse vorbereitet waren vor Karl Wallis mit dem Zweiten Feld. Finja Goosmann dirigierte die jugendlichen Reiter und Dr. Imme Deecke leitete die Nichtspringer über einen leicht veränderten Kurs. Juliane v. Behr zeigte als Ortskundige der Schleppenlegerin Etta Avenriep den Weg für die Hounds und eine klanggewaltige Rolle spielte die Formation „bien aller“, die mit zehn Bläsern die gesamte Strecke begleitete. Spontane Rückkehr des Hochsommers mit hohen Hitzegraden brachte herausfordernde Bedingungen, in erster Linie für die Hunde, die in dem hügeligen Gelände auch etliche Kurven auszuarbeiten hatten. Gegen Ende der ersten Schleppe kam die Meute sogar einmal kurz zum Stehen. „Das habe ich noch nie erlebt, sie waren echt ausgepowert. Aber danach haben sie sich wieder gefangen und spätestens nach der dritten Schleppe, im Schatten des Waldes, kamen sie dann richtig ins Rollen“, schilderte der Master seine Eindrücke.  Für Leonard war es die erste Jagd seit langem wieder am Lohberg, wo sonst sein Bruder Casimir die Meute führt. „Hier soll es Wild geben?“, zeigte er sich baß erstaunt beim Meinungsaustausch nach dem Sport. „Glück gehabt!“, war die Entgegnung der Reiter, die in der Gegend sogar schon echte physische Zusammenstöße mit Damwild gehabt haben. In diesem Jahr blieb es beim Kampf des „Clans der Schädelbrecher“ und der Siedler von Orklandia gegen die feindlichen Orks.   Text: PS und Bilder: Thomas Ix. Mehr unter www.foto-ix.de

  • Hunde und Hengste: HM in Marbach

    „Das war aufregend.“ Kann man Master Andrea Wiehn nicht verdenken, denn wann führt sie ihre Hardt-Meute mal vor 9.000 Zuschauern, drei Mal 9.000 Zuschauern, um genau zu sein. Alle drei Veranstaltungen zum Jubiläum „100 Jahre Hengstparaden in Marbach“ waren ausverkauft. Kinder, andere Hunde, Kutschen und sogar Kamele – das war echt viel für die elf Anglo-Francais Hunde und die Equipage aus sechs Pikören, zumal sich solch ein Auftrieb ja schlecht üben lässt. Zwar haben die Mitglieder des Badischen Schleppjagdvereins schon die Frühjahrsjagd in Marbach zum Kennenlernen des Stadions nutzen können, aber das ist ja nun auch schon wieder ein Weilchen her, und die vier Junghunde waren damals noch gar nicht dabei. „Aber es war insgesamt schon ein großes Erlebnis“, ist das abschließende Fazit nach einer anstrengenden Zeit: am 24. September Generalprobe mit sämtlichen Mitwirkenden, am 28. die erste Vorstellung, am Tag der Einheit zum 3. Oktober die zweite und am 5. die letzte. Dazwischen am 4. Oktober noch schnell eine Schleppjagd in Krautheim, „bei der wir auch noch pitschnass geworden sind“. Und das bei vier Stunden Anfahrt aus dem Kennel in Dunzweiler. „Aber die anderen wohnen zum Glück näher dran und ich hatte am letzten Wochenende ein Zimmer in Marbach und wir konnten von dort nach Krautheim aufbrechen“. Da sage einer, Meutehaltung sei ein niedliches Hobby. Die Hardt-Meute war bei der Hengstparade Teil eines großen Schaubildes, welches eine königliche Jagd darstellte: In Front Kutschen mit dem „König“ und der „Königin“ mit ihrem Gefolge, dahinter ein Tandem, bei dem das Vorderpferd vor Publikum ausgespannt wurde, um zur Jagd einen Reiter zu tragen, dann Auftritt der Meute mit zwei großen Runden im Galopp, dahinter die „Husarenreiter“, die auch Hindernisse zu überwinden hatten, viele Bläser und schließlich die Curée als feierlicher Abschluss. Ganz großes Kino eben, das die Zuschauer beeindruckt hat. Ohne ungeplante Einlagen ist es auch nicht abgegangen. Nach der langen Anfahrt nutzten die Piköre zunächst das vertraute Jagdgelände zum Lösen der Hounds. „Da haben wir auch erstmal eine Schleppe gelegt, um den Dampf rauszulassen.“ Beim Rückweg über den Gestütshof begegnete die Meute dort allerdings zum ersten Mal gleich drei Kamelen, was sie einigermaßen fassungslos machte. Und bei der ersten Vorstellung eröffnete einer der Junghunde den Auftritt in der Arena mit dem Absatz eines großen Haufens – was muss, das muss eben. Aber dadurch verlor er den Anschluss an die Meute und sprang aus Verzweiflung über sein Alleinsein über die Bande ins Publikum. „Zum Glück stand da jemand von unseren Leuten, konnte den Hund an der Leine zum Eingang bringen und da hat er sich dann uns wieder angeschlossen“, berichtet Wiehn. „Aber die Leute fanden das witzig und haben herzlich gelacht“. Die Besucher von Hengstparaden haben eben Verständnis für Tiere und Humor. Text: PS und Bilder: Johannes Gross-Brost, Thore Brockhoff   Ein spannender Einblick in die Parade hier: https://www.ardmediathek.de/video/landesschau-baden-wuerttemberg/100-jaehriges-jubilaeum-der-hengstparade/swr-bw/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNzAwNDc

  • Passt: Bayern-Meute in Kiliansdorf

    Die 36. Große Herbstjagd des Reiterhof Roth-Kiliansdorf – da passte alles zusammen. Die wochenlangen Vorbereitungen waren rechtzeitig abgeschlossen, und wenn man dann noch das Wetter auf seiner Seite hat und die Hunde laufen…. So viel zu tun: das Stelldichein herrichten, auf der Strecke arbeiten, Landwirte, Behörden, Helfer, Bläser und auch Reiter akquirieren - aber zur Jagd  mit den Hunden des Schleppjagdvereins von Bayern war alles perfekt, sodass der Reiterhof seinen Gästen einen tollen Tag bereiten konnte. Zumal am Mittwoch und Donnerstag vor der Jagd fielen in und um Roth herum insgesamt unglaubliche 90 Liter Regen und veredelten die sandigen Böden für die Reiter. Beim Feinschliff auf der Jagdstrecke am Freitag wurden die Hindernisse entsprechend an den besten Stellen platziert, um den Pferden beim Sprung den besten Grip zu bieten. So trafen die Reiter und Gäste am Jagdmorgen nach und nach auf dem Rendezvousplatz am Jagdstall der Familie Kratzer ein und man freute sich auf das Wiedersehen und auch darauf neue Gesichter zu treffen. Neben einem reichhaltigen Frühstücksbuffet bei einer Tasse Kaffee stimmte auch ein Gläschen Sekt auf den bevorstehenden Jagdtag ein. Die immer in dichter werdender Folge ertönenden Jagdsignale der Reiterlichen Jagdhornbläser des Rother Jagdclubs kündigten den baldigen Aufbruch an und so ging es schließlich bei besten Bedingungen endlich los. Schnell, spurtreu und motiviert jagten die Foxhouds des SvB die künstlich gelegte Fährte aus und so kamen die Jagdreiter aus nah und fern schnell in den Genuss mit ihren Pferden über die Sprungfolgen bei Belmbrach und Hofstetten zu fliegen, immer dicht gefolgt von den Zuschauern und Begleitern. Am Rhein-Main-Donaukanal bei Eckersmühlen dann ein kurzer Halt und eine beliebte Gelegenheit für die Zuschauer zu fotografieren und zu filmen bevor die Reiter, Pferde und Hunde wieder in den Wald eintauchten. Beim großen Stopp am Rothsee konnten sich die Tiere gut erholen und die Reiter stärkten sich mit belegten Broten und Getränken und genossen den herrlichen Blick zum See. Anschließend ging es zurück nach Kiliansdorf wo die Zuschauer den Reitern noch an der traditionellen Hindernisfolge auf der Hoy bei der Otto-Liliental-Kaserne zujubelten: Traditionspflege im Dreiklang von Kultur in der Natur mit der Kreatur. Nach dem Halali und der Bruchverteilung wurden die Vierbeiner gewissenhaft versorgt. Dann gab es noch fränkische Bratwürste mit Kartoffelsalat für die überwiegend bayrischen Gäste, aber auch aus der Schweiz kamen drei begeisterte Jagdreiter nach Roth, nicht nur, aber auch, um gleich zwei Geburtstagsfeste zu feiern: vom Master der Bayern-Meute, Toni Wiedemann und von Ewald Grimm, der an diesem Tag die Feldführung bei den Springern übernommen hatte.   Nachdem die meisten Teilnehmer am späten Nachmittag die Heimreise antraten, verblieben noch einige Aktive mit den Rothern zum Kaminabend. Hier klang der gelungene Jagdtag aus und es begannen schon die Planungen für die  künftigen Meetings in der Herbstsaison 2025. Text und Bilder: Veit Sipos

  • Franken eröffnen mit zwei Jubilaren

    Mit einem Paukenschlag hat die Frankenmeute ihre Saison eröffnet. Gleich zwei Jubiläen waren in Trautskirchen zu feiern. Der rührige Reitclub im Zenngrund besteht seit 50 Jahren und das Jagdreiter-Urgestein Benno Fischer ist 85 Jahre alt. Aus diesem Anlass wurde auch die befreundete Taunusmeute mit ihren Foxhounds zu den Beagles eingeladen. Der umtriebige Reitclub, der das Jahr über mit vielen Veranstaltungen für Groß und Klein rund um den Reit- und Pferdesport für seine Mitglieder einiges zu bieten hat, hat das 50jährige Bestehen bereits mit Freunden und Anhängern in einer großen Jubiläumsfeier zelebriert und nahm die Schleppjagd mit zum Anlass, dies mit 50 angereisten Jagdreitern nochmals gebührend zu begehen. In seiner emotionalen Begrüßungsrede dankte der 1. Vorsitzende Lukas Lokl seinen fleißigen Helfern, hervorzuheben ist das Küchenteam rund um Anja Raatz, das seinem Ruf gerecht wurde und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet gezaubert hat, von dem viele immer noch schwärmen! Und natürlich auch die Landwirte, die wie jedes Jahr selbstlos ihre Wiesen zur Verfügung stellen, um die Schleppjagd mit ihren acht Schleppen und zehn Hindernissen stattfinden zu lassen und die vielen weiteren Helfer – ohne die so eine Veranstaltung nicht zu stemmen wäre! Der Präsident der Frankenmeute Dr. Armin Kirchdorfer freute sich über die Emotionalität des 1. Vorsitzenden, denn normal sei nur er immer der emotionale Redner und finde es sehr sympathisch von Lukas Lokl, dass dieser sich heute dazugesellt! Er richtete seine Worte an den Jubilar Benno Fischer „Living Legend“ und dankte für seine Großzügigkeit. Benno ist Frankenmeute und „gefühlt sind wir alle Küken in Sachen Jagdreiterei“ und wir sehen zu Benno hoch „wenn wir mit 85 Jahren noch so reiten könnten“! Ein großer Dank gilt auch seinem Pferd Lucky - liebevoll und ehrlich trägt er Benno nun die sechste Saison viele Schleppjagd-Kilometer. Benno Fischer hat 1962 in Nürnberg am Marienberg das Reiten angefangen, da war er 22 Jahre alt. . Seine erste Jagd ritt er zehn Jahre später mit der Cappenberger Meute in Nürnberg, die große Marienberger Schleppjagd. Von Anfang an waren er und seine Frau Gabi bei der Interessengemeinschaft Frankenmeute dabei und ab 1984 waren beide in der Equipage der Frankenmeute, was ihn nicht davon abhielt, in ganz Deutschland bei noch vielen anderen Meuten zu reiten. Ein Jagdreiterkollege beschreibt ihn so: „Sein Herz gehört dem Schleppjagdreiten, seine Seele aber hat er an die Frankenmeute verkauft“. 2015 wurde ihm der „BayernsPferdeAward Sport“ im Rahmen der Faszination Pferd auf der Consumenta in Nürnberg überreicht. Seine wichtigsten Jagdpferde waren Waldfee, Tino, Willi und nun sein Verlasspferd Lucky, ein Schlesier, der sehr gut auf seinen Reiter aufpasst! Neben dem Jagdreiten war Benno auch so sportlich unterwegs, vom Wasserball übers Skifahren bis hin zum Halbmarathon – diese sportliche Fitness zahlt sich aus!   Die herrlichen, weiten Wiesen im Zenngrund bieten eine optimale Grundlage für die beiden Meuten aus Beagles und Foxhounds, die nach der Zusammenführung und einem kurzen durchbeschnuppern zu einer homogenen Einheit verschmolzen und sehr motiviert die gut zusammenarbeitende Equipage forderte. Ein herrliches Bild, die doch so unterschiedlichen Hunderassen gemeinsam, schnell und laut die Schleppen abarbeiten zu sehen! Das Geläuf war optimal zu bereiten und die Hindernisse mit ihren steigenden Anforderungen wunderbar in die Jagdstrecke integriert, sodass sie von Pferd und Reiter sehr gern angenommen wurden. Auf der dritten Schleppe legten Mandi Fichtelmann (RCT), Michael Hess (FM) und Nicole Utsch (TM) den Scent so, dass das Feld parallel zur Meute galoppieren konnte, um die außergewöhnliche Nasenarbeit der Hunde zu beobachten. Die Feldführung übernahm zum ersten Mal Ina Rauch, tatkräftig unterstützt von Rainer Herbst. Die beiden lenkten das Geschehen reibungslos und geschickt. So konnte jeder Jagdreiter gut beobachten, wie die Hunde abgestellt wurden, bis die Schleppenleger außer Sicht waren und dann geschickt auf den Anfang der Schleppe gebracht wurden, um dann dieser Spur im „full cry“ zu folgen. Was für ein herrlicher spätsommerlicher Augenblick, auch für die zahlreichen Zuschauer, musikalisch untermalt von den Signalen der Jagdhornbläsergruppe Trautskirchen und der Rally Trompes franconiennes, die Benno Fischer, wenn er nicht auf dem Pferd sitzt, ebenfalls mit seiner Trompe tatkräftig unterstützt. Mit zahlreichen großartigen Momenten und Glücksgefühlen ging es für die Jagdgesellschaft, viel zu schnell, schon auf die letzte Schleppe zurück Richtung Vereinsheim. Ein letztes Mal getragen von den Klängen der Hörner vorbei an den Zuschauenden, galoppierend mit seinem Pferd, dankbar und glücklich für dieses Erlebnis. Text: Christine Wägelein und Bilder: Doris Frank-Schneider

  • Hardt-Meute bei Parade in Marbach

    Jubiläumshengstparaden in Marbach und auch die Hardt-Meute ist dabei. Am 28. September fand bei bestem Wetter die erste der drei Jubiläums-Veranstaltungen des Haupt- und Landgestüts statt. Die Ränge der großen Arena waren voll besetzt, die Stimmung des Publikums bestens. Das Gestütsteam und zahlreiche weitere Mitwirkende präsentierten ein rund vierstündiges Schauprogramm – eine Hommage an 100 Jahre Marbacher Hengstparaden und das Kulturgut Pferd in all seinen Facetten gleichermaßen.   Zu Gast waren auch der baden-württembergische Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl MdL, der Staatsminister im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten Jörg Krauss und die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Sabine Kurtz MdL sowie die Abgeordneten Andreas Glück MdEP, Cindy Holmberg MdL, Thomas Poreski MdL und der Vorsitzende des Ausschusses für Ländlichen Raum im baden-württembergischen Landtag Martin Hahn MdL. Die zahlreichen Pferdezüchter wurden repräsentiert durch Carsten Grill, Vize-Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), und durch Corinne Boss, Leiterin des Schweizer Nationalgestüts Avenches und des Kompetenzbereichs Tiere bei der Agroscope.   Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck zeigte sich rundum zufrieden: „Die Auftaktveranstaltung unserer drei Jubiläums-Hengstparaden war ein Fest für alle Sinne, das von Beginn an von Begeisterung aller Beteiligten und des Publikums getragen wurde. Wir wollten zeigen, wie eng Pferd und Mensch seit jeher und insbesondere in den vergangenen 100 Jahren miteinander verbunden sind – und ich glaube, das ist uns gelungen. Alle zwei- und vierbeinigen Akteurinnen und Akteure in der Arena haben ihr Bestes gegeben, um das Pferd in all seinen Facetten zu präsentieren!“   Thomas Engelhart, beim Haupt- und Landgestüt Marbach verantwortlich für die Organisation der Hengstparaden, zieht positive Bilanz: „Die Vorbereitungen waren in diesem Jahr sehr aufwändig – schließlich wollen wir anlässlich unseres großen Jubiläums ein besonders attraktives Programm bieten. Umso schöner ist es zu sehen, wenn dann alles so gut klappt und wir unseren Besucherinnen und Besuchern einen unvergesslichen Tag schenken können.“   Über 120 Pferde und 350 Akteure sind in diesem Jahr bei den Marbacher Hengstparaden im Einsatz. Durch das vielfältige Schauprogramm zieht sich das große Jubiläum wie ein roter Faden, und so spannen die 16 Schaubilder den Bogen von der ersten Hengstvorführung 1925, damals noch im Dezember bei Eis und Schnee im Gestütshof Offenhausen, bis in die Gegenwart. Gezeigt werden unterschiedliche Einsatzbereiche des Pferdes – damals vor der Kutsche oder als Arbeitspferd in der Landwirtschaft, heute als Sportpartner in Dressur, Springen, Fahren und Voltigieren, als zuverlässiger Freizeitkamerad, als unerschrockenes Polizeipferd und der Schleppjagd oder sensibles Therapiepferd für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen.   Programm-Höhepunkte sind unter anderem das Schaubild mit sechs (!) imposanten Zehnspännern, eine Vorführung mit rasanten römischen Kampfwagen und die große Marbacher Dressurquadrille mit zwölf Warmblut-Hengsten des Haupt- und Landgestüts Marbach sowie vier Freiberger Hengsten des Schweizerischen Nationalgestüts Avenches.   Am 3. und 5. Oktober finden zwei weitere Marbacher Hengstparaden in der großen Arena statt – aber wer zu spät kommt, der kriegt keinen Platz mehr: Alles restlos ausverkauft.   Einziges Manko der Auftaktveranstaltung: ein Verkehrschaos bei der Anfahrt. Die Gestütsleitung empgiehlt deshalb Anreise mit der Schwäbischen Alb-Bahn. Sie bringt Besucher sicher, günstig und komfortabel direkt nach Marbach – nur zwei Minuten Fußweg zum Gestüt. Hinfahrt: - Ab Ulm um 09:20 Uhr (Zug 88201), weiter ab Schelklingen um 09:50 Uhr, ab Münsingen um 10:35 Uhr. Ankunft in Marbach um 10:47 Uhr. - Ab Engstingen um 09:47 Uhr (Zug 88202), Ankunft in Marbach um 10:07 Uhr. Rückfahrt: - Nach Ulm ab Marbach um 17:15 Uhr (Zug 88208), weiter ab Münsingen um 17:39 Uhr nach Schelklingen. Weiterfahrt nach Ulm um 18:21 Uhr ab Schelklingen (RE 55). - Nach Engstingen ab Marbach um 17:43 Uhr (Zug 88215), Ankunft in Engstingen um 18:02 Uhr. Der Münsinger Biosphärenmarkt am 3. Oktober mit 220 Markständen in der Innenstadt und verkaufsoffenem Feiertag lässt weiteren Verkehr erwarten. Aber eine frühe Anreise lohnt sich. Die ersten 100 Besucher erhalten am 3. Oktober am Marbacher Infostand im Innenhof des Gestüts die frisch gelieferten Marbach Ansteck-PIN’s und am 5. Oktober Marbacher Schlüsselbänder kostenlos.   Das Gestüt öffnet seine Tore an den Hengstparadetagen bereits ab 9.30 Uhr und lädt vorab zu einem Spaziergang über das schöne Gestütsgelände ein. Von 11.15 Uhr bis 12.00 Uhr geben heimische Musikvereine und berittene Fanfarenzüge in der großen Hengstparadearena ein Platzkonzert. Eine große Verkaufsausstellung oberhalb der Hengstparadearena lädt zum Bummeln ein, und der Marbacher Gestütsshop bietet Produkte aus den Manufakturen der Region. Die Bewirtungsgemeinschaft der Biosphärengastgeber versorgt die Gäste mit heimischen Gerichten vor und während der Hengstparaden.  Text: Haupt- und Landgestüt Marbach und Bilder: Stephan Kube

  • Badische trainierten im Elsass

    „In geselliger Runde finden Neulinge, alte Hasen, Jagdpferde und Hunde zueinander. Theorie und Praxis können bei diesem Training optimal verbunden werden.“ Klingt gut?   Die Badischen Dragoner halten das seit Jahren so und fahren dazu ins Elsass, nur eben kurz über die Grenze vom Kennel in Forst, 20 Kilometer linksrheinisch von Rastatt, nach Neewiller bei Lauterburg. Im Gestüt Haras de la Nee, wo die Vielseitigkeits-Expertin und Züchterin Estelle Hoffarth um die 150 Pferde untergebracht hat, finden sie ideale Bedingungen: Stallungen und Weide, ein großes Areal mit unterschiedlichen Vielseitigkeitsstrecken und Unterkunftsmöglichkeiten für die Reiter, in Gästezimmern oder auf einem Campingplatz, auch für Wohnmobile. „Alles Eigenland, sodass wir auch mit den Hunden ohne Probleme rauskönnen. Und wir sind hier gern gesehen und haben auch schon etliche Jagden hier veranstaltet“, berichtet Thomas Efthymiou, der den Kontakt nach Haras de la Nee hergestellt hat. Mitte September hat er das letzte Training dort organisiert. Am 26. Oktober ist die diesjährige Schleppjagd der Badischen Dragoner in Neewiller geplant. Claudia Stemke (Telefon 01602241030)   hat die Jagdherrschaft übernommen. In diesem Jahr ist das Trainingskonzept schon gut aufgegangen. „Wir haben gezielt einige Leute angesprochen und die sind auch mitgekommen – und inzwischen Mitglied geworden. Wir haben die Pferde an die Hunde gewöhnt, Theorie zum Thema Schleppjagd vermittelt, alles erklärt, was mit den Hunden und deren Führung zusammenhängt. Estelle Hoffarth hat Unterricht gegeben – soll ja alles auch ein bißchen wichtig sein. Daneben auch Lagerfeuerromantik und natürlich gutes Essen“, so schildert Efthymiou den Verlauf der Trainingstage mit den Dragonern. Keine Frage: Das „Paket“ ist gut angekommen.  Text: PS und Bilder: Badische Dragoner

  • Toni Wiedemann feiert die 75

    Immer in Bewegung: Der Master der Bayern-Meute und Präsident des Schleppjagdvereins von Bayern wird am 27. September 75 Jahre alt. Gefeiert wird aber erst am Tag danach, „im kleinen Kreis“, das heißt bei Toni „mit 50 Leuten“. Foto: Fritschler/Archiv Schleppjagd24 Am Geburtstag selbst, da geht es nicht, denn seine Frau Sissi Veit-Wiedemann und seine Hunde laufen die Schleppjagd am Reiterhof Roth-Kiliansdorf bei Markus Kratzer. Da muss der Jubilar natürlich dabei sein. Die Rolle als Netzwerker und Moderator des „Sport in Rot“ ist unverzichtbar und er füllt sie wortgewandt und engagiert aus, zu 100 Prozent – mindestens.  Den Lesern von Schleppjagd24 ist der umtriebige Schwabe seit langem ein Begriff. Als Vize-Präsident der Deutschen Schleppjagdvereinigung ist er das ganze Jahr über aktiv in Sachen Schleppjagd. Allen, die ihn nicht so gut kennen, wird er vorgestellt in einem ausführlichen Porträt in der Oktober-Ausgabe von „Bayerns Pferde“. Hier ist es: http://www.schleppjagd.de/2025/Veranstaltungen/75.%20Geburtstag%20Toni/Bericht%20BayernPferd.html Schleppjagd24 hat ihn schon zu seinem 70. Geburtstag mit einem Porträt gewürdigt und den Jubilar „ Kämpfer mit einem Plan“ genannt. Hier ist eine aktualisierte Fassung – „nur“ ein paar Filmauftritte, Treffen mit Politikern, Aktionen in der Bürgerallianz von Bayern und, und, und sind seither noch hinzuzufügen: Marketing ist ein Studienfach. Toni Wiedemann, gelernter Bäcker und Versicherungskaufmann, beherrscht es auch ohne Universität „cum laude“. Er hatte ein Konzept, das mehr war als „Spaß haben mit den Hunden“ als er vor 40 Jahren seinen Schleppjagdverein von Bayern gründete. Er beherrscht Kundenbindung, Sponsorengewinnung, die Klaviatur der Werbung, Netzwerken. Und er ist eine unermüdbare Führungspersönlichkeit – auf dem Pferd oder jetzt im Rollstuhl. Sein Kampf zurück ins Leben ist imponierend und beispielhaft.   Der 10. Oktober 2015 hat alles verändert. Bei der 58. Großen Herbstjagd auf Herrenchiemsee, auf der 2. Schleppe hat ihn ein reiterloses Pferd an den Baum gedrückt. Toni Wiedemann stürzt und prallt gegen einen Baum. Rettungshubschrauber, noch in der Nacht die erste Notoperation in der Unfallklinik – die erste von vielen. Wochenlang schwebte er in Lebensgefahr, lag im künstlichen Koma. Nach acht Monaten und einem Martyrium, in einem Sandbett liegend, den Blick immer starr zur Decke gerichtet, kehrte der Master wieder nach Gundelsdorf zurück. Das Haus war inzwischen umgebaut für die Bedürfnisse eines Rollstuhlfahrers. Aus dem Familienwohnzimmer ist sein Büro geworden, die Kilometer, die er dort jeden Abend auf seinem Liegefahrrad als Reha-Training absolviert, hätten ihn wahrscheinlich schon um den Erdball geführt. Viele hatten bezweifelt, dass der Meutebetrieb weiter laufen würde ohne ihn, dem das Delegieren nie einfiel. Aber es ist weitergegangen. Der SvB ist weiter sein Lebenswerk und das führt er nach dem Unfall unvermindert weiter – jetzt eben im Sitzen. Er hat notgedrungen das Delegieren gelernt, spricht weiter davon, dass „wir“ Hindernisse gebaut haben, den Stall geweißelt, den Transporter auf Vordermann gebracht haben. Wie viel Frustration das gekostet hat, immer noch kostet, weiß er ganz allein. Er wird stark unterstützt von seiner Frau Sissi, die als Bezugsperson für die Hundezunächst weiter die Schleppen legte und jetzt die Meute als Huntslady führt – neben ihrem Beruf und politischen Engagement im CSU-Ortsverband Pöttmes. Sein Sohn Simon hilft. Auch der damalige zweite Vorsitzende Guggenberger hat viel geleistet. Keine einzige Veranstaltung im Meutekalender ist wegen des schweren Einschnitts abgesagt worden.  „Die Schleppjagd braucht Öffentlichkeit.“ Aus dieser Erkenntnis war Wiedemann schon vor dem Unfall der beste PR-Mann des Sports und seit dem Unfall leistet er noch mehr, ist dauernd unterwegs als Moderator und Netzwerker, gebremst höchstens durch Corona-Beschränkungen.  Schon mit der Namensgebung Schleppjagdverein von Bayern wird das deutlich. Das klingt doch ganz anders als nur ein Bayrischer Schleppjagdverein. Mit den Stichworten Tradition und Kultur sichert er Zuschüsse und Zuneigung bei Politikern, Wirtschaftsgrößen und Schlossbesitzern. Die rund 20 Jagden des Jahres haben immer einen imposanten historischen Hintergrund. „Ich will unseren Sport dahin zurückbringen, wo er herkam“, hatte er sich schon bei der Gründung vorgenommen, und damit hat er einen Selbstläufer erfunden, der gerade in Bayern gut ankommt und viele Schlösser als Hintergrund findet. Kein Anlass ist zu groß, als dass er nicht die „Meute aus dem Wittelsbacher Land“ dort hinschicken würde. Die Hunde laufen bei Turnieren wie Donaueschingen, Hengstparaden in Schwaiganger, und kleinen und großen Volksfesten wie dem Oktoberfest. Oder sie treten auf bei Theaterstücken auf Freilichtbühnen. Niemals „für umme“ natürlich. Mit unvergleichlicher Zielsicherheit sammelt er Spenden, die den vor zwölf Jahren errichteten Kennelneubau in Gundelsdorf – immerhin ein 500.000 Euro-Projekt – inzwischen schuldenfrei gestellt haben. Seit Jahren kauft und pachtet der Verein Land und stellt damit die Gelegenheit für die Schleppjagd direkt am Kennelgelände sicher. Auf 25 Hektar hat der SvB inzwischen das Sagen und gute Nachbarschaft mit den Landeignern und Pächtern. Gut 100 Reiter kommen jedes Jahr zu den drei Trainingswochen im Sommer. Viele unterschreiben danach einen Aufnahmeantrag. Mit mehr als 500 Mitgliedern führt er inzwischen den zweitgrößten Schleppjagdverein in Deutschland. Jedes Telefonat, jeder Schriftsatz, der für all das anfällt, kommt aus seinem Büro. Seit 2007 ist er auch im Bundesverband aktiv, zunächst als Hunting-Referent, seit 2012 als zweiter Vorsitzender der Deutschen Schleppjagdvereinigung, in deren Auftrag er auch andere Meuten besucht und berät.     Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Text: PS

  • Quappendorf, die zweite

    Die Premiere von Quappendorf in 2024 war ein Volltreffer, der sogleich nach einer Wiederholung verlangte und hier ist sie. Am 25. Oktober, Samstag findet die zweite Schleppjagd in Neuhardenberg-Quappendorf statt. Als Jagdherrinnen des Brandenburger Hunting Club laden Kathleen Rosenstiel und Catharina v. Ziegner ein, und sie haben die Mecklenburger Meute mit Gabriel Rodenberg als Master dazu bestellt. Foto: Thomas Ix Alle Infos hier in der Einladung.

  • Dr. Dieter Förschler (1939 - 2025)

    Rund 170 Jagden, auch als Pikör der Hardt-Meute, Ehrenmitglied des Badischen Schleppjagdvereins, dem er bis 2017 als zweiter Vorsitzender und bis zuletzt noch als Beisitzer vorgestanden hat: Am 20. September ist Dr. Dieter Förschler verstorben. Er wurde 85 Jahre alt. Noch im Vorjahr hatte er die traditionsreiche Schleppjagd hinter „seiner“ Hardt-Meute im Haupt- und Landgestüt Marbach organisiert. Meines Vaters Pferd: Mit ihm hat Förschler als 14-Jähriger mit dem Reiten begonnen. Schon damals zog er das Gelände dem Viereck vor und ritt einige Geländeprüfungen. Mit 15 die ersten Fuchsjagden, mit 27 die erste Schleppjagd mit dem ersten eigenen Pferd „Kathalin“, hinter der Taunusmeute, die damals noch Beagles führte, in Schwenningen. Später wurde Förschler Mitglied der Cappenberger Meute. Die jagte zu der Zeit noch mit fünf Packs, eins davon in Süddeutschland. Aber geritten ist Förschler auch hinter dem Süddeutschen Hunting Club, der Bayern Meute, dem Badischen Schleppjagdverein und hinter der Saar-Pfalz-Meute mit Gerd Klapschus und seinen Beagles. Seit 1971 ist Förschler oft in Irland auf den Fuchs geritten,   wohl   insgesamt mehr als 30 Mal, oft drei bis fünf Jagden pro Reise,   fast jedes Jahr einmal im Frühjahr mit verschiedenen anderen Reitern aus Deutschland. Das beste Erlebnis auf der Grünen Insel verdankt er Danny Boy. Mit diesem Leihpferd überspringt er eine Mauer, hinter der ein Autowrack abgestellt war. Das Pferd streckte sich gewaltig und kam so sicher zur Landung hinter dem Auto. Förschler wurde daraufhin von den Iren „the man, who jumped the car“ genannt, der Mann, der über ein Auto gesprungen ist. 1984 wurde er Mitglied im Badischen Schleppjagdverein Hardt-Meute. Dort war er seit vielen Jahren als Jagdherr in Marbach engagiert und organisierte auch die Frühjahrslehrgänge mit der Meute. Kein Jagdreiter ohne sein Pferd. Neun Pferde stehen in seinem Lebensbuch: Nach Kathalin, dem tschechischen Halbblut aus der Slowakei, drei Iren und drei deutsche Pferde. Sein langlebigstes Jagdpferd, Waldo, hatte mit 24 schon vier seiner vorgesehenen Nachfolger überlebt. Sein letztes Jagdpferd ist jetzt 21, und der Schimmel wird von seiner langjährigen Sekretärin Sabine Meyer betreut.  Dieter Förschler, geboren in Stuttgart, hat in Tübingen Medizin studiert und wurde Gynäkologe wie schon sein Vater. Seit 1980 war er Chefarzt der Gynäkologischen Klinik des Krankenhauses in Herrenberg und blieb dort bis zu seinem Ruhestand in 2004. Auf einer Jagd wurde er als Arzt zu einem gestürzten Reiter gerufen und diagnostizierte: Der Patient ist nicht schwanger. Und überlebt hat der diese chefärztliche Erst-Hilfe auch. Die jagdlose Zeit verkürzte sich der dreifache Vater und dreifache Großvater mit Reiturlauben und Wanderritten auf der halben Welt. Seine Tochter Thea Maisch ist mit dem Virus der Jagdreiterei schon seit frühester Jugend infiziert. Sie teilte mit dem Vater Jagdpassion und -pferde und unterstützte ihn beim Verein und der Jagdorganisation. Die Beisetzung ist terminiert für Dienstag, den 30. September um 14 Uhr auf dem Waldfriedhof in Herrenberg. Text: PS und Bild: Archiv Schleppjagd24

  • Eringerfeld „in Heimarbeit“ vorbereitet

    Die Warendorfer haben die Saison eröffnet. Die Wetterprognose war alles andere als berauschend. Aber am Samstagvormittag hörte der Regen auf, der Wettergott meinte es gut mit den Jagdreitern. Zum Stelldichein kamen immer mehr, so dass sich nach Schmalzbroten und Sekt insgesamt 47 Reiterinnen und Reiter auf dem Rittergut der Familie Dickhut vor der malerischen Kulisse des Schlosses Eringerfeld zum Abritt einfanden. Musikalisch begleitet von den Bläsern ,,Gute-Jagd Bielefeld", die die Warendorfer schon seit Jahren treu begleiten, erschien die Cappenberger Meute unter Führung ihres bewährten Masters Bernd Funke und seiner Equipage. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Bernd Vollmer und den Master machte sich die gut gelaunte Jagdgesellschaft auf den Weg. Die Schleppe legte Benjamin Drees, „präsidial“ begleitet von Bernd Vollmer. Die Führung des springenden Feldes oblag Ina Vollmer und dem erfahrenen Jagdreiter Wilfried Ruhe mit seinem noch erfahreneren irischen Schimmel. Die Führung des nicht springenden Feldes übernahm Bastian Vollmer, der Sohn des Präsidenten. Es waren insgesamt sieben Schleppen zu reiten, 15 Hindernisse gab es zu überwinden, alle fair und einladend. Die Basis dazu war Chefsache. Immer im Sommer, hatte Bernd Vollmer hier in „Heimarbeit“ Hand angelegt und diese neuen Sprünge gebaut. Die grandiose Weite dieses Geländes ist immer wieder beeindruckend und bot Raum zur Entfaltung. Zum Halali gab es nur glückliche Gesichter zu sehen, Menschen und Pferde waren heil zurückgekehrt. Auch eine große Anzahl von Zuschauern verfolgte die Jagd, an die besten Sichtpunkte waren sie von Bianca Hoffmann geführt worden. Der Ausklang in Ralles Dorfkrug, direkt neben dem schönen Schloss, mit einer sehr leckeren Gulaschsuppe und diversen Getränken rundete den gelungenen Jagdtag ab. Alle Teilnehmer sind glücklich nach Hause gefahren, besonders Bastian Vollmer, dem mit der üblichen (feucht-)fröhlichen Prozedur der Rote Rock verliehen worden war. Text: Jörg Förster und Bilder: Inge Stoll

  • RWS mit Trauerflor in neue Saison

    Das Kapitel sollte eigentlich abgeschlossen gewesen sein nach 25 Jahren Vorstandsarbeit. Aber der alte war jetzt auch als neuer Präsident wieder im Amt als der Rheinisch-Westfälische Schleppjagdverein bei schönstem spätsommerlichem Wetter und besten Bodenverhältnissen die neue Jagdsaison 2025/26 eröffnet hat. Traditionsgemäß versammelten sich alle am Morgen im Schatten von Haus Schwarzenstein vor dem Kreuz aus Eichenholz zum stimmungsvollen Gottesdienst: die Equipage mit Meute, Jagdreiter mit Pferden, Aktive und Zuschauer. Nach dem kirchlichem Segen nahm Präsident Ulrich Hocker - wieder eingesetzt in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung - in seiner Ansprache Bezug auf die schmerzlichen Verluste, die der RWS in diesem Jahr hinnehmen musste mit dem Tod seines als Nachfolger gerade neu gewählten Präsidenten Detlef Koshorst sowie Dirk Schneider als Ehrenmitglied und Roland Harting, dem Sportwart. Die Equipage ritt an diesem Tag mit schwarzem Trauerflor – zu Ehren der Freunde, deren Abschied alle sehr betroffen gemacht hat. Der Präsident freute sich an diesem Morgen, dass so viele RWS-Mitglieder und Freunde den Weg nach Schwarzenstein gefunden hatten. „Der Verein steht zusammen." Das benannte Hocker als ein starkes Fundament für den RWS im Hinblick auf eine erfolgreiche Zukunft des Vereins. Die anschließende Jagd mit drei Runs, mit gut arbeitender Meute, mit frohgelaunten Reitern und Zuschauern und mit dem anschließenden Jagdessen war ein guter Auftakt für die neue Saison. Die nächsten Veranstaltungen des RWS sind im Kalender des Rheinisch Westfälischen Schleppjagdvereins und bei Schleppjagd24.de angekündigt. Text: Dory Vogel und Fotos: Amelie Luthardt

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