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Saison-Ende im Stadtwald von Verden

Zum letzten Mal vor Beginn der Brut- und Setzzeit und der daran anschließenden Sommerpause leuchteten die roten Röcke der Schleppjagdreiter in Verden. Mit einem prächtigen Finale im Stadtwald hinter den Foxhounds der Niedersachsenmeute ging die Saison 2023/24 zu Ende.



Hagelschauer und starke Windböen am Vortag luden ganz und gar nicht ein zur Frühjahrsschleppjagd des Verdener Schleppjagdreitvereins VSJRV im Stadtwald. Trotzdem fanden sich am Sonntag gut 40 Reiter an der Niedersachsenhalle ein, um von dort in Grüppchen an der Lindhooper Straße zum offiziellen Stelldichein an der Stubbendorff-Reitanlage zu ziehen.



Karl-Christian Wallis als Organisator und Jagdherr begrüßte den Master Leonard von Schultzendorff mit seiner Equipage, die Reiter, Helfer und zahlreiche Zuschauer bevor die Bläsergruppe der ‚bien aller‘ mit ihren Jagdsignalen alle auf den unblutigen sportlichen Tag einstimmte. Wie ein bestens eingestimmtes Team nahmen die Reiter ihre Plätze ein in drei Gruppen. Für das erste Feld unter Leitung des Jagdherrn waren 30 klobige Naturhindernisse vorbereitet. Das zweite Feld aus jungen Reitern und unerfahrenen Pferden wurde geführt von Cassandra Fischer und hatte weniger Sprünge zu bewältigen. Niclas Kutzer, Ehrenpikör des VSJRV, leitete das dritte Feld, die Nichtspringer, die an ausgewählten Stellen die Hunde bei ihrer Arbeit beobachten konnten. Fünf Schleppen waren insgesamt vorbereitet. Kathrin Badenhop-Klatte und Dorothea von Behr legten als „Füchse“ die Schleppe für die Hunde. Fred Behrendt sekundierte als Begleiter.




Das Schlußwort bei der „Jagdkritik“ im Niedersachsenhof sprach Finja Goosmann (Natendorf). Die 17-jährige war gerade zuvor noch ausgezeichnet worden als aktivste Jugendliche mit den meisten gerittenen Jagden der Saison hinter der Meute. Als erstes bedankte sie sich dafür artig bei ihrer Mutter – denn ohne die familiäre Unterstützung beim Transport des Pferdes hätte sie diesen Ehrenteller nicht bekommen.  In Verden betreute Goosmann wiederum selbst eine Einsteigerin im dritten Feld und bekannte freimütig, wie ihr Herz geblutet habe angesichts der zahlreichen einladend gebauten Hindernisse, die sie aus Rücksicht auf ihren Schützling auszulassen hatte. „Wieder so ein schöner Sprung…“




Aber Schleppjagd ist mehr als ein Nervenkitzel der Geschwindigkeit und Adrenalin beim Springen. Alle Reiter hatten mindestens genauso so viel Vergnügen an der gut laufenden Meute, die ihre Freude über den bevorstehenden Run schon beim Stelldichein zeigte. Aufgeregt drehte ein Junghund schon beim Stelldichein große Runden bevor er sich dann artig im Pack einreihte als seine „Arbeit“ begann. „Lento ist der größte und schwerste, aber er hat das heute als Junghund bei seiner Premiere sehr gut gemacht, freute sich auch der Master bei seinem Resumée am Nachmittag.




Text: PS und Bilder: Thomas Ix. Mehr von ihm aus Verden unter www.foto-ix.de

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