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2. Station Redefin/Mecklenburg

Als zweite Station der „Drei Bundesländer an einem Wochenende Tour“ stand das Landgestüt Redefin auf dem Tourplan. Nach einer phantastischen Schleppjagd am 3. Oktober auf dem Gestüt Pichersee machte sich die Reisegruppe „Frankenmeute“ auf den Weg zum Landgestüt Redefin.


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Das Landgestüt Redefin (Mecklenburg-Vorpommern) gehört mit seinem Gebäudeensemble zu den berühmtesten Landgestüten in Deutschland. Bereits 1719 bestand eine Landesherrschaftliche Stuterei und es wurde aus Redefin der Schweriner Marstall mit edlen Pferden beliefert. Seit 1810 wir das Gestüt als Hauptgestüt betrieben und um die Pferdezucht zu verbessern, gründete 1812 Großherzog Friedrich Franz I. das Landgestüt. Von 1820 bis 1824 entstand under Oberstallmeister Vollrath Joachim Helmuth von Bülow die Gebäude des Gestüts. In den folgenden Jahren wurde die Pferdezucht in Mecklenburg-Vorpommern durch Einkreuzung von Englischem Vollblut und Hannoveraner Blut immer mehr veredelt und in beiden Weltkriegen kamen Pferde aus der Redefiner Zucht zum Einsatz. Bereits 1949 waren auf dem Gestüt und seinen Außenposten 221 Deckhengste im Einsatz. Im Jahr 1987 waren noch 100 Deckhengste im Einsatz und bis heute wird die Warmblutzucht noch durch die Geschicke des Landgestüts geprägt. Ein Ort, wo Kultur gelebt wird, und wir finden, dass dieser Ort mit all seiner Geschichte ein Ort deutscher Kulturgeschichte ist und bleiben soll.


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Dass dieser Ort seine ganz eigene Magie ausstrahlt, haben wir bereits in der Anreise zum Gestüt gespürt. Von Ludwiglust nach Redefin fährt man kilometerlang durch alte Eichenalleen, die es nur hier gibt, und es wird uns klar, dass wir an diesem Wochenende nur ein sehr, sehr kleiner Teil dieser immensen Landesgeschichte sein dürfen. Auch bei der Zufahrt zum Gestütsgelände Uralte Baumbestände und am anderen Ende sieht man das Goldene Pferd auf dem Historischen Gestütportal von Landgestüt Redefin. Wahnsinnig eindrucksvoll! Als wir dann schließlich unsere Pferde im ehemaligen Hengststall II aufgestallt hatten, waren wir doch alle ein bisschen in den Bann dieses historischen Orts gezogen.


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Sodann waren wir bei Familie Wascher zur Geburtstagsfeier eingeladen. Familie Wascher ist eine Gestütererfamilie durch und durch. Gernot Wascher (80 Jahre) kam als 16jähriger junger Kerl von der Ostseeküste nach Redefin, machte dort seine Ausbildung zum Bereiter und war auf dem Gestüt Ausbilder für Pferde und Reiter. Wir sagen, er gehört zu den Ausbildern, wie wir sie heute so dringend bräuchten. Ebenso taten es ihm seine Söhne nach. Daniel Wascher machte ebenso seine Ausbildung zum Bereiter auf dem Gestüt und war super erfolgreich im Springsattel, u.a. mehrfache erfolgreiche Start beim Hamburger Springderby, amtierender Meister von Mecklenburg- Vorpommern im Mächtigkeitsspringen, unzählige Siege in schweren Springprüfungen, usw., usw.

Zur Geburtstagsfeier von Schwiegertochter Katharina packte Gernot als Vollblutmusiker sein Akkordeon aus und wir haben zusammen, gesungen, gelacht, gefeiert und dieses wunderbare Leben genossen. „Hören Sie mir doch auf,…“


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Der 4. Oktober begann mit Regen, Regen und noch mehr Regen. Für die Region war es dringend nötig, denn es hatte seit Wochen nicht mehr geregnet. Wir waren auf Grund verschiedenster Wetterapps gut vorbereitet, Regenmäntel kamen aber schließlich nicht zum Einsatz, denn pünktlich zum Abritt ging der Regen in Nieseln über und wir hatten beschlossen in unseren Tenues zu reiten. Bevor es aber auf die Pferde ging, wurden wir von Birgitta Palass (Vorstandsvorsitzende des Förderkreises Landgestüt Redefin e.V.) und dem Geschäftsführer des Landgestüts, Matthias Munz begrüßt. Was für eine Ehre!

Begleitet wurde die Begrüßung und auch die Schleppjagd durch die Parforcehorngruppe Elbtal.


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Zum Warmreiten nutzen wir die riesengroße Reitbahn vorbei an den verschiedenen Stallungen rund um den großen Paradeplatz von Redefin. Der darf nur zu ganz besonderen Anlässen betreten werden, z.B. die Redefiner Schleppjagd. Was für ein Moment - die Frankenmeute steht vor dem Großen Historischen Portal! Das hätten wir uns niemals erträumen lassen! Danke!



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Sodann ging es zwischen den historischen Gebäuden hinaus auf die erste Schleppe, vorbei an Koppeln mit einer Herde von 30 Junghengsten. Ruhig und ausgeglichen galoppierten die „Future Stars“ neben uns her. Was für ein Moment! Toll!

Die Schleppe wurde gelegt von Christian Krause (Landgestüt Redefin) Katrin Püschel (Hannover) und Michael Hess (FM) Neun herrliche Schleppen waren es, offene Wiesen, alte Alleen, vorbei an Rinderherden und dann wieder herrliche Sandwege durch Kiefernwälder. Die Aufgaben wurden von unseren Hunden, so finden wir, phantastisch gelöst. Denn mehrmals mussten die Pferdekutschen, einfach weil es logistisch nicht anders möglich war, vor uns auf den geplanten Strecken ihren Platz einnehmen.


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Wie gewohnt jagten wir auch hier auf Trittsiegel und dennoch konnten unsere Hunde den Scent von unserem Schleppenlegertrio isolieren. Phantastisch! Zudem hatten wir des Öfteren Wildkontakt, was auch hier kein Problem war! Ja, wir möchten sagen, ob der Leistung vom Vortag im Spreewald und der Leistung, die unsere Beagles an diesem Tag wieder an den Tag gelegt haben, wir sind sehr stolz auf unsere Meute!


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Im Nu war die Jagd geritten und es wurde zum Halali auf dem Paradeplatz geblasen. Die Reiter erhielten aus der Hand von Master Uwe Hochbrückner die Brüche und die Meuteknöpfe und die Hunde ihr wohlverdientes Curée. Stilvoll am offenen Lagerfeuer fand die Jagd ihren Ausklang auf dem Gestütsgelände.


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Text: Dr. Armin Kirchdorfer und Fotos: Frankenmeute

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