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319 Ergebnisse gefunden für „“

  • RWS-Geländeritt in Schwarzenstein

    Einmal im Jahr (mindestens) schaffen es die Jagdreiter auch alleine, das heißt ohne Hunde – beim sportlichen Geländeritt am Haus Schwarzenstein des Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdvereins.  Traditionsgemäß hatte Altmeister Dirk Schneider als Sportwart des RWS wieder einmal sportlich „angerichtet“. Rund um die Halaliwiese, im Heimatgelände des Vereins bei Wesel, waren für die Vereinsmitglieder und ... Der alljährlich ausgeschriebene Geländeritt stand im Mittelpunkt des Tages, untergliedert in Prüfungen in den Klassen E-, A- und L. Zu den Besonderheiten des Austragungsmodus gehört, dass die Geländeritte nicht einzeln, sondern im Paar-Modus oder in Dreier-Teams absolviert werden. Der Tag begann mit dem Start der jüngsten Reiter und Reiterinnen in einer E-Stil-Prüfung. Die Strecke führte sie über Geländehindernisse rund um die Halaliwiese. Die Nase vorne hatte hier Marie Hense auf Roy, deren Ritt mit einer Stilnote von 7,8 belohnt wurde. Sie wurde begleitet von Rainer Schmitt-Sasse, der die Stute Chloe unter dem Sattel hatte. Den Sieg in der A-Prüfung für Zweier-Teams in Bestzeit sicherten sich Sophie von Ameln auf Quickstep mit Leonie Leuwer auf Walk the Line, dicht gefolgt von Alexander Schlüssel auf Carl und Merlin Burchard auf Major, für die nur eine Sekunde Differenz zur Bestzeit in der Endabrechnung protokolliert wurde. In der Dreier-Gruppe standen auf dem ersten Platz Maike Clarendahl mit Mr. Mullin, Tom Heynen auf Peabody und Detlef Koshorst mit Leto.

  • Luhmühlen als Countdown für die WM

    Klangvolle internationale Namen visieren einen Start bei den Longines Luhmühlen Horse Trials an. Vom 16. bis 19. Juni entscheidet sich, wie die Aussichten für Pratoni  im September stehen. Reiter aus insgesamt 21 Nationen haben sich zum Nennungsschluss in der Heide gemeldet. Er wird nicht mehr dabei sein in Luhmühlen in diesem Jahr: "Unser" Bobby, der unter Andreas Busacker noch Jagden gegagngen ist. SAP Hale Bob erlitt einen Sehnenschaden beim Test Event für die WM in Pratoni. Ingrid Klimke musste ihn an Hindernis 15 zurückziehen. Das Nennungsergebnis der Longines CCI5*-L und der CCI4*-S Meßmer Trophy mit Wertungsprüfung Deutsche Meisterschaft lässt großen Sport erwarten. Viele Topstars der internationalen Vielseitigkeitsszene konkurrieren um die Siege in den beiden hochkarätigen Prüfungen – und um begehrte Startplätze für die Weltmeisterschaften, welche im September im italienischen Pratoni ausgetragen werden. „In wenigen Wochen ist es soweit und wir dürfen einige der besten internationalen Pferde und Reiter bei uns begrüßen. Wir freuen uns sehr darauf, diese besonderen Paare wieder vor Publikum auf großer Bühne sportlich glänzen zu sehen“, erklärt Julia Otto, Geschäftsführerin der Turniergesellschaft Luhmühlen. Wie von Bundestrainer Peter Thomsen avisiert, hat nahezu der gesamte deutsche Bundeskader genannt: Sandra Auffarth, Andreas Dibowski, Michael Jung, Ingrid Klimke, Dirk Schrade, Anna Siemer und Christoph Wahler. Michael Jung plant mit dem 11-jährigen Highlighter einen Start in der CCI4*-S Meßmer Trophy: „Luhmühlen ist ein besonderes Turnier für mich, da mich viele tolle Erinnerungen damit verbinden. Ich freue mich sehr darauf in diesem Jahr wieder dort am Start zu sein!“ Die internationalen Starter werden angeführt von der amtierenden Weltmeisterin und Badminton-Zweiten Ros Canter aus Großbritannien. Tom McEwen, der bei den Olympischen Spielen in Tokio Mannschaftsgold und Einzelsilber gewann, ist ein weiterer höchsterfolgreicher Brite. Vielseitigkeits-Ikone Andrew Hoy (AUS) plant ebenfalls einen Start. Der Ire Cathal Daniels hat zwei Pferde genannt, eins davon ist seine Stute Rioghan Rua, mit der er 2019 auf den Europameisterschaften in Luhmühlen Bronze gewann. „Super Couple“ Jonelle und Tim Price (NZL) planen mit vier Pferden an den Start zu gehen, unter anderem mit der Luhmühlen 2018 Siegerin Faerie Dianimo und Olympiapferd Vitali. Die US-amerikanische Flagge vertreten Lauren Nicholson und William Coleman. Besonderes Rahmenprogramm Vor 40 Jahren wurde in Luhmühlen die Weltmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter ausgetragen. Anlässlich des Jubiläums wird die Britin Lucinda Green, Luhmühlens Weltmeisterin von 1982, zu Gast sein. In einer exklusiven Trainingseinheit mit vier Reitern präsentiert sie dem Publikum am Freitag ihre renommierten Trainingsmethoden. Präsentiert wird das Schauprogramm von Reitsportausrüster LeMieux. Mit Robert Lemieux kehrt der Luhmühlen Sieger von 1989 als Sponsoring Partner zurück. In Ulla Kimmigs „mobiler Galerie“ wird die Erinnerung an die Weltmeisterschaft lebendig. Die ausgestellten Bilder sind aus dem WM Buch, das 1982 von Ed Minhoff und Just-Andreas Rogge (†) publiziert wurde. Gemeinsam mit dem Sportfotograf Enno Friedrich wurden die Fotografien neu aufgelegt und von Fotografin und Fotojournalistin Ulla Kimmig in Szene gesetzt. Ihre mobile Galerie macht es möglich, die Ausstellung im Rahmen der Longines Luhmühlen Horse Trials vom 16. – 19. Juni 2022 zu zeigen. Text: TGL Luhmühlen und Foto: PS/ Archiv Schleppjagd24

  • Rhododendron-Jagd ohne Hunde

    Behördliche Anordnung: Die Hunde der Cappenberger Meute müssen am 18. Mai im Kennel bleiben. Die Rhododendron-Jagd im Merfelder Bruch, die als Gedächtnisjagd für Klaus Maxara geplant war wird nun ein jagdlicher Ausritt. „Schade, aber uns sind die Hände gebunden“, bedauert Huntsman Bernd Funke. Anmeldung ist dringend erforderlich. Der Treffpunkt für das Stelldichein wird dann den Teilnehmern bekannt gegeben. Alle Einzelheiten hier in der Einladung.

  • Himmelfahrtswochenende in Wallmerod

    Was soll die ganze „Genderei“? In Wallmerod reiten Amazonen, die keine sind, jeder redet mit jedem oder jeder auch ohne großes „I“ in der Mitte und das Himmelfahrts-Wochenende wird Treffpunkt für gleich zwei Meuten. Am 26. Mai, Himmelfahrt, sind die Cappenberger dran und am 28. Mai, Samstag folgt die Taunusmeute.

  • Manöver statt Jagdreitertage im Mai

    Es wird geschossen auf dem Truppenübungsplatz in Dorfmark. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine wird der Truppenübungsplatz wieder seiner Bestimmung zugeführt und der Platz darf nicht betreten werden. Deshalb müssen die Jagdreitertage der Niedersachsenmeute für Mai  ausfallen. Mehr als 7.500 Soldaten aus aller NATO-Welt mit über 2.000 Fahrzeugen halten ihr Manöver auf dem gesamten Platz. Nicht wie sonst üblich erfolgt die Unterbringung in den Kasernen, sondern es wird biwakiert. Deswegen gilt auch ein Jagdverbot im Platz. Diese Situation besteht zunächst für den ganzen Monat Mai. Das tägliche Training der Hunde kann nach wie vor auf dem Meutegelände durchgeführt werden, allerdings unter Rücksichtnahme auf Soldaten, die sich da möglicherweise aufhalten. „Das ist indessen keine Veränderung, denn mit dieser Rücksicht sind wir da täglich seit über 60 Jahren unterwegs“, erklärt der Master Egbert von Schultzendorff. Für die Durchführung der Jagdreitertage bemühen sich die Veranstalter um eine Alternative.

  • Eine Joint Master bei der Frankenmeute

    Die Frankenmeute hat ihr Führungsteam ergänzt. Christine Wägelein ist zur Joint Master ernannt worden. Der Master Uwe Hochbrückner hat sie bei den Ostertrainingstagen vorgeschlagen und die gesamte Equipage hat das einstimmig befürwortet. „Das ist gut, denn ich brauche die ja auch alle“, macht die „Neue“ ihre Einstellung zu Teamwork deutlich. Ihre Bewährungsprobe hat sie schon im vergangenen Jahr bestanden und mit der Equipage die Hunde geführt. Damals war der Master gestürzt und nach einer Hand-OP länger nicht einsatzbereit. "Und das ist ja auch nur für den Fall, wenn 'was passiert", weist die Pikörin jeden Sonderstatus zurück. Christine Wägelein ist nicht wirklich neu bei der Frankenmeute. Seit fünf Jahren engagiert sich die Bankkauffrau bei den Beagles, zur Zeit noch in Elternzeit nach der Geburt ihres Sohnes, der jetzt zwei Jahre alt ist. Dafür scheut sie auch weite Wege nicht. Der Kennel in Bad Königshofen ist 165 Kilometer entfernt von ihrem Wohnort Wörnitz. Seit Februar läuft wöchentliches Fußtraining mit den Junghunden und als es das Wetter wieder zuließ wurde die Arbeit zu Pferd wieder aufgenommen. Alle zwei bis drei Wochen ist Wägelein dabei. Dazu hat sie sich mit einer Jungpikörin zusammengetan, um den Aufwand für die Fahrten zu minimieren, aber es bleiben doch jede Menge Kilometer.   Die Reitkarriere der jetzt 37-jährigen verlief „ganz klassisch“: Angefangen mit sechs Jahren in einer Reitschule beim RV Leutershausen und Turnierbesuche.  Wägelein war Mitglied im Frankenkader Springen. Das Jagdreiten entdeckte sie mit 16. „Schillingsfürst war meine allererste Jagd, damals mit einem Schulpferd.“ Und das war der Startschuss.  „Turniere im Sommer und die Jagden im Herbst – das war eine schöne Abwechslung.“ Mit den Vorurteilen in ihrem Stall konnte sie umgehen. „Jagdreiten – das ist doch so gefährlich, haben die immer alle gesagt. Dabei stimmt das doch gar nicht.“ Wägelein fand Gisela und Alf Strobel Mentoren, die sie und ihr Pferd als Jugendliche mitnahmen zu Jagden und das war wichtig.  „Ich konnte nicht mehr aufhören und bin hinter vielen verschiedenen Meuten geritten.“ Seit eineinhalb Jahren ist Wägelein mit dem sächsischen Warmblüter „Klein Herbert“ beritten. „Der hieß schon so als ich ihn kaufte und er ist wirklich nicht das größte Pferd“, beschreibt sie den Wallach. Als 12-jährigen hat sie ihn gekauft und ohne Probleme an den Hunden ausprobiert. Text: Petra Schlemm und Foto: Doris Frank-Schneider

  • "Glorreicher" Jagd-Ausritt zum Geburtstag

    Namen sind Schall und Rauch? Nicht immer. Wer sich „Die glorreichen Sieben“ nennt, der muss sich auch so verhalten, das heißt jeder hilft jedem, alle für einen, einer für alle. Dann ist die Organisation einer Schleppjagd oder eines jagdlichen Frühjahrsausrittes eine Kleinigkeit, zumal wenn eine der Sieben Geburtstag hat. Die sieben „Glorreichen“ haben sich immer wieder auf verschiedenen Jagden getroffen und haben dann festgestellt, dass sie sich gut verstehen, das gleiche Hobby, die gleiche Leidenschaft haben, Jagdreiten, Pferde und Hunde und im Laufe der Zeit sind sie immer öfter zusammen geritten, haben festgestellt, sie können sich gut ergänzen, sind ein Team und jederzeit füreinander da.  Auch privat sind die Sieben viel zusammen unterwegs und haben viel Freude. Mittlerweile kennt man die glorreichen Sieben von Rügen bis an den Chiemsee. Eine „Sieben“ ist Edith Klein-Schießl, die am 4. Mai einen runden Geburtstag feiert, einen einschneidenden, denn mit dem Datum beginnt üblicherweise die Zeit ohne Berufsleben und demnach (noch) viel mehr Zeit für das Jagdreiten. Über die Jubilarin schreibt eine, die sie kennt: „Sie ist ein ganz toller Mensch, sehr hilfsbereit, ist für ihre Freunde immer da und geht da mit einem durch dick und dünn und kann sich dann auch mit ihrer „kleinen“ Größe gut vor einen stellen! Genau diese Eigenschaft besitzen auch die Pferde von Edith. Wenn man diese auf seiner Seite hat, sind sie wie ein Panzer und gehen überall mit einem hin. Jeder, der Edith als Freund hat ganz sich sehr glücklich schätzen.“ Dazu passt diese Einladung am 7. Mai nach Wilzhofen:

  • Pikörlehrgang in Dorfmark

    Wissen was man tut – und was getan werden muss. Einmal im Jahr bietet die Niedersachsenmeute einen Pikörlehrgang an, für erfahrene Mitglieder ihrer Equipage und auch für Neueinsteiger. Silvia Vieregge, Witwe des langjährigen Jagdherren der Eitzer Jagd, nutzte den Termin um ein Vermächtnis von Henry Rohde einzulösen. Der Schwerpunkt beim Pikörlehrgang liegt natürlich auf der Hundearbeit, aber auch das Handling mit der Hetzpeitsche, der Sitz und Springübungen gehören dazu. Ebenso Theorie, Fallbeispiele und Zusammensein in einer anderen Atmosphäre als auf der Jagd. Nicht alle kommen beritten, einige auch zu Fuß - ohne Pferd oder auch mit Kind. Das ist schön. Mit der Situation einer Jagd kann man das nicht vergleichen. Schon gar nicht, wenn das Lehrgangsdatum in den April liegt. Immerhin kein Dauerregen, dafür aber Hagel, Sonne, Niesel, all das im fliegenden Wechsel, oder auch im Minutentakt. Dazu alle Reiter aufgeteilt in zwei Großgruppen, jeweils mit einem eigenen Pack. So starteten wir Samstagmittag am Meutehof, den einen Tag im Wenser Wald mit dem einen Pack, den anderen Tag dann in den Wiesen mit der anderen Hälfte der Meute. Aufgrund der zuvor geschenkten, ausgiebigen Wassermassen konnten wir Gräben nur wenig üben, dafür haben alle ausreichend Schleppen reiten können. Anlegen üben, wie verhält man sich am Ende der Schleppe. Wie laufen die Hunde auf den teils sehr schwierigen Fährten - teilweise haben wir drei Mal an der selben Stelle entlang geschleppt. Auch beim Schleppen mal ausprobieren, ohne Scent zu schleppen, Gregors neues Schleppgerät ausprobieren - Oldie-kompatibel, wie jemand sagte. Wenn Gregor so weiter tüftelt, brauchen wir vielleicht irgendwann sogar gar keinen Schlepper mehr, und das Gerät läuft alleine. Die “Fallbeispiele”, wie etwas gut läuft oder auch nicht, dieses Mal nur in der Praxis zu Pferde. Davon hatten wir reichlich. Zwischendurch immer mit der Peitsche üben, auch das Springen kommt nicht zu kurz, das Korrektiv für den eigenen Sitz und am Pferd hilft ungemein in der eigenen, weiteren Entwicklung, die ja doch nicht aufhört. Nach dem Reiten lassen wir kurz den ersten Tag Revue passieren, sitzen in der “Stallgasse” im Hundehaus bei Kaffee, Tee und Kuchen endlich am warmen Ofen. Wir gehen alle Hunde einmal durch mit ihren jeweiligen Eigenschaften und wie man den Einzelnen besser und einfach individuell einschätzen kann. Dazu hat Tom eine aktuelle und aufgefrischte Hundeübersicht in schöner Heftform gespendet mit Bildern und zu jedem Hund eine kurze Beschreibung. Schnell Pferde versorgen und weiter in die “Villa Sorgenlos”. Eine kurze Vorstellungsrunde und wie wir zum Pikör wurden, was uns mit der Meute verbindet. Keiner traut sich, was Negatives zu sagen. Wir glauben es gerne, geht es uns doch genauso. Der Abend dieses Mal nur drinnen, da es immer wieder regnet, an einer lang gedeckten roten Tafel. Constanze versorgt uns mit gutem Essen, Max spendiert die Getränke. Es wird ein sehr harmonischer Abend, man erfährt doch das ein oder andere Neue von dem Sitznachbarn. Camill hält später einen Vortrag und holt weit aus. Auch hier gibt es immer wieder etwas Neues zu erzählen, wer hätte das gedacht, was der langjährige Master Camill da wieder heraus kramt und wo er es herzaubert. Der Schwenk in den Ursprung und die Geschichte, die Entstehung unserer Meute ist sehr kurzweilig, interessant, tiefgehend und witzig. Theorie muss also nicht langweilig sein. Der lange Tisch bleibt bis in die Nacht gut besetzt, bis auch der Letzte ins Bett findet. Der zweite Tag Reiten hilft beim Vertiefen und weiteren Üben und wird sehr begrüßt. Auch wenn man an den weniger trainierten Pferden von außerhalb sieht, dass es doch ein langes Wochenende ist. Die Hunde lassen sich allerdings nichts anmerken und drehen zum Schluss nochmal richtig auf, arbeiten die trickreichen Schleppen sehr gut aus. Am Ende alle heile zurück und zum Schluss nochmal zu Constanze, die uns reichlich mit einem Mittagessen, Kaffee und Kuchen versorgt. Dass sie viele Gäste zu bewirten hat, merkt man höchstens daran, dass sie sich keine Zeit zum Zugucken genommen hat. Dank hier an alle, die diese Chance wahrgenommen haben und bereit waren, sich Kritik anzuhören, die aber alle auch dazu bei getragen haben, dass wir so auf neutralem Boden, wie es in Dorfmark eben möglich ist, uns austauschen können, auch mal Für und Wider zu diskutieren und Feedback zu bekommen. So wissen auch wir, woran wir arbeiten müssen, wie wir im Team-Building besser werden und es am Ende für alle eine Freude bleibt, bei den Hunden zu reiten. Text und Bilder: Celestina Löbbecke

  • Erfahrung kann Testat ersetzen

    „Brief und Siegel“ sind nicht unbedingt erforderlich, wenn es um Unterricht im Rahmen von Lehrgängen mit einem qualifizierenden Abschluss geht. Erik Schlaudraff, Breitensportbeauftragter in Kurhessen hat die Ausbildungsprüfungsordnung (APO) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) dahingehend durchforstet und Erstaunliches zu Tage gefördert. Sachkenntnis reicht! „Seit 2020 in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung möglich: Erfahrene Jagdreiter werden als Prüfer gemäß APO 2020 §§ 4444 und 4451 nominiert, um mehr Lehrgänge landauf landab mit einem qualifizierenden Abschluss zu ermöglichen“, hat Erik Schlaudraff entdeckt und daraufhin gleich die Werbetrommel gerührt, um „Personal“ zu verpflichten.  Julia Läßiig, Werner Sauer, Willibald Müller, Jürgen Weber, Matthias Rippert und Bernd Petruschke haben sich zur Verfügung gestellt für Lehrgangsaktivitäten in Hessen. „Das sei auch anderen Landesverbänden zur Umsetzung empfohlen“, findet der Breitensportbeauftragte.

  • Der Wolf als Star im Umweltkrimi

    Das „Aktionsbündnis pro Pferd“ ist bei Jagdreitern noch in guter Erinnerung. Die Sprecherin, Carola Schiller ist den Meutehaltern in Deutschland hilfreich beigesprungen, als es in NRW um den generellen Leinenzwang für Hunde am Pferd ging (der erfolgreich abgewendet wurde). Jetzt hat sich die freie Journalistin dem Wolf zugewandt und über Isegrim einen Umweltkrimi geschrieben, einen Roman mit dokumentarischen Zügen. Was ist der Wolf? Für Naturschützer ist er erhoffte Bereichung der Ökologie, für Weidetierhalter mögliche Bedrohung ihrer Existenz, für Politiker ein abzuarbeitender Punkt auf der langen Liste der Probleme, für Aktivisten alles... bis hin zum Totemtier. Seit über zehn Jahren begleitet  Schiller ehrenamtlich das Wolfsmanagement, mal als Vertreterin für das Aktionsbündnis pro Pferd e.V., manchmal als Moderatorin. Dieser Perspektivwechsel lieferte ihr immer wieder verblüffende Einblicke in die Sichtweise der verschiedenen Interessensvertreter. Denn kaum etwas ist spannender als die Gespräche, die am Tresen stattfinden, in den Hinterstübchen von urigen Kneipen oder am Rande von Demonstrationen. Viele der Eindrücke hat Schiller in ihrem Roman „Wolfszone“ verarbeitet und im Selbstverlag herausgegeben. Zum Inhalt: Es stirbt jemand, es gibt eine Verfolgungsjagd, ein bisschen Korruption und ganz viel ernsthaft sachliche Hintergrundinformationen über das Wolfsmanagement. Die Menschen, die Gegend (um ihren Heimatort Bönen im Kreis Unna) und die Handlung sind hingegen frei erfunden. Bestellbar im Netz und über den Buchhandel: bod.de/buchshop/wolfszone-carola-schiller-9783755732860?fbclid=IwAR0paCxHh5Fw4jJDCisbJlrG9zIxphVu_Okj_Ef2c1VldyxoD8a2FveQG_Y Das Taschenbuch ISBN: 9783755732860 kostet 12,99 Euro.

  • Jagdreitertage: Handgestickt und einträglich

    Sie wollen Umsätze? Sie wollen Spaß dabei haben? Sie brauchen Andrea zum Felde! Die macht aus einem Gobelin-Stickbild fast 1000 Euro für neue Bänke am Kennel der Niedersachsenmeute – und schafft dazu noch ein neues Wahrzeichen für das „Deutsche Haus“ in Dorfmark. Celestina Löbbecke erzählt wie das geht. Ein schönes Bild mit Jagdmotiv. Es braucht den richtigen Platz, wo man es gerne ansieht. Wir hatten solch eines, eine anonyme Spenderin wollte es uns gern für einen guten Zweck überlassen. Das Problem, oder auch nicht: Es ist ein sehr schönes Bild, selbst gestickt, Equipage mit Hunden und Pferden sehr gut getroffen, die Farben toll mit altem Goldrahmen. Aber es ist doch auch ein wenig aus der Mode gekommen, dieses Selbstgemachte. Heute gibt’s die Leinwände, den Acryldruck von jedem beliebigen Foto. Am besten man selber über dem Sprung oder in einer besonderen Atmosphäre auf der Jagd. Oder das eigene Pferd, die Hunde in Aktion. So etwas hängt man sich wohl hin heutzutage. Was also mit diesem Bild? Wir sind voller Elan und hoffen, die Teilnehmer der Jagdreitertage begeistern zu können, mitzureißen, davon zu überzeugen, dass diese Bild ein absolutes Must-have ist. Die Auktion leitet Andrea zum Felde. Wir sitzen abends nach gutem Essen bei Anna Maria im Deutschen Haus und verarbeiten Spargel und Schnitzel. Der Anfang ist schnell gemacht, im Sektkühler landen die ersten Geldscheine. Amerikanisches Bieten. Jeder gibt etwas, der Letztbietende behält es, ist der Gewinner. Wir sind schon bei über 200 Euro, gar nicht schlecht. Wir sparen für neue Bänke und einen Tisch vor dem Hundehaus, die alten sind bereits mehrfach geflickt, die Dübel aus den Bohrungen getreten, das Winkeleisen hält sie noch zusammen. Doch sind wir inzwischen so weit, dass keiner mehr so richtig Lust hat weiterzubieten. Aber Andrea gibt nicht auf, sie heizt das Publikum nochmal ein, fordert nicht aufzuhören. Die nächsten Scheine fallen hinein, auch die letzten Münzen aus dem Portmonnaie sind inzwischen im Sektkühler. Die Bietenden lassen sich breitschlagen, die großen Scheine werden gewechselt aus den unzähligen Fünfern im Pott. Am Ende werden alle ihr Essen mit Karte bezahlen. Irgendwann jedoch wendet sich das Blatt. Es geht jetzt nicht mehr darum, das Bild zu ersteigern. Jetzt geht es darum, wohin das Bild gehen soll. Johan, unser Hundemann, hat bereits viele Fans. Es ist fast schon in Dorfmark. Oder doch bei Cosima und Egbert von Schultzendorff? Ach nein, das Haus ist zu klein, sie sind gerade ins Altenteilerhaus gezogen. Schwupps ist es in NRW, dann wieder in Berlin. Und schon wieder woanders. Bieterduell zwischen Dorfmark und Harz. Und dann kommt die Wirtin Anna ins Spiel. Anna wird gerufen, sie ist ein weiterer heißer Kandidat, sieht das Bild, wirft selber einen großen Schein ins Rennen. Sie hat sich bereits verliebt in das Bild. Die Menge tobt. Aber Andrea gibt nicht auf. “”Ich bin noch käuflich”, sagt sie, auch wenn sie die Idee mit Anna im Grunde gut findet. Also wieder Johan, der ja in Dorfmark auf dem Meutehof wohnt. Leonard v. Schultzendorff? Zuviel Dorfmark, der will es auch nicht haben und schickt das Bild weiter. Letztlich war es aber der Einwurf unserer Gäste aus dem Sauerland, die Anna ins Rennen brachten. Und so endete das Ganze auch. Unter großem Beifall, Stampfen und Gejohle hängt Anna die  bisherige Zierde mit Hilfe von Johan ab und das neue Bild auf. Es ist nun im Saal des Deutschen Hauses. Anna ist glücklich und weiss es zu schätzen. Es sieht einfach sehr schön aus an seinem neuen Platz, einen besseren und würdigeren hätte es nicht bekommen können.

  • Benefizauktion "Jagd, Pferd, Hund & Country"

    Den Reithelm von Weltmeisterin Simone Blum, ein wertvolles Bild oder antikes Porzellan aus einem der bayerischen Adelshäuser? Mit einer Benefizauktion am 23. Juli, Samstag ab 13 Uhr will der Schleppjagdverein von Bayern die durch Corona in Rückstand geratene Abfinanzierung seines Baudarlehens für die Vereinsanlage in Pöttmes-Gundelsdorf beschleunigen und die Hunde unterstützen. Das Bild hat die Künstlerin Sigrid Eeg im Jahr 1996 zum 10jährigen Bestehen und zum zehnten Wurf der eigenen Hundezucht des Schleppjagdvereins von Bayern gemalt. Es ist eines der Prunkstücke der Benefizauktion. Foto: SvB Unter der Überschrift „Jagd, Pferd, Hund & Country“ organisiert das Stuttgarter Auktionshaus Eppli die Versteigerung edler Einlieferungen, die der Master Toni Wiedemann zusammengetragen hat. Dabei ist er überall auf offene Ohren gestoßen. Die Olympiasieger Michael Jung und Dr. Matthias „Tissy“ Baumann haben erinnerungsträchtige Sakkos gestiftet, Simone Blum trennt sich von dem Helm, mit dem sie in 2018 Tryon Weltmeisterin wurde. Christine Stückelberger hat einen Silber-Pokal vom Welt Cup in s’Hertogenbosch geputzt, Schmuck und Porzellan aus den Häusern Wittelsbach, Thurn & Taxis, Oettingen-Wallerstein oder Gumppenberg – sie haben ihre Schränke durchgesehen für den SvB zu dem persönliche Bindungen bestehen. Da sind Stücke mit jagdlichen Motiven bis zurück ins 17. Jahrhundert und versehen mit den entsprechenden Expertisen zusammengekommen.   Franz Eppli, der Seniorchef des renommierten Auktionshauses war über Jahrzehnte aktiver Jagdreiter und Mitglied des SvB. Die Auktions-Objekte sind entweder gespendet oder werden versteigert für die Einlieferer. Das Aufgeld wird vom Auktionshaus komplett an den Verein gegeben. Weitere werthaltige Spenden werden noch angenommen und die Auktions-Objekte können mehrere Wochen vor dem Termin unter eppli.com  betrachtet werden. Per LiveBid kann dann auch von jedem Ort der Welt aktiv mitgeboten werden. Text: Petra Schlemm

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