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  • DSJV-Jahrestagung in Franken

    Foto: Doris Frank-Schneider Fränkische Gastlichkeit erleben die Meutehalter und Jagdreiter aus ganz Deutschland bei der Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung, ausgerichtet von der Frankenmeute in Wald-Gunzenhausen. Am 1. und 2. April wird getagt am Altmühlsee. „Wir wollen das Gebiet vorstellen in dem wir jagen“, betont Dr. Armin Kirchdorfer als Vorsitzender der gastgebenden Meute. Bereits am Freitag, 31. März wird das Treffen zum Abend eröffnet mit einem Beisammensein an einem fränkischen Buffet und dann besteht Gelegenheit zum Austausch über die zurückliegende Saison. Die Tagung selbst steht im Zeichen von Jagdhornmusik. Geboten wird ein Konzert von gleich drei Gruppen, die der Frankenmeute sehr verbunden sind: in Weißenburg blasen die Trompes Franconiennes, Schanzer Parforce Ingolstadt und die Münchner Jagdhornbläser in der St. Andreas Kirche. Am Nachmittag geben die Franken Einblick in ihre Meute-Organisation in der „Fränkischen Scheune“ in Höttingen. Diese Organisation ist in der Tat besonders, denn die Beagle-Meute ist aufgeteilt auf zwei Standorte und wird nur zum wöchentlichen Training und bei Jagden zusammengeführt – völlig problemlos. Nach einem festlichen Abend am Samstag wird am Sonntag die Mitgliederversammlung der DSJV abgehalten. Im Mittelpunkt des Vormittages steht ein Referat von Frank Wagner (Wachendorf), dem Vorsitzenden des Jagdgebrauchshundvereins Bayern. Als Sprecher des Jagdkynologischen Arbeitskreises wird er berichten über Hunde-Ausbildung vor dem Hintergrund der neuenTierschutz-Hundeverordnung. Hier ist das ganze Programm mit allen Infos: und hier das Anmeldeformular: Weitere Information und Anmeldung über frankenmeute@web.de

  • Die Praxis

    Ablauf einer Jagd Die Equipage, bestehend aus dem Master, dem Huntsman, den Pikören und dem Schleppenleger, führt und präsentiert die Hunde. Der Equipage mit der Meute folgt der Jagdherr. Er ist der eigentliche Gastgeber, der meistens auch das erste Feld der Reiter anführt. Je nach Teilnehmerfeld und Jagdstrecke wird in mehreren Feldern, d.h. Gruppen geritten, darunter auch einem „Nichtspringer-Feld“, das die Hindernisse umreitet. Nach der Begrüßung am Platz des Stelldicheins wird die Meute zum Anlegeplatz für die erste Schleppe geführt. Erst wenn die Hunde sicher auf der Fährte sind, folgen die Reiter. Eine Jagd ist kein Wettrennen. Der Vordermann wird nicht überholt. Die Jagdstrecke führt je nach Jahreszeit über eine Entfernung von zehn bis zwanzig Kilometern, die aufgeteilt sind in verschiedene Schleppen. Schrittpausen dazwischen und Stopps dienen der Erholung der Meute und von Reitern und Pferden. Die letzte Schleppe endet mit dem „Halali!“. Dazu wird die Meute geschlossen an einen Platz geführt, wo die Zuschauer inzwischen eingetroffen sind und die „Curée“ (frz. die Beute) vorbereitet ist. Die Reiter sitzen ab und bilden mit ihren Pferden an der Hand einen Halbkreis um die Hunde. Wenn der Master die Curée freigegeben hat, ziehen sie ihre Kappe und rufen „Halali, Halali“ (frz für ha la lit, da liegt er.) Danach nehmen die Reiter zu Fuß ohne Pferd aus der Hand der Gastgeberin oder einer Dame, die besonders geehrt werden soll, den „Bruch“ entgegen. Wenn Pferde und Hunde angemessen versorgt sind, klingt der Tag mit einem Beisammensein aus. Vorbereitung für die Reiter Sattelfest muss sein, wer an einer Jagd teilnehmen möchte und selbstkritisch gegenüber den eigenen Fähigkeiten und denen seines Pferdes. Schon in der Einladung werden die Anforderungen erläutert (Boden wie gewachsen, leicht, mittelschwer oder sportlich.) Wer nicht sicher ist, wird sich aus Vernunftgründen zunächst lieber eher zu niedrig einstufen und im „nichtspringenden Feld“ die Hindernisse umgehen. Einen guten Jagdreiter zeichnen Mut und Übersicht aus und das, was auch im normalen Leben für gutes Benehmen gehalten wird: Pünktlichkeit, Umsicht, Rücksichtnahme. Jede Meute hat ihre Tradition, die sich an französische, englische oder kavalleristische Herkunft anlehnt oder eine Mischung aus allen drei Quellen ist. Die jeweilige Tradition dokumentiert sich auch in den Bräuchen und der Kleidung. Eine Zusammenfassung ist nachzulesen unter „Brauchtum und Jagdregeln“ auf der Webseite des Hamburger Schleppjagdvereins www.hsjv.com. So oder so ähnlich wird auch hinter den anderen Meuten geritten, die Mitglied in der Fachgruppe Jagdreiten im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband sind. Was soll ich anziehen? Diese Frage bewegt auch die Jagdreiter. Helle Hose und schwarzer, grüner oder blauer Rock mit Plastron sind immer richtig. Der gemeinhin mit dem Jagdreiten für die Herren verbundene „Rote Rock“ wird heute zwar nur noch selten vom Master verliehen als Verdienst für anerkennenswerte reiterliche Leistung, aber in jedem Fall nur innerhalb der offiziellen Saison getragen. Außerhalb der Jagdsaison reiten Damen und Herren in einem Jackett in gedeckten Farben. Die Mitglieder der verschiedenen Meuten dokumentieren ihre Zugehörigkeit durch Merkmale am Outfit oder die Farbgebung des Anzugs, an denen man auch eine offizielle Funktion erkennen kann wie Zugehörigkeit zur Equipage, Master, Feldführer etc. Die an französischen Vorläufern orientierten Meuten dokumentieren diese Prägung durch ein „Tenue“, das gemeinhin farbiger und augenfälliger ist als das britische Vorbild. Jagdreitabzeichen Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat seit 1.1.2000 Richtlinien für den Erwerb des Jagdreitabzeichen Stufe I und Stufe II entwickelt. Fast alle Meuten bieten entsprechende Vorbereitungen dazu an. Hinweise zu aktuellen Terminen finden sich auf den Webseiten der einzelnen Meuten oder bei www.schleppjagd24.de. Lehrgänge und Jagdreitertage sind auch ein guter Einstieg in die Jagdreiterei, ohne sich und sein Pferd gleich dem „Ernstfall“ auszusetzen. Darüber hinaus bieten sie eine ideale Möglichkeit, Gleichgesinnte näher kennenzulernen und auch in der jagdlich ruhigen Zeit im Frühjahr und Sommer seinem Sport zu frönen. Vorbereitung für die Pferde Ausreichende konditionelle Vorbereitung auf die Jagdsaison ist ein Muss für Pferd und Reiter gleichermaßen. Die Anforderungen einer Jagd dürfen nicht unterschätzt werden: Hohes Tempo über bis zu zwanzig Kilometer, unterschiedliche Sprünge, und je nach Boden und Wetterlage kommen noch erschwerende Belastungen auf das Pferd zu, auf die man sich nur in gleichmäßiger kontinuierlicher Arbeit ausreichend vorbereiten kann. Je besser ein Pferd an den Hilfen steht, desto sicherer ist es als Jagdpferd. Im Rahmen eines Vorbereitungslehrgangs oder von Arbeitsschleppen mit den Hunden lernt auch das Pferd, sich auf schnelle Galopps in der Gruppe einzustellen und dabei keinen übertriebenen Ehrgeiz zu entwickeln. Auf der Jagd als Zuschauer Zuschauer sind immer gern gesehen. Man fährt entweder mit dem eigenen Fahrzeug zu Stellen im Gelände, an denen man die Hunde und die Reiter besonders gut beobachten kann oder der Veranstalter stellt als Transportmittel einen geländegängigen Kleinbus oder auch eine zünftige Kutsche. Immer ist die Zuschauerkolonne von einem Ortskundigen geführt. Wichtige Regel für Zuschauer: nie die Schleppe kreuzen, die der Schleppenleger gelegt hat, damit die Hunde bei ihrer Fährtenarbeit nicht abgelenkt werden. Wer seinen eigenen Hund mitbringt, sollte ihn an der Leine halten, damit die Meute nicht plötzlich Zuwachs bekommt.

  • Günther Dörken (1939 - 2023)

    Er war ein Master der alten Schule mit Prinzipien, horseman, houndsman, ein forscher Reitersmann, Familienmensch, Unternehmer, Urgestein im Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein, der Spuren hinterlässt. Günther Dörken, der Ehrenvorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Schleppjagdvereinigung ist am 11. Februar, Samstag, im Alter von 83 Jahren friedlich eingeschlafen. Mehr als ein halbes Jahrhundert Jagdreiter – Günther Dörken hat sein daraus gesammeltes Wissen auch gedruckt dargelegt als Autor des „Handbuch Jagdreiten“ und als Verfasser etlicher Beiträge über die Geschichte des RWS. 1957 kam der Industrielle aus der Stahlbranche in Ennepetal zum RWS, damals noch auf Gut Hugenpoth in Essen beheimatet. Dort traf er auch seine Frau Ingrid, die zu der Zeit sehr engagiert im ersten Feld ritt. Seit über 50 Jahren waren sie verheiratet und haben gemeinsam ihren drei Kindern Petra, Stephanie und Franz die Leidenschaft für die „Jagd in Rot“ weitergegeben. Im RWS trat Dörken 1976 der Equipage bei, wurde 1980 Joint-Master mit Dr. h.c. Rolf Schwarz-Schütte, später selbst Master of Foxhounds. Das Masteramt gab er 1996 nach einem schweren Reitunfall in Bielefeld auf, gesundete aber wieder so weit, dass er noch einmal als Joint-Master mit Prof. Dr. Wolfgang Stock reiten konnte. 2006 hat er offiziell die letzte Schleppe gelegt und sich zu seinem 70. Geburtstag, drei Jahre später, aus allen Vorstandsämtern des RWS gelöst, wo er seit 1983 engagiert war. Der Ruf eines Masters wird auch von seinen Pferden geprägt. Dörkens Name ist verbunden mit vielen. Der bekannteste ist der große Schimmel Walkman, mit dem er sechs Jahre lang in seiner aktivsten Zeit als Master „vorneweg“ war. Nach ihm kam Ryan. Der Engländer war als Masterpferd schon in Gloucestershire unterwegs gewesen. „Ein typischer Hunter, kompakt, sehr muskulös“, beschreibt ihn Franz Dörken, der als Schleppenleger seinen Vater in der Equipage abgelöst hat und dann noch den Schimmel Mandela, ehemals von Karl Schneider geritten, mit ihm geteilt hat. Weggefährten erinnern sich auch an die Braunen Manitou und Much oder an Leicester. Den Dunkelschimmel Royal Adventure setzte Dörken nur sehr gelegentlich im Jagdfeld ein. Er gehörte eigentlich der ältesten Tochter Petra, die mit dem Iren Anfang der 80er Jahre Deutsche Meisterin der Jungen Reiter in der Vielseitigkeit gewesen ist. Der Vater hat sie als Fahrer, Trainer, Manager auf vielen Turnieren begleitet. Zu seinem 70. Geburtstag hat der Pferdesportverband Rheinland Dörken mit der Ehrennadel mit Lorbeerkranz ausgezeichnet für außergewöhnliche Verdienste um die Förderung des Reitsports, nicht nur im eigenen Verein, sondern auch überregional. Da schlägt bei Dörken einiges zu Buche: Dreizehn Jahre, von 1989 bis 2002, war er Vorsitzender der Deutschen Schleppjagdvereinigung, die er zuvor auch schon fünf Jahre lang als Stellvertreter geleitet hat. Seit seinem Rückzug vom Bundesvorsitz war Dörken Ehrenpräsident der DSJV. Die Trauerfeier findet am Dienstag, 21. Februar 2023 um 12 Uhr in der evangelischen Kirche Ennepetal-Rüggeberg, Rüggeberger Straßen 243 statt. Die Urne wird später im engsten Familienkreis aus seiner Frau, den Kindern, vier Enkeln und dem jüngst geborenen Urenkel Charlie beigesetzt. Text: Petra Schlemm und Bild: Archiv Schleppjagd24

  • Böhmer Harrier in Tschechien

    Frühling in Tschechien. Dazu gehören unbedingt auch zünftige Galopps. Gelegenheit dazu bieten zwei Jagden hinter den Böhmer Harriern am 13. und 15. April. In Martinice am Donnerstag haben Bořek Bierhanzl, Dr. Volker Quentmeier und Falk König & Silke Christ die Jagdherrschaft übernommen. Am Freitag wird dann gemeinschaftlich verlegt nach Kratochvile, wo Josef Novacec für die Jagd am Samstag einlädt. Alle Einzelheiten in die Einladung. Besonders hingewiesen wird auf die gesetzlichen Vorgaben zur Einfuhr der Pferde. Notwendig ist eine serologische Untersuchung auf Blutarmut (AIE) und die Vorlage der Veterinärbescheinigung TRACES. Foto: Sievers Und dann noch: Schlossbesichtigung bei Francesco Kinský dal Borgo Wem nach all dem Sport noch der Sinn nach Kultur steht, auf den wartet eine Schlossbesichtigung. Francesco Kinský dal Borge öffnet das Schloss Karlova Koruna eigens für Foxhunting Experten. Oktavian Kinský, der Großonkel von Francesco, war bekannt als einer der besten Reiter und Pferdemann seiner Zeit. Er brachte als erster die englische Jagdtradition und später die englische Steeple Chase nach Böhmen. Als Gründer der Pferderasse, die heute als „Kinský Pferde“ bekannt ist, war er auch maßgeblich mit der Entstehung der „Großen Pardubitzer Steeple Chase“ verbunden. Francesco versucht, diese Tradition heute fortzusetzen. Im Namen seines Vaters, Graf Giovanni Kinský dal Borgo, lädt er die Besucher aus Deutschland ein, das Familien-Schloss in Chlumec nad Cidlinou zu besuchen. Er wird die Besucher selbst durch das Schlossmuseum führen, Bilder und Fotografien zeigen und vielleicht auch aus dem Nähkästchen plaudern und einige Familiengeschichten aus der alten Zeit erzählen. Dies ist nach der Schleppjagd in Kratochvile geplant, für den 17. April, Montag. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Eingang des Schlosses. Für das Mittagessen, nach dem Schlossbesuch, empfiehlt er das Restaurant „Zámecká“ am Schlosstor oder das Restaurant „Grand“ in der Stadtmitte. Wer bereits am Sonntag nach Chlumec kommen will, für den empfiehlt es sich in der Nähe des Schlosses, Zimmer im Hotel „Koruna“ zu reservieren. Hotel Koruna - www.hotel-chlumec.cz

  • Meutearbeit in Bötersen

    Der Reiterverein Sottrum veranstaltet am 19. Februar, Sonntag, wieder eine Meutearbeit in Bötersen. Geritten wird auf Einladung von Friedel Lossau hinter den Böhmer Harriern. Stelldichein ist um 11 Uhr im Gasthaus Hoops in Bötersen, Abritt um 11.30 Uhr. Im Anschluss ist wieder ein gemeinsames Grünkohl-Essen geplant mit dem der Reiterverein sich bei Landeignern und Nachbarn für Verständnis und gute Zusammenarbeit bedanken will. Die Meutearbeit ist eine gute Gelegenheit, um junge oder Nachwuchspferde und Neueinsteiger unter den Reitern an die Jagd zu gewöhnen und einen tollen „Ausritt“ direkt hinter den Hunden zu genießen. Es wird ungefähr eine Strecke von sieben Kilometern mit vier Schleppen zurückgelegt (ohne Hindernisse). Bernd Rubarth wählt die Strecke und achtet auf beste Bodenverhältnisse. Das Feld wird in diesem Jahr von Dr. Gerhard Bosselmann angeführt, der auch in früheren Jahren schon häufiger Gast in Bötersen war. Zuschauer sind bei der Meutearbeit willkommen und können die Strecke mit dem PKW begleiten. Für weitere Fragen und/oder Informationen steht Friedel Lossau als Jagdwart der Sottrumer telefonisch zur Verfügung (0171-6437456). Die Veranstaltung ist eine Cap-Jagd für die die Reiter nach Belieben spenden.

  • Hunde eher als Nebensache?

    Schleppjagd, ja so nennt man es, aber was ist das eigentlich heute? Darüber hat sich Axel Henrich (Versmold) Gedanken gemacht. Sein Augenmerk liegt dabei auf dem wesentlichen Merkmal, das Jagdreiten von allen anderen reitsportlichen Disziplinen unterscheidet: den Hunden als wesentlichen Akteuren, nicht als reines Deko-Objekt. Vor Jahrzehnten, 1962, als ich meine erste Schleppjagd hinter den Cappenbergern in Haiger ritt - Jagdherren war damals das Ehepaar Pracht - war das für mich eine Reitsportveranstaltung. An die Hunde kann ich mich kaum noch erinnern. Und so war es auch bis an die 2000der Jahre heran, wo ich zwar hauptsächlich in anderen Perdesportveranstaltungen aktiv war, aber zwischendurch immer wieder Zeit fand eine Jagd zu reiten. Hunde gehörten zwar dazu, aber mir ging es in der Hauptsache um das flotte Reiten im Gelände, möglichst noch über spektakuläre Hindernisse. Erst als ich die anderen reitsportlichen Disziplinen aufgab kamen mir die Meutehunde näher, und zwar so nahe, dass ich unbedingt Pikör werden wollte, mit allem was dazu gehört, also auch im und am Kennel, im Training, und bei der Junghundeausbildung. Ich konnte bei verschiedensten Meuten als Pikör Erfahrungen machen, und es war eine wunderbare Zeit; wie sehr mir das fehlte habe ich erst gemerkt als ich kein Pikörpferd mehr hatte, und ich mir ein neues Jagdpferd ausbilden musste. Hiermit konnte ich natürlich nicht gleich an den Hunden reiten was mir auch sehr recht war, denn die Ausbildung des Pferdes war doch Konzentration reichlich. Aber auch das geht ja mal zu Ende, und ich konnte mich als Jagdreiter im Feld an meinem neuen Jagdpferd erfreuen. Aber es fehlte etwas. Nicht, dass ich wieder an den Hunden reiten wollte, dafür war mein "Julchen" noch nicht weit genug in der Ausbildung, aber die Hundearbeit sehen wollte ich schon! Um es vorweg zu nehmen: Unter den Meuten hinter denen ich geritten bin ist mir das nur bei einer einzigen Meute, nämlich der Ostwestfalenmeute, wirklich gut gelungen. Hier legt man äußersten Wert darauf, dass auch das Feld die Hundearbeit sehen kann. Jetzt frage ich mich wie es anderen Jagdreitern ergeht: Ist die Hundearbeit nicht mehr wichtig für sie? Wird die Schleppjagd nur als Gruppengeländeritt gesehen, Massenveranstaltung im Wald mit möglichst viel Schwoof hinterher? Als eine Möglichkeit zu reiten um sich chic anzuziehen ohne auf ein Turnier zu müssen? Ich glaube festzustellen, dass bei vielen die Jagdreiterei immer mehr zu einer reinen Reitsportveranstaltung verkommt. Die Hunde sind nur noch Nebensache. Wenn ich mich irre und das auch nicht so werden soll, dann wird es höchste Zeit darüber nachzudenken, wie wir die Hunde wieder in den Vordergrund bringen. Hier sind dann nicht nur die Meuten und ihre Anführer gefragt, sondern jeder, der dazu beitragen kann, wie z.B. Veranstalter, die dann eben n i c h t einen einzelnen Sprung mitten auf den leeren Acker stellen, sondern dort die Jagd in die Breite gehen lassen, und das auch für die Reiter so dokumentieren, so dass a l l e die Arbeit der Hunde sehen und erleben können - und dann auch wieder feststellen, dass dies der wichtigste Teil einer Schleppjagd ist! Text: Axel Henrich und Bild: Archiv Schleppjagd24

  • In die Heide und ins Wendland

    Schluß mit Winterpause: Die Cappenberger Meute rüstet sich zum Start in das Sportsjahr 2023. Und es geht gleich gut los: am 24. bis 26. Februar mit einem Wochenende in der Südheide, in Hermannsburg, und vier Wochen später ist Gartow dran. Dort wird Jubiläum gefeiert: 100 Jahre RV Gartow und bei dem Fest werden alle Register gezogen, erst zu Pferd und dann auf der Tanzfläche beim Ball in festlicher Kleidung. Geritten wird im Meetschower Wald und sonntags um den See, gefeiert wird in der Gaststätte Herter. Alle Info in den Einladungen: · 24. bis 26. Februar 2023 in Hermannsburg und 24. bis 26. März Jubiläumswochenende in Gartow .

  • Hindernisse aus Stroh - bitte nicht

    Hammer! Mehr als 4000 Klicks auf Facebook und fast 1500 auf Instagram. Philipp Jakob hat sich als Hunting-Beauftragter Gedanken gemacht über Hindernisse aus Strohballen – und so viele Leser sind nunmehr gewarnt. Zu Recht, denn solche Sprünge können lebensgefährlich werden. Lesen Sie selbst: Wie auch in der Vielseitigkeit, stellt man sich im Jagdsport die Frage, wie dieser sicherer gemacht werden kann und gleichzeitig der Grat zwischen jagdlichem Reiten, verbunden mit dem Gefühl der Naturbelassenheit und der kontrollierten Sicherheit gegeben bleibt. Dabei sollte stets ein naturnaher Hindernisbau auf der Jagdstrecke im Fokus stehen ohne künstlich aufgebaut zu wirken. Dann schlägt bekanntermaßen das Jagdreiterherz höher. Alle Jagdveranstalter wissen um den enormen Aufwand, der damit einher geht. Mensch, Maschine sowie Material zu organisieren wird kontinuierlich herausfordernder – die landschaftliche Infrastruktur immer dünner. Der Abbau einer gesamten Jagdstrecke muss ebenso berücksichtigt werden, dann wenn die Jagdgesellschaft nach einem erlebnisreichen Wochenende schon längst wieder im Büro sitzt. Breit, klobig, eingerahmt: perfekt. Stets bewährt haben sich breite, klobige Hindernisse. Auf die Höhe kommt es zwingend nicht mehr an. Darauf, welche Botschaft der Jagdsport nach Außen vermittelt, aber schon! Jüngst eben passiert, ein Szenario, das hätte verhindert werden können. Ein Strohhindernis, das zwar breit und klobig war, wurde mit seinen Strohbändern/ Litzen zum Verhängnis für eine Reiterin, deren Pferd mit dem Aufzug des Eisens darin hängen blieb. Das Resultat: Ein langer Krankenhausaufenthalt mit etlichen Brüchen und äußerst schmerzhaften Verletzungen, das Pferd glücklicherweise wohlauf. Gut gemeint, schlecht gemacht: lebensgefährlich. Nicht umsonst sind Strohhindernisse wegen der Litzen auf Turnieren untersagt. Der Reitsport an sich ist unter Beobachtung, der Jagdsport ebenso. Soziale Medien teilen in Windeseile negative Schlagzeilen und sorgen damit für kontraproduktive Hetze. Aus diesem Grund und vor allem zum Schutz von Mensch und Tier, sollte künftig auf Strohhindernisse im Jagdsport unbedingt verzichtet werden. Es sind nicht die Anzahl der Hindernisse oder Schleppen, die einen Jagdreiter begeistern müssen. Diese Erwartungshaltung sollte auch gegenüber Veranstaltern nicht aufkommen, so dass sie sich in der Pflicht sehen, einen unsinnigen Durst der Reiter nach einer Vielzahl von Sprüngen und Schleppen zu stillen. Die eine oder andere Schleppe weniger, um ein paar Hindernisse reduziert, wenn Strohsprünge nicht durch andere ersetzt werden können – dafür sicher, trotzdem sportlich und fair! Naturnah, mit Absprungmarkierung, zum Durchwischen: wunderbar. Seitens der Deutschen Schleppjagdvereinigung (DSJV) haben wir uns nach diesem Vorfall der Frage angenommen, welche nachhaltigen Lösungen wir schaffen können, um solche Geschehnisse künftig zu vermeiden. Dazu sind wir in Gesprächen mit den Meuten selbst: Sie sollen die Möglichkeit haben, die Empfehlung gegenüber ihren Jagdveranstaltern - keine Strohhindernisse mehr zu nutzen - anzusprechen. Ebenso sollte es jeder Meute möglich sein, wie es bereits im Buch “Jagdreiten” (Herbert Stegmann & Deutsche Reiterliche Vereinigung) steht, Jagdstrecken vor den Jagdtagen abzunehmen und Verbesserungsvorschläge zu platzieren. Ziel ist dabei nicht ein Tadel an Veranstalter sondern der gemeinsam erfüllbare Sicherheitsgedanke, der wertschätzende Austausch untereinander, um das Jagdreiten so sicher wie möglich zu machen. Ratsam ist es, dass die Meuten einen Passus in ihre Verträge aufnehmen, der die Empfehlung an Veranstalter auf Nichtverwendung von Strohhindernissen und die Möglichkeit der Streckenabnahme anspricht. Die Deutsche Schleppjagdvereinigung appelliert an Veranstalter: Bitte keine Strohhindernisse mehr! Künftig werde ich in meinen Lehrgangspräsentationen das Thema „Strohhindernisse“ einbeziehen und den Teilnehmern ans Herz legen, diese auf Jagden nicht mehr zu springen. Ziel meines Textes ist ein aufklärender, informierender und appellierender Ansatz. Der Jagdsport hat viele Herausforderungen. Laufen wir also nicht Gefahr, noch weitere Hürden springen zu müssen, als die fairen und jagdgerechten, die wir uns selbst in den Weg stellen. Text: Philipp Jakob und Fotos: privat

  • In eigener Sache...

    Vierzehn Jahre! – So lange gibt es Schleppjagd24 jetzt bereits. Nicht lange, wenn man bedenkt, wie alt die Disziplin des Schleppjagdreitens hinter den Hunden schon ist. Aber es ist erstaunlich, dass wir unsere Leser so lange mit ein und demselben Computerprogramm informiert haben. Ein Dinosaurier – der jetzt abgelöst worden ist. Halali!! Deshalb sieht die Seite jetzt etwas anders aus, ist aber übersichtlicher geworden und einfacher zu lesen - auch auf mobilen Endgeräten. Schluss mit den vielen Clicks! Die größte Neuerung betrifft unseren Terminkalender, der Ihnen jetzt (bald!) auf einen Blick zeigt, wo ein Event stattfindet und sich auch in Ihren privaten Kalender übertragen lässt. Alles mit einem Click! Den Terminkalender – unser „bestes Stück“ - führt weiterhin Jasmin Haberzettl (mein „bestes Stück“). Sie erreichen sie unter termine@schleppjagd24.de Foto: givemeasmile Redaktionelle Beiträge erreichen uns unter news@schleppjagd24.de Wenn Sie einen älteren Beitrag nachlesen wollen: wir haben alle Ereignisse ins Archiv verschoben, die vor 2022 veröffentlich wurden. Der Button dorthin liegt oben rechts auf der Seite. Sie können dort suchen und sicher auch finden. Auf weiterhin gute Zusammenarbeit im Dienst und zur Freude des Sport in Rot - und wenn jetzt manches doch noch nicht so richtig läuft, dann haben Sie bitte etwas Geduld. Wir arbeiten dran. Ihre Petra Schlemm

  • Der SvB als Star auf der Berlinale

    Schleppjagdreiten als Thema bei den 73. Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Zumindest indirekt, denn am 19. Februar, Sonntag hat der Film „Sisi & ich“ seine Weltpremiere im Zoopalast. Der Schleppjagdverein von Bayern hat bei den Dreharbeiten mitgewirkt und die Kulisse gebildet für die Jagdleidenschaft der österreichischen Kult-Kaiserin Elisabeth. Fans von Weihnachtsfilm-Marathonsitzungen kennen die eher als Sissi und werden vermutlich überrascht sein, wenn sie das Werk von Frauke Finsterwalder ansehen, aber immerhin, Berlinale, das ist doch ‚was. Um 19 Uhr am 19. Februar heißt es „Film ab“ am Sonntag, 19.02.2023 um 19.00 Uhr in der Sektion Panorama. „Wir sind sehr glücklich, „Sisi & Ich“ endlich dem breiten Publikum auf der Berlinale zu präsentieren, bevor der Film am 30. März deutschlandweit ins Kino kommt“, betont die Filmgesellschaft.  Einen ersten Einblick liefert der Teaser: youtube.com/watch?v=yx6hO1ZYhT0

  • Bläser-Termine und Trompe-Qualifizierung

    Termine, Termine, Termine…. hat die Sprecherin der Initiative Trompe, Konstanze Hofinger zusammengetragen um Freunden der Jagdhorn-Musik und insbesondere der Trompe einen guten Überblick zu geben, was das Jahr 2023 für sie bereithält. Dabei sind auch Veranstaltungen erfasst, die in „erreichbarer“ Nähe in den Nachbarländern Benelux, Frankreich und der Schweiz stattfinden und auch Veranstaltungen, die generell die Jagdhörner in den verschiedenen Stimmungen B, Es und D betreffen. Auf der Internetseite InitiativeTrompe.de/termine/ sind diese Termine zusammengestellt und werden dort stets aktuell gehalten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem 1. und 2. Juli. Dann wird im Raum München ein Trompe-Lehrgang mit anschließendem FITF-Qualifizierungswettbewerb stattfinden. Eingeladen sind alle, die Freude an der Trompe haben, gleich welchen Alters und Leistungsniveaus. Die Teilnahme am Wettbewerb ermöglicht die Qualifikation zum internationalen Championat der FITF im September in Saint Martin Valmeroux, Frankreich. Text: Initiative Trompe

  • Bigfoot

    Ein Reiter ist immer nur so gut wie sein Pferd – gerade im Jagdfeld ist das mehr als eine Binsenweisheit. Dass den „Wüstenfuchs“ Manfred Heinz in Schleppjagd-Deutschland jeder kennt, das verdankt der Hesse aus Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis auch seinem Wallach Bigfoot. Vierzehn Jahre lang waren die beiden ein Team, das durch dick und dünn galoppiert ist. Test

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