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Abschied aus dem Masteramt nach 36 Jahren

Staub, Schweiß und (versteckte) Tränen – so ließe sich die Jagd der Niedersachsenmeute in Dreilingen zusammenfassen. Aber da war viel mehr noch als die bekannt guten Jagdhorn-Signale im Spiel: Nach 36 Jahren verabschiedete sich Egbert von Schultzendorff aus dem Masteramt und er hatte sich dazu die 36. Ausgabe der Veranstaltung des Reit-und Fahrverein Ebstorf und Umgebung St. Mauritius e.V. ausgesucht. „Diese Jagd ist mir einfach ans Herz gewachsen, auch ...

Mit dem 70. Geburtstag scheint es ihm an der Zeit, sich zurückzuziehen. Das Notariat ist mit Erreichen dieser Altersgrenze beendet,  jetzt werden nach und nach die zahlreichen Ehrenämter abgebaut. Das Masteramt hat ihn als Hausherr in Dorfmark sicher am intensivsten gefordert und die tägliche (!) Hundearbeit will er auch weiter betreiben. Aber jetzt muss mehr Zeit geschaffen werden für die Familie mit den sechs Enkeln, bald werden es acht sein. Dreilingen war die einzige Jagd, bei der er jemals mit allen vier Söhnen gemeinsam geritten ist. Alle vier waren auch jetzt wieder dabei, Paul mit seiner Frau Marie und Leonard zu Pferd, Casimir und Johannes zu Fuß. Auch der andere Seniormaster, Camill v.Dungern und der langjährige erste Vorsitzende Carl-Armin Hincke hatten für diese Abschiedsjagd gesattelt.



Man sah die Handschrift von Martin Bergmann, der mit seinem Dreilinger Team jedes Jahr neue Ideen entwickelt. Vor seiner Haustür (vom ehemaligen Traktorfahrerhaus, das zum elterlichen Hof gehörte) geht es los, und er kennt den Besitzer jedes noch so kleinen Stückchens im Gelände. Mit  dem neuen Forstamtschef in der Klosterkammer kann er auch, und so erwartete die 60 Reiter in diesem Jahr wieder ein Genussstückchen, das auch den Zuschauern viel bot ohne dass lange Treckerschlangen den Ablauf gestört hätten.

Bergmann ist seit Tag 1 der Dreilinger Jagden dabei, als Reiter und als Bläser noch von dem schon lange verstorbenen Ebsdorfer Klaus Krüger „angefüttert“. Inzwischen ist er 73, als Lehrer pensioniert und hat jetzt auch wieder ein neues Pferd gefunden, das zu passen scheint. Dass der Braune das Horn noch nicht so mag, das wird sich sicher noch ändern in seinem neuen Umfeld.



Die Ehrenfanfare der Bläser war an diesem Tag weit mehr als zeremonielle Zugabe, die die protokollarische Pflicht vorschreibt.

Text: PS und Bilder: Babette Soltau und PS

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