top of page

Ulrichshusen, Basedow - und Krebse

Allerbestes vorherbstliches Wetter begleitete die Jagdreiter und die Meute des Schleppjagdvereins „von Esebeck“ Mecklenburg-Vorpommern in Rothenmoor und Basedow. Ein jagdlicher Ausritt in der wunderbaren Landschaft der Mecklenburger Schweiz zur Einstimmung – und dann wurde gleich zweimal gejagt.

Beim Auftakt am Freitag ging es von Sommerstorf aus  auf den etwas mit den Foxhounds nach Ulrichshusen. „Kurz vor der Ankunft fühlte man sich, auf einem Feld hoch über dem Schloss gelegen, als komme man heim, heim von einer sehr, sehr langen Reise,“ so empfand es Klaus-Dieter Baumgart, der die Reiter als Fotograf begleitete.  Der Einritt, über den Burggraben, durch das Tor verstärkte diese Stimmung weiter. Nach einer Stärkung und dem Wohlwollenden Empfang durch den Schlossherren Helmuth Freiherr von Maltzahn machten sich etwa 25 Reiter mit den Hunden auf den Weg zurück. Für die Jagd in Rothenmoor am Samstag waren die Jagdherrin Ragna Rabius und die Jagdherren Helmuth Freiherr von Maltzahn, Ernst-Wilhelm Rabius und Dr. Georg F. Baur waren schon eine Woche lang rund um Rothenmoor und Ulrichshusen tätig und haben eine völlig neue Jagdstrecke entwickelt. Herrliche Lines, wie im Garten Eden waren das Ergebnis. Klug erdacht, die Landschaft gekonnt ausgenutzt, die Jagdreiter,  die Equipage und offenbar die Hunde auch waren voll der Freude hier jagen zu dürfen. Ein besonderer Höhepunkt war die Schleppe durch den Park, betrachtet von Reitern und Zuschauern von einem Aussichtspunkt. Neu war hier auch ein „Radlerfeld“, das gut besetzt war und ein für Zuschauer mitfahrender Kremser. Im zweiten Teil der Jagd setzte starker Regen ein, welcher die Foxhounds noch schneller werden ließ. Auch gelegentlich wechselndes Wild brachte die Jagdhunde nicht von der Line ab. Feuchtfröhlich und kommunikativ wurde es nach dem Curée auf Schloss Ulrichshusen beim alljährlichen, jetzt bereits traditionellen, Krebsessen.


Mit der Jagd in Basedow ist an sehr alte Zeiten angeknüpft worden. Hier ein Rückblick ins Jahr 1829: „ Aus alten Zeiten –Nimrods Tagebuch - Von Nimrods German Tour aus Sporting Magazine 1829, übersetzt von Freiherr H. A. von Esebeck (1909) Basedow –Saujagden Die Basedower Kennels beherbergen eine Fuchsmeute, ein Pack „Saupacker“, einige vorzügliche russische Vorstehhunde und etwa dreißig Doggen. Für heute stand eine Saujagd auf dem Programm und 22 Koppeln waren zur Stelle, jede einzelne von einem Manne an einer starken Leine geführt. ( ) Einige von den Hunden des Grafen Hahn waren die stärksten ihrer Art, die ich je gesehen habe. ( ) … so wird es den Leser nicht überraschen, dass Graf Hahn 45 Wildhüter in Diensten hat, von denen heute 35 in grüner Uniform im Felde waren; sie unterstanden dem Forstmeister … . Außerdem waren mindestens 100 Treiber auf den Beinen.“ Text und Bilder: Klaus-Dieter Baumgart

6 Ansichten

Comments


bottom of page