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Staffelstein-Debut und andere Feste

Kathrin und Michael Hess aus Bad Staffelstein hatten im August Silberhochzeit und zudem auch noch Michaels 50. Geburtstag zu feiern. Was ist da naheliegender als diese Jubiläen um ein Weiters zu ergänzen, und somit die 1.Bad Staffelsteiner Schleppjagd mit der Frankenmeute auszurichten- ein genialer Gedanke… - fand nicht nur Anja Cohrs.



Wir reisten also am Donnerstag aus Niedersachsen über Sachsen-Anhalt, Thüringen nach Bayern, genauer ins Frankenland, an. Ein herzlicher Empfang wurde uns bereitet. Das Gut Oberau der Familie von Dungern liegt umgeben von 60 Hektar Seen fantastisch eingebettet und ist ein würdiger Rahmen für das, was hier in den nächsten Tagen stattfinden sollte. Am Freitag hatten wir schon Zeit einen kleinen Teil der Jagdstrecke zu erkunden und ich konnte mich mit meiner Stute  Mini, die mir großzügigerweise von der Baronin zur Verfügung gestellt wurde, vertraut machen. Zum Abend reisten viele weitere Gäste mit und ohne Pferde an, es wurde schon viel gelacht und sich ausgetauscht – herrlich!





Der Jagdtag bescherte uns muckelige 32 Grad Celsius, also echtes Leistungswetter für Mensch und Tier. Zum Stelldichein erschien der Jagdherr im festlichen Ornat der Frankenmeute, ist er doch auch Mitglied der Equipage, verkündete aber die ersehnte Marscherleichterung für alle.



Die Meute traf ein, und es erscholl der Klang der Parforcehörner der Rallye Trompes Franconniennes  rund um das Schloss Oberau - was für ein Gänsehautfeeling.

Nun ging es los auf die Jagdstrecke, immer entlang der schönen Mainwiesen, geschwungene Landschaft mit Blick auf das Kloster Banz und dem Staffelberg.



Achtzehn Kilometer in sieben Schleppen waren geplant, konnten wir dieses Pensum schaffen? Nach jeder Schleppe wurden die Beagles beäugt, bekamen Wasser und es war erstaunlich zu sehen, wie kurz doch die Regenerierung dieser quirligen Hunde war. Jeder von ihnen schien zu fragen, wann geht es denn nun weiter- und nur ein scharfes „Arreeeet“ der Piköre ließ sie im Appell bleiben.



Bis zum Schluss lief dieses Pack geschlossen, schnell und laut mit einer Energie und Freude an ihrer Arbeit, dass es ein Genuss war zuzuschauen. Nach gut 2,5 Stunden waren wir alle wohlauf auf dem Gutshof zurück und konnten das Currée, im Schatten der großen Eichen abhalten.

Das Schüsseltreiben ließ keine kulinarischen Wünsche offen, ob Kuchenbuffet oder fränkische Spezialitäten, fest oder flüssig, jeder kam auf seine Kosten. Es wurden noch einige musikalische Leckerbissen präsentiert und das Jagdgeschehen fand ein würdiges Ende…aber damit noch nicht genug. Die geladenen Gäste trafen zum Abend zur Feier im alten Stallgebäude ein. Es wurde köstlich gespeist, herzlich gelacht, schweißtreibend getanzt, Klatsch und Tratsch ausgetauscht und wir Niedersachsen hatten am späten Abend keine Verständigungsschwierigkeiten mehr.



Text: Anja Cohrs und Bilder: Doris Frank-Schneider

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