Wie lange bleibt ein Geheimtipp wohl weiter geheim? Wenn zu viele Leute davon wissen, dann ist er ja keiner mehr. Die Frage muss man sich stellen bevor man sich hinsetzt und von der Jagd in Eitze erzählt. Wer gesehen werden will, der reitet woanders. Wer den Sport pur genießen will, der fährt an die Aller.
Samstag vor Totensonntag: da streckt der Winter schon mal seine frostigen Fühler aus. Minus sieben Grad am frühen Morgen! Trotzdem kommen 30 Reiter zusammen am unspektakulären Stelldichein-Platz in den Lutter Wieschen. Port und Brote, drapiert auf einem Gartentischchen, daneben ein Feuerkorb. Aber inzwischen ist der Himmel blitzeblau, die Kälte fühlt sich nicht mehr grimmig an sondern motiviert zu Bewegung.
Mechthild von Lucke soll die Schleppen in größere Bögen legen und auch mal durch Unterholz, die Reiter nicht nur hinterher hetzen sondern die Nasenarbeit der Hounds beobachten. Anja Cohrs und Hedda Roggenbuck sind als Anlieger bestens vertraut mit dem Gelände und zeigen der Schleppenlegerin den Weg. Der eine Schimmel ist völlig unerprobt, der andere im Springparcours bis Klasse S zuhause. Beide sind zunächst ziemlich überwältigt von dem ungewohnten Umfeld, aber nach den ersten beiden seeeehr langen Schleppen gut zufrieden, einmal richtig Pferd zu sein und zwischen den Lines auch gerne Schritt zu gehen.
Comments