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Bläsertreffen in Graditz

In so geschichtsträchtigem Umfeld wie in Graditz bläst es sich noch einmal so gut. In dem „Zentrum der Pferdezucht, direkt an der Elbe und nur wenige Kilometer von der Stadt Torgau“ in Sachsen trafen sich die Bläser mit Jagd- und Parforcehörnern in B und Es zu ihrem Bundeswettbewerb., dem 26. mittlerweile.


Das Hauptgestüt Graditz der Sächsischen Gestütsverwaltung ist 1630 zum ersten Mal erwähnt und 1694 von August dem Starken ausgebaut. Es ist das älteste Gestüt seiner Art in Deutschland. Jetzt residiert hier die Gestütsleiterin Antje Kerber, verantwortlich für die Stutenherde zur Remontierung des Hengstbestandes, Bewirtschaftung von 200 Hektar Grünland zur Eigenversorgung, Ausbildung von Pferdewirten und Ausrichtung von sportlichen und kulturellen Veranstaltungen. Der 1. Gildemeister der Jagdhornbläsergilde Andreas Rometsch dankte den Ausrichtern der Parforcehorngruppe Taucha-Sachsen für ihre Organisation, und die Gestütsleiterin Antje Kerber erhielt eine Fanfare, geblasen mit 50 Instrumenten in Anerkennung für die Bereitstellung dieses beindruckenden Rahmens für die „Jagdhornbläserfamilie aus dem gesamten Bläserland“.


Denkmalgeschützte Stallungen, Lindenalleen, zehn Paddockanlagen, wobei die schönste einen reetgedeckten Stall mit sechs großen Boxen und drei Koppeln umfasst: die Bläser aus acht Gruppen fühlten sich angemessen in eine andere Zeit versetzt und genossen ein fröhliches Miteinander bei bestem Wetter. „Es war schon ziemlich anstrengend, aber auch sehr schön“, lautete das abschließende Fazit.


Die Siegerliste liest sich „gesamtdeutsch“: Bei den Parforcehörnern in Es spielte die  Parforcehorngruppe Bayerischer Untermain aus dem Spessart ihre ganze Erfahrung aus. Die vor 50 Jahren gegründete Gruppe tritt nicht nur beim Bundeswettbewerb der Reiter, sondern auch bei Veranstaltungen der Jäger an. Der Reservesieg ging an die Bläserinnen und Bläser der Parforcehornbläser `bien aller´ Verden, die einzigen aus dem Norden, die die weite Reise nach Sachsen unternommen haben. Die Gruppe unter der Leitung von Gerd Offer wurde Deutscher Vizemeister und das Trio mit Holger Lienhop, Britta Hellwinkel und Carmen Thalmann erzielte Platz 3. Brilliant auch Holger Lienhop im Solo mit dem Fürst Pless-Horn. Mit sehr hoher Punktzahl siegte er in diesem Klassement.

Bei den Parforcehörnern in B gewann die Jagdhornbläsergruppe Jagdreiter Westfalen, die man wie die Verdener auch bei etlichen Schleppjagden hören kann. 1980 gegründet ist diese Formation seit 1982 bei allen Gildewettbewerben vertreten gewesen und bereits drei Mal Bundessieger geworden.

Text: PS und Fotos: Sabine Behrendt

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