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Pratoni: Dressur Tag 2 - Team GER holt auf

Mit einer Rekordwertung von 69.2 nach der Dressur geht Großbritannien als führende Mannschaft in die Geländeprüfung der Weltmeisterschaft in Pratoni am Samstag. Michael Jung führt mit seiner persönlichen Bestleistung von 18.8 die Einzelwertung an, und insgesamt rangieren die Deutschen mit 76.1 Zählern für drei Reiter jetzt an zweiter Stelle, 5,7 Punkte hinter England und nur ein Zehntel vor dem Team der USA. Dass das so bleibt, ist wichtig, denn ...

Ein Bild wie man es kennt: Vater Joachim Jung immer dabei

Als vierter Mannschaftsreiter hatte Multi-Champion Michael Jung es in der Hand noch etwas zu drehen an dem eher mäßigen Ergebnis des ersten Tages - und das tat er mit seinem Hannoveraner fischerChipmunk FRH. Schön im Seitenbild, alle Lektionen exakt am Punkt, eine kleine Schiefe rückwärts. Drei Neunen für die Galoppverstärkung, und auch das war zunächst noch nicht genug für Platz 1. Erst zwei Mal die 10 für den Schlusshalt drehten das Ergebnis: 18.8 Punkte und die Führung. Das kann man wohl als „in letzter Sekunde“ bezeichnen. „Ich kenne ihn jetzt immer besser und es ist einfach ein gigantisches Gefühl beim Einreiten mit diesem Pferd: so konzentriert und trotzdem ruhig“, lobte der Hochdekorierte seinen Braunen.

Geländetrainer Rodolphe Scherer hatte einen knackigen Spruch für die Vorstellung: „A fucking machine. The more the pressure the better.“ Und das muss man wohl nicht übersetzen.


Das Gelände bewertet sie auch nach mehrmaligem Abgehen immer noch als „sehr anspruchsvoll“. Die Klippen seien „reelle 4-Sterne-Aufgaben“. Da nennt sie an erster Stelle die Bürsten auf dem Berg (Hindernis 11) und das erste Wasser. Den Abhang von Hindernis 7, den die Reiter „Die Rutsche“ nennen,  ist sie bereits galoppiert als sie im Rahmen ihrer Vorbereitung für Kentucky (wohin sie dann nicht flog) im Frühjahr fünf Wochen in Pratoni trainierte. Die Anzahl ihrer Trainingseinheiten am Berg, auch in Deutschland, summiert sie auf „bestimmt 25“. Insgesamt beschwert der Druck sie weniger als noch in Tokio „als sich alle immer gefragt haben, ob ich ein Championat kann. Jetzt war ich schon mal Einzelolympiasiegerin. Das hilft so ein bisschen.“



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