Mecklenburger Hounds betriebssicher
- prschlemm
- vor 6 Tagen
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„Mit Bravour bestanden“ beschieden dien Richter der Mecklenburger Meute, die in Vanselow ihre Betriebssicherheitsprüfung abgelegt hat. Gezeigt wurde unaufgeregte, konsequente Hundearbeit, dazu gehört auch die disziplinierte Arbeit der Equipage und die Kenntnis der anvertrauten Kreatur, Hund und Pferd. Die Meute des Schleppjagdvereins „von Esebeck“ hat damit den Nachweis erbracht, dass sie bei Jagden und öffentlichen Präsentationen betriebsfähig ist.

Hinter den Kulissen bedeutet der alle zwei bis drei Jahre fällige Test natürlich doch Aufregung, drei Tage lang. Viele Teilnehmer hatten sich eingefunden zum ersten Training im Schlosspark Vanselow.

Für die Foxhounds der beiden Kennelstandorte Dalwitz und Redentin war es das erste Aufeinandertreffen in diesem Jahr. Sie waren motiviert und voller Tatendrang über den gelungenen frühlingshaften Saisonstart.


Am Freitag waren zwei lange Trainingseinheiten angesetzt, um alle für den nächsten Tag geforderten Teilprüfungen bereits ohne Prüfungsstress zu absolvieren. Da stellte sich heraus: alles was eingeübt werden musste, wussten die Teilnehmer, nicht jeder allerdings an diesem Tag.
Am späten Nachmittag fand sich bereits der Prüfer ein und beobachtete unser Meutetraining. Der Höhepunkt des Tages waren dann am frühen Abend die zwei ersten Schleppen des Jahres, die alle Beteiligten mit großem Engagement absolvierten.

Am Samstag dann die Prüfung. Jürgen Böcking für die Deutsche Schleppjagdvereinigung und Anja Blank als Geschäftsführerin Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern standen bereit, um die Equipage aus Ragna Rabius von Wedel, Ernst-Wilhelm Rabius, Steffi Liepe, Nele Steller, Emma Stubbe, Franziska Burchardt, Nele Pannwitt, Jule Borchert und Peter Leibold zu bewerten. Gabriel Rodenberg hat vom Boden ausgearbeitet. Vorgestellt wurden 21 Hunde: Foxhounds: Thor, Thysen, Tarzan, Ulfson, Zara, Zicke, Xenia, Zobel, Zofe, Zarte, Zabrina, Zunder, Zeus, Ulf, Xerces, Miele, Tessa, Tussi, Xantibe, Xenophon, Daisy. Yara, Abby, Ava und Aya haben nur am Training teilgenommen .

Zielsicher wurde der ganze Prüfungskatalog abgearbeitet: Überprüfen des Zustands der Meute, Gesamteindruck und Gesundheit. - Führen und Anhalten der Meute aus den Gangarten, Schritt, Trab und Galopp - Rufschleppe, die Equipage sperrt die Meute ab und der Master reitet davon und ruft die Meute aus ca. 100- 200 m Entfernung. Die Hunde müssen dann ohne Scent eine Sichtschleppe im Pack laufen und vor dem Master stoppen. – Als Verleitfährte zog Klaus-Dieter Baumgart eine Wildschwein-Schwarte, die stark roch und noch etwas blutig war, in drei Schleifen über den Boden, um die Hunde abzulenken (verleiten). Diese Fährte musste in allen drei Grundgangarten überritten werden, ohne dass die Hunde dieser Fährte folgen. – Als Fremdhundetest muss die Meute in kurzem Abstand an unbekannten Hunden in allen drei Gangarten vorbeigeführt werden und zum Schluss vor den Fremdhunden Aufstellung nehmen. - Die Schleppe legte Franzi Burchardt mit Leo, entlang der Tollense bis hin zu einem Waldstück. Die Hunde folgten ohne Umwege, Ablenkungen und geschlossen im Pack. Peter Leibold und Gabriel Rodenberg waren zufrieden: „Die Foxhounds traten so auf als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten als solche Prüfungen abzulegen, gleiches gilt für die Equipage ohne jeden Abstrich.“ Das sahen auch die Prüfer so und befanden „mit Bravour bestanden.“

Die Betriebssicherheitsprüfung wäre keine Veranstaltung von Schleppjagdreitern, wenn dabei nicht auch Geselligkeit geboten worden wäre. Freifrau Brigida von Maltzahn brillierte wie gewohnt als Gastgeberin und Ragna Rabius von Wedel hatte persönlich das Dinner vorbereitet am Donnerstag. Der Master lobte die Equipage, die im Training und am Prüfungstag konsequent, unaufgeregt und diszipliniert immer auf die Foxhounds achtend, konzentriert gearbeitet hat. Ganz besonderes Engagement hatte Franzi Burchardt gezeigt, denn sie pendelte zwischen Niedersachsen und Mecklenburg, Turnier in Westergellesen und Betriebsprüfung in Vanselow.
Text: Peter Leibold und Fotos: Klais-Dieter Baumgart und Ronja Büdenbender
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