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Jagdreitertage aus Franken-Sicht

Auf Empfehlung einer befreundeten Jagdreiterin haben wir uns im August zu den Jagdreitertagen der Niedersachsenmeute in Dorfmark angemeldet. Schon beim ersten Stelldichein am Freitagabend auf einem Stoppelfeld nahe der Kennelanlage hat uns die große Zahl der Teilnehmenden – es müssten wohl an die 80 gewesen sein – beeindruckt.



Auch als von weit her Angereiste aus dem nördlichen Bayern wurden wir freundlich empfangen und führten beim Warmreiten schon die ersten Gespräche von Pferd aus. Nach der Präsentation der Hunde durch den Master und dessen Equipage ritten alle gemeinsam wie ein Jagdfeld zum großen Übungsgelände auf der anderen Autobahnseite. Dort erfolgte zügig die Gruppeneinteilung von Fortgeschrittenen bis hin zum Genießerfeld, sodass ein jeder nach individuellem Leistungsstand mit dem Training beginnen konnte. Toll war, dass trotz der Größe und vielseitigen Gestaltung des Übungsgeländes während des Gruppentrainings immer wieder andere Reitergruppen und vor allem auch die Hunde, die parallel zum Reiterausbildungsbetrieb geführt wurden, beobachtet werden konnten. Am Ende des ersten Übungstages wurde auch bereits die erste Schleppe geritten, was vor allem für neue Jagdreiter spannend war.

Am zweiten und dritten Tag wurde der Trainingsbetrieb in gleicher Manier fortgeführt und die Zahl der Schleppen letztlich auf vier erhöht. So wurde das Gefühl für eine Schleppjagd neu oder wieder geweckt und die Vorfreude auf die beginnende Saison gesteigert. Der Master und die Equipage legten die Schleppen dabei so an, dass auch der Reiter im Feld immer wieder die Arbeit der Hunde beobachten konnte, was den Reitgenuss umso mehr steigerte.

Natürlich darf unter Jagdreitern auch das Gesellige nicht zu kurz kommen. Neben der gut organsierten Verpflegung zum Trainingsende – danke an die vielen freiwilligen Helfer!!! - fand am Samstag ein gemeinsamer Abend in der örtlichen Gastwirtschaft statt. Bei einem gemeinsamen Essen konnte man sich untereinander austauschen, wobei wir „Zugereiste“ witzigerweise auch feststellen konnten, wie viele gemeinsame Bekannte man doch hat. Gepaart mit der gemeinsamen Leidenschaft für unseren Reitsport zeigte sich ein schon fast heimeliges Bild einer Jagdreiterfamilie. Ein kurzweiliger und sehr interessanter Vortrag einer Tierärztin aus Warendorf über das Training von Meisterschafts- und Olympiapferden rundete den Abend ab.

Die Jagdreitertage klangen am Sonntagmittag bei einer Suppe auf der Kennelanlage aus. Wir haben eine tolle Veranstaltung erlebt, gutes Training mitgemacht, viele positive Eindrücke gesammelt und kommen bestimmt einmal wieder. Und weil wir die Tage in Dorfmark mit einem „Pferdeurlaub“ kombiniert haben, werden wir die tolle Zeit in Norddeutschland nie vergessen.

Text und Bilder: Michael und Kathrin Hess aus Bad Staffelstein


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