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Vier wirkmächtige Wochen in Bayern

Vier Wochen „full on“ liegen hinter Sissi und Toni Wiedemann und den Mitgliedern der Equipage des Schleppjagdvereins von Bayern. Aber es hat sich gelohnt.


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In vier Lehrgängen, jeweils über eine knappe Woche, haben die Organisatoren insgesamt einhundert Reiter und ihre Pferde mit den Grundbegriffen des Schleppjagdreitens vertraut gemacht. Zwanzig von ihnen, mithin ein Fünftel, waren so begeistert, dass sie sich unmittelbar zu einer Mitgliedschaft im SvB entschlossen haben.


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Eine davon wollen näher vorstellen: Kerstin Guggemoos hat gezeigt, dass es ist nie zu spät ist, um etwas Neues anzufangen und/oder Träume zu verwirklichen. Sie ist aufgewachsen mit Pferden im Dunstkreis der ehemaligen Hessenmeute und seit 25 Jahren in der Nähe des Bayerischen Landgestüts Schwaiganger zu Hause, wo die Olympiareiterin Dr. Annette Wyrwoll seit Jahren die Jagdherrschaft über ein anspruchsvolles Vorzeige-Event innehat. Das Bild von Pferden und Hunden, draußen in der freien Natur, hat die „Aber-nie-Turnier“- Reiterin Guggemoos immer schon fasziniert, aber es fehlte irgendwie der letzte Anstoß. Der kam jetzt über eine Freundin, die sich zu dem Lehrgang angemeldet hatte. „Komm doch einfach mit“, hieß es dann irgendwann beiläufig. „Da kann jeder kommen und ‘was lernen.“ Ergebnis: Kerstin Guggemoos hat sich einen Ruck gegeben, hat den Kurs mitgemacht, ist in den SvB eingetreten und sucht jetzt den passenden Termin im Herbst für ihre Premiere im „Sport in Rot“ - mit beinahe 50 Jahren.


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„Meine Stute – von Grafenstolz und selbstgezogen – ist eine richtige Buschnudel. Sie hat das alles so toll gemacht. Ich habe gemerkt, ich muss nur draufsitzen und sie mittig vor einen Sprung lenken.“ Der Lehrgang hat ihr ganz neue Seiten an der jetzt 15jährigen Farah gezeigt. „Ich habe noch mehr Vertrauen in sie gewonnen,“ bilanziert sie nach dem Jagdreiter-Kurs, wo intensiv zweimal am Tag trainiert wurde, angefangen vom Gruppengalopp bis zu den ersten Sprüngen im Gelände hinter den Hunden. „Das Tempo fand ich spannend - aber das hat richtig Spaß gemacht“.  

Und vielleicht zeigen die Lehrgangswochen am Bayern-Kennel in Gundelsdorf irgendwann sogar internationale Breitenwirkung. Insgesamt sechs Reiter aus der Schweiz waren dazu angereist, vier von ihnen hatten den Kontakt über den Schweizer Kavallerieverband geknüpft. „Die Jagdreiterei soll dort wieder aufleben. Mal sehen was daraus wird“, berichtet Toni Wiedemann.


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Abgesehen vom Mitgliederzuwachs war auch sonst „alles gut“ gemeldet. Es gab keine ernsthaften Stürze, Sanitäter wurden nicht gebraucht. Lediglich vier Eisen gingen verloren. Aber auch da haben die Wiedemanns vorgesorgt. Sie hatten eine junge Hufschmiedin aufgetan, die ihr Pferd für einen Monat in Gundelsdorf eingestallt hat und mitreiten durfte.  So war „Erste Hilfe“ auch in diesem Bereich sofort vor Ort. Aber ganz zufrieden ist der Master und Präsident der Bayern ja nie und so fand er denn gleich im ersten Kurs einen Anlass für Kritik. „Viele Reiter dort kannten sich schon vorher und es wurde viel zu viel gequatscht.“

Text: PS und Bilder: SvB und privat

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