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Titel für Krajewski

Einfach schönes Reiten! Julia Krajewski (GER) sicherte sich mit Ero de Cantraie (30,6) den Sieg in der CCI4*-Meßmer Trophy und wurde Deutsche Meisterin. Christoph Wahler (GER) beendete die Prüfung mit seinem Dressurergebnis und wurde mit D’Accord Vizemeister (34,4). Rang drei ging an Julia Krajewski mit ihrem zweiten Pferd Nickel (36,3), und die Bronzemedaille in der Deutschen Meisterschaft gewann Anna Lena Schaaf (GER) mit Fairytale (37,8).


Olympiasiegerin Julia Krajewski krönte ihr Erfolgswochenende mit dem Sieg in der Vier-Sterne-Prüfung und dem Titel Deutsche Meisterin, dem dritten für sie. In der Siegerehrung bedankte sie sich beim Publikum - 27,000 ZUschauer! - für die tolle Stimmung im Stadion: „Die tollen Zuschauer machen den Sieg so besonders. Ero scheint die Stimmung hier richtig zu mögen. Ein riesen Lob an die Veranstalter - die Bedingungen hier sind absolut perfekt. Luhmühlen ist unser Lieblingsturnier - alle sind so wahnsinnig freundlich und dabei professionell und die Pferde fühlen sich hier unheimlich wohl.“

Vor dem abschließenden Springen lag die Deutsche Meisterin noch mit Nickel vorne. Dort unterliefen den Beiden zwei unglücklich Abwürfe und so wurden sie schlussendlich Dritte. Dennoch stand ihr Titel schon zu diesem Zeitpunkt fest. Denn mit ihrem letztlich siegreichen Pferd war sie schon in der ersten Hälfte gestartet und hatte sich so den Sieg frühzeitig gesichert. Sie hätte sich lediglich selbst übertrumpfen können: „Das war irgendwie ein komisches Gefühl, so früh schon Deutsche Meisterin zu werden, den Titel dann mit Nickel als letzte Starterin wieder zu verlieren und dann doch Deutsche

Meisterin zu sein. Insgesamt bin ich überglücklich mit dem Verlauf der Woche und unheimlich stolz auf die tollen Leistungen meiner noch jungen Pferde. Hier am Ende mit beiden Pferden auf dem Podium zu stehen, hätte ich wirklich nicht erwartet. Es ist Wahnsinn was Ero de Cantraie in den letzten 12 Monaten für eine Entwicklung hingelegt hat. Nickel war heute ein bisschen der Pechvogel der Familie. Auch er hätte die Schärpe heute mehr als verdient.“

Christoph Wahler hatte sich im Laufe der Prüfung Stück für Stück nach vorne gearbeitet und konnte sich schließlich über die Silbermedaille freuen: „Unser Start in Luhmühlen war denkbar ärgerlich, ich war mit unserer Dressur überhaupt nicht zufrieden. Das Pferd kann eigentlich deutlich besser Dressur gehen. Da er aber im Laufe des letzten Jahres im Gelände immer routinierter geworden ist, habe ich gehofft, dass wir noch ein paar Plätze gut machen können. Seine Nullrunde heute war dann ein runder Abschluss.“

Aufgrund der besonderen Bindung zu ihrer Stute Fairytale war Anna Lena Schaaf nach dem Ende der Prüfung sehr emotional und konnte zunächst vor lauter Emotion gar nicht sprechen. „Dieses Pferd macht mich sprachlos. Sie bedeutet mir unglaublich viel. Ich fand das Springen echt schwer und umso schöner ist es, dass wir es ohne Fehler gemeistert haben.“ Julia Krajewski als ihre Trainerin erklärte Anna Lena Schaafs Rührung mit der starken Bindung zwischen Pferd und Reiterin: „Das kann sogar stärker sein als zwischenmenschliche Beziehungen. Wir tun alles für unsere Pferde es ist wahnsinnig ergreifend, wenn sie uns dann vertrauen. Aus dieser Beziehung heraus wachsen sie dann über sich hinaus!“

Das wurde auch in der Fünf-Sterne-Prüfung sichtbar. Mit fehlerfreien Runden im Gelände- und im Springparcours sicherten sich Laura Collett und London 52 mit ihrem Dressurergebnis von 20,3 Punkten den Sieg. Kitty King (GBR/27.2) und Yasmin Ingham (GBR/27,9) komplettierten das britische Podium.

Laura Collett und ihr Olympia-Teamgoldpferd und Badminton-Sieger London 52 behielten ihre weiße Weste das ganze Wochenende lang. Mit einem komfortablen Vorsprung von 7,6 Punkten fügte die Team-Olympiasiegerin damit ihrer herausragenden Karriere einen weiteren Fünf-Sterne-Sieg hinzu, mit einem deutschen Pferd. London 52 ist ein Holsteiner von Landos-Quinar, gezogen von Ocke Riewerts in Alkersum.

„London ist ein sensationelles Pferd, das Pferd meines Lebens, und ich bin so glücklich, dass ich ihn reiten darf! In der Dressur ging er traumhaft, im Gelände vertraut er mir blind und ist mutig wie ein Löwe, heute im Parcours haben ihn die deutschen Fans beflügelt. Er weiß ganz genau, wann es drauf ankommt. Wenn eine Distanz nicht perfekt passt, springt er einfach etwas höher. Unsere Partnerschaft ist der Schlüssel zu unserem Erfolg. Wir haben eine ganz besondere Bindung - und ich bin so stolz auf ihn."

Stolz konnten auch die drei Newcomer sein, die auf diesem Level zum ersten Mal starteten und ganz allein dort Deutschland vertraten. Mit leider zwei Abwürfen landete Jerome Robiné mit Black Ice noch als zehnter, Arne Bergendahlmit der Schimmelstute Luthien beendete die Prüfung auf Platz 14 und Emma Brüssau/Dark Desire wurden 22.

Foto: TLG/Annette Döllger

Ergebnislisten: www.luhmuehlen.de

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