Betriebssicherheitsprüfung der Schleppjagdmeuten in Deutschland – das scheint etwas relativ Neues zu sein. Ist es aber nicht. Schon Felix Bürkner (* 1. Mai 1883 in Göttingen; † 17. November 1957 in Hannover) schreibt in seinen Erinnerungen „Ein Reiterleben“ über eine Meuteprüfung aus dem Jahr 1938 in Köln.
Axel Henrich (Versmold) hat den Text wiederentdeckt:
Viele Hunde auf einmal und dann auch noch ohne Leine? Mit dem stetig wachsenden Zivilisationsdruck ist es spätestens im neuen Jahrtausend immer wichtiger geworden, darzulegen, dass eine Schleppjagdmeute keine Gefahr für die Umwelt bedeutet. Darüber wurde schon im Vorstand der Deutschen Schleppjagdvereinigung DSJV unter dem damaligen Vorsitzenden Stefan Entel beraten und letztlich abgestimmt.
Betriebssicherheitsprüfung, Gebrauchsprüfung, Eignungstest – aus mehreren Bezeichnungen hat sich schließlich die Erstere herauskristallisiert seit im Jahr 2012 anlässlich der Junghundeschau der DSJV beim Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein am Haus Schwarzenstein die Generalprobe für diese Appellprüfung stattfand. Danach einigten sich die Meutehalter auf einen Katalog von Anforderungen, mit dem seither – je nach Anzahl ihres nachwachsenden Hundebestandes alle zwei bis drei Jahre – nachgewiesen wird, dass die jeweilige Meute im Appell von Master und Equipage steht, sich nicht von Wildfährten verleiten lässt und fremde Hunde ignoriert. Seither ist diese Prüfung in der „roten Jagd“ ein Standard geworden, und zu den Prüfern gehört auch immer ein Vertreter des Jagdgebrauchshundeverbandes, also ein „grüner“, d.h. schießender Jäger.
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