Nach längerer Unterbrechung ist eine alte Tradition wiedererwacht: die Adventsjagd. Der Jagdherr der Nikolaus-Jagd Dr. Gerhard Bosselmann hat mit der Jagdherrschaft um sich herum zur Adventsjagd auf dem Rehrhof geladen.

Viele kennen den Rehrhof aus dem Herbst oder Frühjahr, doch zur Weihnachtszeit kennen ihn wohl die wenigsten. Wer bis jetzt noch nicht auf Weihnachten eingestellt war, der ist es jetzt. Man betritt den Hof und schon sieht man einen sehr großen Weihnachtsbaum, der toll geschmückt ist. Spätestens bei der abendlichen Beleuchtung später, war man in der weihnachtlichen Stimmung angekommen.

Es trafen zum Stelldichein viele Freunde des Jagdherrn ein, es gab Leckeres für die Gäste zur Begrüßung. Das Stelldichein war pünktlich um 13 Uhr, doch der Abritt wurde nach hinten verschoben. Warum wohl? In der Planung etwas verplant oder was hatte das auf sich? Doch dann ging es los. Die Böhmer Harrier Meute war mit 7,5 Koppeln angereist, um die vier Schleppen auszuarbeiten. Der Meute folgten 30 Reiter, die aus ganz Deutschland gekommen waren. Doch bevor es zur ersten Schleppe ging, gab es noch eine Schweigeminute für Brigitte Roggendorf.

Das Pack der Harrier war motiviert und bis ins Zuschauerfeld zu hören. Es gab Jagdreiter, die hinterher sagten: ich wusste nicht mehr, dass Hunde so laut sein können. Andere sagten: die sind motiviert und haben Spaß. Das war wohl so, dass das Pack Spaß hatte, denn das Wetter war irisch kühl, leichter Sprühregen, und das freute die Hunde.Diese Freude spürte man auch bei den Zuschauern, sie haben es auch genossen. Nun blieb aber da noch die Frage: warum sind wir so spät losgeritten? Ganz einfach: wir sollten in der Dämmerung auf dem Rehrhof eintreffen, denn dort brannten jetzt die Schwedenfeuer und die Bläsergruppe hat die Jagdgesellschaft mit einem Weihnachtslied empfangen. Nach dem Curée und der Bruchverteilung haben alle „Oh Du fröhliche“ gesungen. Das war wohl Norddeutschlands einziger Jagdreiter-Chor, und es war toll. Alle haben mitgesungen.
Es war viel Arbeit für das Team um Dr. Gerhard Bosselmann, doch die Mühe hat sich gelohnt, alle waren zufrieden und glücklich. Und übrigens: der Jagdherr hat eine Wiederholung für 2024 angekündigt.

Text: Thorsten Mönchmeyer und Bilder: Thomas Ix (mehr auf www.foto-ix.de), Ursula Lukas, Wiebke Müller
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